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#Die Deutsche Bahn macht es auch wohlwollenden Kunden schwer

Wie weit Wunsch und Wirklichkeit bei der Deutschen Bahn auseinanderklaffen, zeigt sich in kleinen Dingen. Vor wenigen Tagen hat der Staatskonzern die Aktion „Fahrradsommer“ ausgerufen. Klingt verheißungsvoll, doch wer als Kunde der Aufforderung nachkommen will, „zwei klimafreundliche Verkehrsmittel zu verbinden“, versteht bald nur noch Bahnhof. Die Internetplanung einer Urlaubsreise in die Niederlande wird zu einem digitalen Abenteuer, das auch nach zwei Stunden noch nicht abgeschlossen ist.

Es hakt an allem: Für Auslandsverbindungen werden keine Preise gezeigt, Reservierungen sind nicht gewährleistet, passende Fernzüge rar und Wochen vorher ausgebucht und manche Tickets teuer. Der in der Verzweiflung kontaktierte Mitarbeiter im Reisezentrum am Bahnhof ist ebenfalls gut eineinhalb Stunden beschäftigt und ziemlich rat- und radlos. Da drängt sich der Gedanke auf: Wäre es nicht nervenschonender, das Fahrrad mit einem nicht ganz so klimafreundlichen Verkehrsmittel zu transportieren?

Ein Beispiel von vielen, das illus­triert: Die Bahn macht es auch ihren wohlwollendsten Kunden schwer. Leider ist zu befürchten: Das dürfte noch sehr lange so bleiben.

Die anlaufenden großen Milliardenprojekte rund um die Sanierung der Infrastruktur laufen bis zum Ende des Jahrzehnts. Und erst in den 2030er-Jahren rechnet die Bundesregierung mit zusätzlicher Kapazität auf der Schiene durch große Aus- und Neubauprojekte. Das passt ins Bild der bösen Erzählungen vom Jahr 2070, in dem angeblich erst der Deutschlandtakt komplett umgesetzt ist und die Züge pünktlich rollen.

Die realen Baustellen sind nicht die einzigen Baustellen, die die DB derzeit plagen. Die Palette reicht von Tarifverhandlungen über die Finanzierung des Konzerns bis zur Struktur des Unternehmens. Also Dauerfrust auf Jahrzehnte? In Berlin hofft man nun auf „schnell wirkende Maßnahmen“, die Linderung verschaffen sollen.

Dazu zählen kurzfristige Bauprojekte ebenso wie der verstärkte Einsatz Künstlicher Intelligenz. 90.000 Verspätungsminuten soll die KI in diesem Jahr vermeiden helfen. Das ist zwar nicht sonderlich viel. Aber es klingt wenigstens danach, dass der Moloch Bahn auf dem richtigen Weg ist. Und vielleicht kommen bald auch noch ein paar gute Radverbindungen dazu.

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