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#Ich bin deutsch und lasse das auch durchblicken

Ich bin deutsch und lasse das auch durchblicken

Wann haben Sie sich einmal wirklich deutsch gefühlt?

Ich bin immer deutsch gewesen, fühle mich auch heute stolz, Deutscher zu sein. Und reise trotzdem gerne ins Ausland, umgebe mich gerne mit Franzosen, mit Spaniern, mit Italienern. Ich finde überall ein Zuhause. Aber ich bin deutsch und lasse das auch gerne durchblicken.

Haben Sie einen Lieblingsdialekt?

Ja, das Berlinerische. Ich hab das in meiner Zeit bei Hertha sogar ein bisschen angenommen damals. Überhaupt mochte ich Berlin vor dem Fall der Mauer sehr. Damals wollte ich gerne dort bleiben, heute bin ich froh, in München zu sein. Das ist meine Heimat geworden. Ich bin nur noch selten in meiner Geburtsregion Ostfriesland, obwohl ich den Menschenschlag dort sehr mag, das sind wunderbare, aufrichtige Menschen, mit einer gewissen Distanz und trotzdem Wärme. Die Begegnung mit ihnen hat mir sehr geholfen in meinem Leben. In meiner Kindheit konnte ich auch Plattdeutsch sprechen, aber das habe ich inzwischen verlernt.

Der Sportmediziner Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt im Olympia-Stadion in München


Der Sportmediziner Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt im Olympia-Stadion in München
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Bild: Finn Winkler

Welches Wort in der Nationalhymne ist Ihnen am wichtigsten?

Jedes Wort ist wichtig, es ist kein einziges überflüssiges dabei. Also ich halte alles hoch. Ob das jetzt die Brüderlichkeit ist oder die Einigkeit, die Freiheit oder das Recht. Nein, ich würde da keines herausgreifen. Alles ist bedeutend.

Wo ist Deutschland am schönsten?

Oh, das wechselt, das ist stimmungsabhängig. Ich bin gerne an der See, bei schönem Wetter gibt’s nichts Schöneres als eine Fahrt zu den Inseln der Nordsee. Vorbei an den Seehunden und den Sandbänken, und die Gewittertierchen, wenn die Hitze flimmert. Aber ich bin eben auch gerne in Garmisch oder im Allgäu. Oder im Chiemgau. Das sind traumhaft schöne Gegenden.

Was ist die beste deutsche Erfindung?

Der Buchdruck.

Welches deutsche Essen mögen Sie am meisten?

Wir waren ja bei Bayern immer auch mit einem Spitzenkoch unterwegs, nämlich mit Alfons Schuhbeck, und der Alfons fragte mich schon manchmal, was ich am liebsten essen würde. Und wissen Sie, was ich dann immer gesagt habe, spontan, ohne zu überlegen? Rouladen mit Rotkohl, hier sagt man Blaukraut, mit Knödeln oder Bratkartoffeln. Das ist mein absolutes Lieblingsessen.

Und gibt es ein deutsches Gericht, wo Sie sagen: Das kommt mir nicht auf den Tisch?

Also ich bin sehr vorsichtig geworden, was Fisch angeht. Wenn man sich anschaut, wie die Nanopartikel im Atlantik zugenommen haben und die Tiere sie im Fleisch haben, wie selbst Fische der Ostsee Düngemittel in sich tragen, da muss ich sagen: Das will ich nicht auch noch zu mir nehmen. Wenn Fisch, dann esse ich nur noch Binnenfische. Und auch bei Fleisch bin ich zurückhaltender geworden. Bei uns zu Hause rollen die Tiertransporte vorbei. Das ist herzzerreißend. Denn wenn Sie wissen, dass die präpariert werden, damit sie diese langen Transporte in die Metzgerei oder zu einem Schlachthof aushalten, damit sie dabei keinen Herzinfarkt bekommen, ein Antibiotikum, eine Art Anti-Stress-Mittel, dann vergeht Ihnen der Appetit. Ich bin sehr vorsichtig mit deutschem Fleisch geworden. Ich war früher ein leidenschaftlicher Fleischesser, aber inzwischen esse ich es sehr viel weniger davon.

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