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#Der Neue ist ein bisschen wie Haaland

Der Neue ist ein bisschen wie Haaland

Herausfordernde Transfer- und Vertragsverhandlungen im oberen Preissegment sind nichts Neues für die Verantwortlichen von Borussia Dortmund. Sportdirektor Michael Zorc und sein designierter Nachfolger Sebastian Kehl haben sich erfolgreich mit eigenwilligen Beratern, streikenden Spielern und listig agierenden Konkurrenten herumgeplagt und dabei eigentlich immer Haltung bewahrt.

Vorige Woche haben sie nach zähen Detailverhandlungen endlich den 85-Millionen-Euro-Transfer von Jadon Sancho zu Manchester United vollzogen, niemand wundert sich daher über ein paar Stunden Verzug beim Abschluss des bislang drittteuersten Transfers des Bundesligasommers.

Nachdem RB Leipzig André Silva für rund 45 Millionen von Eintracht Frankfurt erwarb und die Sachsen wiederum 42 Millionen Euro für Dayot Upamecano vom FC Bayern erhalten, bringt nun auch der BVB einen beachtlichen Millionentransfer ins Ziel. Für angeblich 30 Millionen Euro kommt der niederländische Stürmer Donyell Malen von der PSV Eindhoven ins Revier. Wohl auch im Wissen über diesen neuen Spieler sagt Kapitän Marco Reus: „Wir haben den Kader dazu, Deutscher Meister zu werden.“

Es sind noch Details zu klären

Eine offizielle Transferbestätigung stand zwar bislang noch aus, aber Malen ist bereits im Trainingslager des BVB im schweizerischen Bad Ragaz eingetroffen und durfte mit Erlaubnis aus Eindhoven am Dienstagvormittag schon mit dem Dortmunder Team trainieren. Es galt nur noch letzte Details zu klären und einen Medizincheck zu bestehen. Schwierig war die Angelegenheit, weil die Verantwortlichen aus Eindhoven zunächst deutlich mehr Geld gefordert hatten.

Zudem sind die Verhandlungen mit dem eigenwilligen Berater Mino Raiola, der neben Malen auch Erling Haaland betreut, fast immer anspruchsvoll. Doch nun haben sich dem Vernehmen nach alle Seiten geeinigt, und der neue Dortmunder Trainer Marco Rose kann sich über einen Nachfolger für Sancho freuen. Er hoffe, Malen werde „die gleichen Qualitäten wie Jadon“ einbringen, sagt Reus.

Die wichtigsten statistischen Werte Malens lassen sich tatsächlich gut mit der Hinterlassenschaft Sanchos vergleichen. Der Engländer hat in der vergangenen Saison 16 Tore für den BVB geschossen und 20 weitere vorbereitet, Malens Bilanz im gleichen Zeitraum: 27 Treffer sowie zehn Assists. Auch bei der EM bereitete der 22 Jahre alte Angreifer zwei Tore vor, obgleich er nur zwei Mal in der Startelf stand.

Allerdings war er Protagonist der Schlüsselszene beim Achtelfinal-Aus seines Teams. Malen vergab eine Großchance allein vor dem Tor der Tschechen, denen im Gegenzug der wegweisende Führungstreffer gelang. Das war eine typische Malen-Situation, die eher an seinen künftigen Sturmpartner Haaland erinnerte: dynamisch, kraftvoll, entschlossen. Sanchos tänzerische Leichtigkeit, die das Spiel des BVB zuletzt prägte, fehlt dem Niederländer hingegen. Sein Stil ist physischer, und genau das dürfte gut zur Spielweise passen, die Rose vorschwebt.

Trainer Rose mag den RB-Stil

Ausgebildet wurde Malen in der Akademie von Ajax Amsterdam, wo er unter anderem unter dem ehemaligen Weltklassespieler Dennis Bergkamp trainierte. Mit 16 Jahren ging er zum FC Arsenal nach London, kehrte 2017 jedoch zurück nach Holland zur PSV Eindhoven. Dort reifte er zuletzt an der Seite von Mario Götze unter dem deutschen Trainer Roger Schmidt zu einem Topstürmer, das machte ihn für den BVB besonders attraktiv.

Denn wie Rose gehört Schmidt zu den Verfechtern des sogenannten RB-Stils. Beide erlebten entscheidende Jahre ihrer Trainerkarrieren in Salzburg, wo dieser aggressive Pressing- und Balleroberungsfußball gespielt wird, den nun auch die Dortmunder verinnerlichen sollen. Hinzu kommt, dass Malen im Gegensatz zu Sancho in der Lage ist, als Teil einer Doppelspitze an der Seite Haalands aufzulaufen. In einem 4-4-2-System mit Mittelfeldraute, das Rose besonders mag.

Während der ersten Vorbereitungswochen konnte der Trainer diese Formation aber noch nicht einüben, weil zu viele EM-Teilnehmer erst nach und nach im Trainingsbetrieb eintreffen. Die beiden verlorenen Testspiele gegen Bochum (1:3) und Atletico Bilbao (0:2) bestritt der BVB in einem 4-3-3-System, „weil wir nur einen Sechser haben“, sagt Rose, dem schon vor dem ersten Trainingstag klar gewesen ist, „dass diese Vorbereitung eine große Herausforderung wird“.

Erst nach und nach treffen neben Malen nun auch Can, Hummels, Meunier, Guerreiro, Hazard, Delaney, Akanji und Bellingham im Trainingslager in Bad Ragaz ein. Bis zum ersten Pflichtspiel im Pokal in Wiesbaden steht nur noch ein Test an: am kommenden Freitag gegen den FC Bologna.

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