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#Elektroautokäufer sollen bis 2025 Zuschuss bekommen

Elektroautokäufer sollen bis 2025 Zuschuss bekommen

Die Bundesregierung will die Elektromobilität noch stärker fördern und das Fahren mit E-Autos attraktiver machen. Nach dem Beschlusspapier für den „Autogipfel“ von Politik und Wirtschaft, der am Dienstagabend per Videokonferenz stattfinden sollte, will sie die Elektromobilität weiter fördern und die sogenannte Innovationsprämie bis 2025 verlängern. Autokäufer können damit beim Erwerb eines Elektroautos über das Jahr 2021 hinaus einen Zuschuss bekommen.

Kerstin Schwenn

Zurzeit finanzieren Staat und Hersteller eine Prämie von bis zu 9000 Euro. Bisher werden sowohl vollelektrische Fahrzeuge als auch Plug-in-Hybride gefördert. Die Prämie soll von 2022 an für Plug-in-Hybride nur noch gezahlt werden, wenn sie mit dem Elektroantrieb bestimmte Reichweiten schaffen. Insgesamt stellt der Bund für die Prämie bis 2025 bis zu eine Milliarde Euro bereit. Der frühere Umweltbonus hatte den Kaufanreiz lange kaum verstärkt. Seit der Aufstockung zur „Innovationsprämie“ steigen die Absatzzahlen schneller.

In dem Papier für den „Autogipfel“, einen regelmäßigen Austausch zwischen Bund, Ländern und Vertretern der Automobilbranche, ist auch ein Förderprogramm für den Austausch älterer Lastwagen vorgesehen. Darauf hatte Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) gedrungen. Dabei sollen vor allem alternative Antriebe mit Strom und Wasserstoff gefördert werden.

Einrichtung privater Ladesäulen wird über Kfw-Kredite gefördert

Einen Zuschuss zur Flottenerneuerung sollen Unternehmen aber auch dann bekommen, wenn sie nach dem Kauf eines neuen Diesel-Lkws der Euronorm 6 einen älteren Lkw der Euronorm 3, 4 oder 5 abwracken. Für die Förderung hat der Bund 500 Millionen Euro eingeplant, dazu noch die gleiche Summe für die öffentliche Beschaffung. Ein Zukunftsfonds wird zudem mit einer Milliarde Euro dotiert. Er soll mittel- und langfristige Projekte zur Strategie am Standort sowie die regionale Transformation unterstützen.

Autofahrer beklagen immer wieder, die Bezahlvorgänge an den Ladesäulen seien zu kompliziert und je nach Anbieter unterschiedlich. Um das Fahren mit E-Autos alltagstauglicher zu gestalten, sollen sich die Tankstellen am Ausbau der Ladeinfrastruktur beteiligen. Bis 2022 sollen 25 Prozent der Tankstellen mit Schnellladesäulen ausgestattet sein, bis 2024 dann 50 Prozent und bis 2026 schließlich 75 Prozent der Tankstellen. Mit der Mineralölwirtschaft will die Politik dazu Gespräche über eine Selbstverpflichtung führen. Die Einrichtung privater Ladesäulen wird über Kfw-Kredite gefördert.

Unterdessen streiten Energiewirtschaft und Autobranche darüber, mit welcher Geschwindigkeit die Ladeinfrastruktur ausgebaut werden soll. Unmittelbar vor dem „Autogipfel“ wehrte sich der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) gegen den Vorwurf des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), die Zahl der Ladesäulen steige nicht schnell genug, um den wachsenden Bedarf zu befriedigen. VDA-Präsidentin Hildegard Müller sagte: „Heute kommen bereits 13 E-Pkw auf einen Ladepunkt, Ostern werden es nach unseren Prognosen 20 sein.“

Energiewirtschaft sieht sich in Vorleistung

Die Kommunen hätten erheblichen Nachholbedarf. Nach Angaben des BDEW ist die Zahl der öffentlichen Ladesäulen seit April um 5300 auf gut 33.100 gestiegen. Damit gehe die Energiewirtschaft, die rund 80 Prozent der Ladepunkte stelle, „massiv in Vorleistung“. BDEW-Geschäftsführerin Kerstin Andreae sagte, trotz des Anstiegs an Neuzulassungen reiche die Zahl an E-Fahrzeugen noch nicht aus, um einen wirtschaftlichen Betrieb der Ladeinfrastruktur sicherzustellen.

Nach BDEW-Hochrechnung sind hierzulande derzeit 240.000 vollelektrische Fahrzeuge unterwegs und 200.000 Plug-in-Hybride, die aber in der Regel zu nicht einmal 50 Prozent elektrisch tankten. Für eine wirtschaftliche Auslastung der 33.100 Ladepunkte wären mindestens 550.000 vollelektrische Fahrzeuge nötig.

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