Wissenschaft

#Die kommende KI-Revolution in der Medizin

Das Thema Künstliche Intelligenz hat in den letzten Monaten für viel Aufsehen gesorgt. Neuigkeiten rund um ChatGPT und smarter Bildbearbeitungssoftware, sowie Diskussionen über die Chancen und Gefahren von KI bestimmen seither die Schlagzeilen. Dabei geht häufig unter, dass der Einsatz von KI bereits seit Jahren in den unterschiedlichsten Bereichen erprobt und weiterentwickelt wird. Auch in der Humanmedizin gilt Technologie vielen als aussichtsreicher Hoffnungsträger. Vom zunehmend größer werdenden Spektrum an Einsatzmöglichkeiten, profitieren schon jetzt zahlreiche Patienten.

KI als smarter medizinischer Assistent

Die Künstliche Intelligenz hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und ist auch in der Medizin zu einem bedeutenden Thema geworden. Gemeint sind Systeme und Technologien, die in der Lage sind, menschenähnliches Denken und Lernprozesse zu simulieren. In der medizinischen Welt eröffnen diese KI-Modelle ein breites Spektrum an Einsatzmöglichkeiten, die sowohl Ärzten als auch Patienten große Vorteile bieten. Der gezielte und zugleich umfassende Einsatz von KI hat das Potenzial, die medizinische Praxis zu revolutionieren. Spezialisierte Software kann bereits jetzt große Mengen an medizinischen Daten analysieren, um anschließend nach bestimmten Parametern und Mustern zu suchen, die für Ärzte schwer zu erfassen wären. Auf diese Weise lässt sich die Genauigkeit und Effizienz von Diagnosen und Behandlungen maßgeblich verbessern.

Darüber hinaus kann KI auch bei der Vorhersage von Krankheitsrisiken und der Erstellung personalisierter Behandlungspläne eine Rolle spielen. Durch die Analyse von Daten wie Genomsequenzierungen, Biomarkern und klinischen Informationen sind KI-Programme in der Lage, individuelle Risikoprofile zu erstellen und Ärzten beim Entwurf maßgeschneiderter Therapien zu unterstützen. Selbstverständlich steigt mit den Einsatzmöglichkeiten auch der Bedarf an geschulten Fachkräften. Schon jetzt sind spezialisierte ITler auf dem Arbeitsmarkt hart umkämpft, wodurch die Digitalisierung des Gesundheitswesens vielerorts nur schleppend vorankommt. Politik, Institutionen und Wirtschaft steuern bereits gegen. IT Kurse, der Ausbau der digitalen Infrastruktur und gezieltes Employer-Branding sollen in den nächsten Jahren für mehr IT-Nachwuchs im medizinischen Umfeld sorgen.

Immer mehr Anwendungsbereiche denkbar

Das Schlagwort KI wird als Sammelbezeichnung für eine ganze Reihe unterschiedlicher technologischer Konzepte genutzt, weshalb das Anwendungsspektrum dementsprechend groß ist. In der Regel ist mit KI heutzutage die sog. „Schwache Künstliche Intelligenz“ gemeint, die zur Lösung konkreter Problemstellungen eingesetzt werden kann. In der Medizin geht es dabei vor allem um eine Optimierung der Patientenversorgung. Ein überaus aussichtsreicher Anwendungsfall ist der Einsatz im Bereich bildgebender Verfahren. KI kann bei der Verbesserung der Bildanalyse und Diagnosegenauigkeit helfen und Röntgenaufnahmen, CT-Scans oder MRT-Bilder automatisch analysieren. Auf diesem Weg lassen sich Anomalien und pathologische Veränderungen frühzeitig erkennen und identifizieren.

Darüber hinaus kann KI Patientendaten nutzen, um aus diesen das individuelle Risiko für eine spezifische Erkrankung ermitteln. Eine solche, smarte, „prädiktive Analyse“ steckt zurzeit zwar noch in den Kinderschuhen, könnte der Medizin in wenigen Jahren aber bereits ganz Möglichkeiten zur Prävention eröffnen. In der robotergestützten Chirurgie ist KI schon jetzt äußerst wichtig. Die KI-Unterstützung erlaubt es, Operationen noch sicherer und präziser zu machen. Hierfür sammelt die KI-Anwendung Echtzeitdaten aus dem Operationssaal sowie den Krankenakten und liefert situationsbedingt hilfreiche Informationen, die es erlauben, Schnitte genauer auszuführen und das Risiko bei komplexen Eingriffen zu minimieren.

DIN-Normen sollen neue Standards schaffen

Die rasend schnellen Fortschritte auf dem Feld der KI-Forschung bringt in vielerlei Hinsicht unterschiedliche Fragestellungen mit sich. Dabei geht es nicht nur um die technische Machbarkeit, sondern auch darum, wo und wie KI überhaupt eingesetzt werden sollte. Diese Thematik kommt in medizinischen Anwendungsbereichen selbstverständlich ganz besonders zum Tragen, da es buchstäblich um das Leben von Patienten geht. Standards und Normen können dabei helfen, die Qualität KI-gestützter medizinischer Services und Produkte zu sichern und damit das Vertrauen der Bürger zu gewinnen. Zu diesem Zweck wurde in Deutschland bereits ein eigener DIN-Arbeitsausschuss gegründet, der sich auf regulatorische Rahmenbedingungen verständigen soll.

An erster Stelle steht dabei das Wohl der Patienten. Spezifische Richtlinien sollen sicherzustellen, dass KI-Anwendungen in der Medizin zuverlässig, genau und möglichst risikoarm sind. Außerdem fördern verbindliche Standards die Qualität von KI-Tools in der medizinischen Praxis. Sie legen Kriterien fest, anhand derer sich die Leistung und Zuverlässigkeit von KI-Systemen bewerten lässt. Dadurch fällt es medizinischem Fachpersonal leichter, fundierte Entscheidungen zu treffen und auf vertrauenswürdige und qualitativ hochwertige Anwendungen und Dienste zurückzugreifen.

Herausforderungen zukünftiger Entwicklungen

Die Integration von Künstlicher Intelligenz in die Medizin birgt sowohl technische als auch juristische und ethische Herausforderungen. Datenschutz und der Schutz der Privatsphäre sind in diesem Zusammenhang von größter Bedeutung. Eine Hauptaufgabe wird es sein, klare Richtlinien und ethische Standards für eine transparenten und verantwortungsvollen Umgang mit KI-Anwendungen im medizinischen Bereich zu entwickeln. Auf technischer Seite erfordert die Entwicklung weitere Anpassungen der Infrastruktur, die Schaffung von Schnittstellen und Best-Practices für die Schulung des medizinischen Personals. Schon jetzt sind manche Programme zur Erkennung von Hautkrebs dem Menschen überlegen. Dennoch bietet die kontinuierliche Weiterentwicklung von KI-Algorithmen, das Wachstum von Datenressourcen und leistungsfähigere Hardware-Plattformen noch viel Potenzial für weitere Fortschritte in nahezu allen bekannten Anwendungsbereichen. Sowohl die Forschung als auch die alltägliche Praxis müssen sich den wahren Chancen und Möglichkeiten erst noch bewusst werden. Zukünftige Entwicklungen könnten bahnbrechende Veränderungen herbeiführen und medizinische Berufsbilder komplett neu definieren. Eine verantwortungsvolle Implementierung von KI könnte dabei langfristig bedeutend zu Verbesserungen der Patientenversorgung beitragen.

26.06.2023

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