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#Ein rauschendes Fußballfest der Eintracht

Ein rauschendes Fußballfest der Eintracht

Welch ein Spektakel. Dankbar und froh, am kalten Sonntagabend des dritten Advents in der Frankfurter Arena live dabei gewesen zu sein, haben sich 12.000 Eintracht-Fans höchst zufrieden auf den Nachhauseweg gemacht. Sie alle waren Zeuge eines wunderbaren, mitreißenden Bundesligaspiels, das die Eintracht auch in der Höhe verdient 5:2 gewann. Ein Sieg gegen einen der Großen der Liga, gegen Bayer 04 Leverkusen. Die auf Tabellenplatz drei stehenden Männer aus dem Rheinland waren favorisiert in die letzte Partie des 15. Spieltags gegangen, sie mussten sich am Ende einer furios aufspielenden Eintracht geschlagen geben, die mit großer Moral und unbändigem Einsatzwillen einen überraschend hohen Sieg bejubeln durfte.

Früh durch zwei Treffer des Doppeltorschützen Patrik Schick in Führung geraten (5. und 22. Minute), schien vieles auf einen Erfolg der Leverkusener hinzudeuten. Doch die Hessen schlugen beeindruckend zurück und kamen durch Tuta (23.), Jesper Lindström (30.), Evan Ndicka (50.), Kristijan Jakic (66.) und Djibril Sow (76.) zu einem hochverdienten Erfolg in ihrem mit Abstand besten Saisonspiel. „Wahnsinn, was die Jungs geleistet haben und wie sie zurückgekommen sind“, sagte Eintracht-Trainer Oliver Glasner, „einfach phantastisch.“ Sein Leverkusener Kollege Gerardo Seoane beklagte, dass „wir ein bisschen den Kopf verloren haben, die Eintracht hat sich in einen Rausch gespielt“.

Es hatte sich angedeutet, und Glasner machte es dann auch: Makoto Hasebe bekam eine Ruhepause verordnet, für den Japaner rückte Glasners österreichischer Landsmann Martin Hinteregger in die Startelf. Zentral in der Dreierabwehrkette und wie schon zuvor Hasebe auch als Kapitän. Die von Hinteregger angeführte Eintracht bekam früh die Wucht von Bayer zu spüren. Fünf Minuten nur dauerte es, dann stand es schon 1:0 für den Favoriten. Vorbereiter Florian Wirtz hatte seine Hacke im Spiel – und Schick keine Mühe, mit links zu vollenden.

Es war ein erster Rückschlag für die Eintracht, und der zweite ließ nicht lange auf sich warten. Dass es nach 22 Minuten tatsächlich 0:2 stand, lag auch an der Intervention des Mannes aus dem Kölner Keller. Anders als der in vielen Situationen unsichere Schiedsrichter Marco Fritz bewies der Unparteiische vor dem Fernseher mehr Weit- und Durchblick. Es war nämlich tatsächlich so, dass Sow im eigenen Strafraum seine Hand im Spiel hatte. Der fällige Elfmeter war die Gelegenheit für Schick, unbedrängt Tor Nummer zwei für Bayer 04 zu erzielen. Die Eintracht schien nach einem Viertel der Spielzeit schon entscheidend geschlagen.

Was folgte, trug durchaus spektakuläre Züge. Die Frankfurter starteten eine famose Aufholjagd. Schon im direkten Gegenzug war es der brasilianische Verteidiger Tuta, der aus kurzer Distanz den Frankfurter Anschlusstreffer erzielte (23.). Die wenigen Zuschauer in der Arena – insgesamt waren 15.000 vom Gesundheitsamt zugelassen – waren angetan vom Mut ihrer Mannschaft. Und es dauerte nur weitere sieben Minuten, als großer Beifall aufbrandete. Bestens von Sow mit einem feinen Pass in Richtung Bayer-Tor geschickt, bewies der wieder für die Startelf berücksichtigte Lindström Kaltschnäuzigkeit und Klasse, als er entschlossen mit rechts abschloss und zum 2:2 ausglich (30.).

Nach dem Seitenwechsel ging es mit dem flotten Fußballvergnügen unvermindert weiter. In der 50. Minute sorgte Ndicka für Frankfurter Hochgefühle, als er den Ball mit links ins Bayer-Tor drosch. 3:2 – das Spiel war gedreht. Glasners Profis hatten große Moral bewiesen. Rafael Borré (52.) und Kostic (56.) hätten auch noch treffen können, doch Torhüter Lukas Hradecky war achtsam. Vor allem bei Kostics abgefälschtem Freistoß aus knapp 30 Metern zeigte der Finne seine ganze Klasse. Dann aber wurde er doch noch ein viertes Mal von den alten Kollegen überwunden. Nachdem sich der eingewechselte Christopher Lenz und Kostic auf links durchgesetzt hatten, entschied sich Jakic für einen harten Schuss mit rechts in die linke Ecke. 4:2 – die Arena wirkte atmosphärisch wie ein Tollhaus. Und wurde es vollends, als Sow mit dem Tor des Abends das große Spektakel mit einem im Wortsinne Sonntagsschuss perfekt machte (76.).

„Ich bin immer noch ein bisschen geflasht von der Leistung heute“, sagte Glasner in seiner Analyse. „Unglaublich, wie wir aufgetreten sind. Wir werden viele Schulterklopfer haben. Aber wir müssen bescheiden bleiben und dürfen nicht abheben.“ Unterstützung erhielt der Trainer von seinem Sportvorstand, der von einem „weiteren Schritt in die richtige Richtung“ sprach. Markus Krösche war sicher: „Die Automatismen greifen. Jetzt wollen wir auch in Gladbach gewinnen.“

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