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#Deutsche Bahn: Reiseboom dank Deutschlandticket

Auf der Schiene gibt es gegenwärtig einen regelrechten Reiseboom – zumindest nach Einschätzung der Deutschen Bahn. Die Nachfrage sei im ersten Halbjahr zweistellig gestiegen, teilte der Staatskonzern am Donnerstag mit. Das Deutschlandticket habe diesen Trend in den ersten zwei Verkaufsmonaten mit rund elf Millionen Abonnements im Regionalverkehr zusätzlich beflügelt. Kräftiger als die Fahrgastzahlen sei die Verkehrsleistung gestiegen, also die Anzahl der per Zug zurückgelegten Kilometer. Im Fernverkehr habe die DB dabei einen historischen Rekord erreicht.

„Unser Nachfragepotenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft“, sagte DB-Chef Richard Lutz und fügte hinzu: „Der Rückenwind für die Eisenbahn zeigt: Es ist unerlässlich, auch in herausfordernden Zeiten konsequent weiter in mehr Verkehr auf der klimafreundlichen Schiene zu investieren. Gleichzeitig arbeiten wir entschlossen daran, unsere Wirtschaftlichkeit zu erhöhen.“

Allerdings verwies Lutz zum wiederholten Mal auf die “oft nicht befriedigende Qualität“. Man mute den Kunden derzeit viel zu. Die vielen Baustellen haben die Bahn noch unpünktlicher gemacht. Im Fernverkehr waren im ersten Halbjahr nur 68,7 Prozent der Züge pünktlich. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 69,6 Prozent. „Auch wenn das allen Beteiligten aktuell viel abverlangt: Der Schlüssel zu nachhaltigen Verbesserungen für unsere Kundinnen und Kunden liegt in der Infrastruktur“, sagte Lutz. Eine Verbesserung sollen die anstehenden hohen Milliardeninvestitionen in das Gleisnetz bringen.

Mehr als halbe Milliarde Euro operativer Verlust

Zu den Geschäftszahlen hieß es, trotz erschwerter Rahmenbedingungen wie Inflation und Frachtpreisrückgängen habe man den Angaben zufolge im ersten Halbjahr mit 331 Millionen Euro ein positives operatives Ergebnis (Ebit bereinigt) erzielt. Der operative Gewinn sei aber im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2022 um mehr als 500 Millionen Euro gesunken, erläuterte Finanzvorstand Levin Holle. Der bereinigte Konzernumsatz belief sich im ersten Halbjahr 2023 auf rund 25 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es rund 28 Milliarden Euro.

Die Abweichungen im Konzernergebnis im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 begründete das Unternehmen unter anderem mit einem erheblich gesteigerten Aufwand für das Schienennetz. Dagegen lieferte die Logistik-Tochtergesellschaft DB Schenker gute Zahlen. „DB Schenker hat trotz der sich normalisierenden Frachtraten im Luft- und Seefrachtverkehr im ersten Halbjahr 2023 einen deutlichen operativen Gewinn von 626 Millionen Euro erzielt“, sagte Lutz.

51 Milliarden Euro Konzernumsatz erwartet

Die Schienengüterverkehrstochtergesellschaft DB Cargo schreibt unterdessen den Angaben zufolge weiter Verluste. Negativ habe sich unter anderem das verschlechterte Wettbewerbsumfeld für den Schienengüterverkehr mit im Vergleich zu den Sprit- deutlich höheren Strompreisen und einer geringen Marktdynamik ausgewirkt. Insgesamt habe der Systemverbund Bahn in den ersten sechs Monaten 2023 einen Verlust von 339 Millionen Euro verzeichnet. Größter Treiber waren die deutlich höheren Ausgaben des Geschäftsfelds DB Netze Fahrweg für Verbesserungen bei der Infrastruktur.

Für das Gesamtjahr 2023 rechnet die DB mit einem deutlich negativen operativen Ergebnis. Der operative Verlust werde mit etwas weniger als einer Milliarde Euro erwartet. Der Konzernumsatz soll voraussichtlich rund 51 Milliarden Euro betragen.

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