Donald Trumps Demokratieschule: Folge 6 – Gesundheits-Check

Lehrmeister Donalds 6. Lektion dreht sich um unsere Erwartungen an die Demokratie.
Trump hat den Krieg zwischen Russland und der Ukraine als Streit zwischen Kindern bezeichnet: „Manchmal sieht man zwei kleine Kinder, die wie verrückt kämpfen, sie hassen sich und prügeln sich in einem Park“, und „Manchmal ist es besser, sie eine Weile kämpfen zu lassen und sie dann auseinanderzuziehen“.
Eine Personalisierung politischer Beziehungen, wie sie ähnlich auch bei der Art und Weise zu beobachten ist, wie der Streit zwischen Trump und Musk in den Medien kommentiert wird.
Wenn im öffentlichen Diskurs nicht die gesellschaftliche Handlungsnotwendigkeiten, sondern die persönlichen Marotten der Mächtigen und ihre Beziehungen untereinander im Vordergrund stehen, ist das natürlich zu einem guten Teil politische Analyse auf Dschungelkamp-Niveau. Aber vielleicht nicht nur. Spiegelt es nicht auch wider, dass sich in der Politik ein identitätsbezogenes Verständnis durchgesetzt hat (die Anführer verkörpern den Volkswillen, Trump: „I am your voice“), gegenüber einem mehr an der Repräsentation unterschiedlicher Interessen orientierten Verständnis?
Auch ein solches identitätsbezogenes Verständnis kann sich im demokratischen Spektrum abspielen, aber es geht in Richtung eines demokratischen Minimalismus, der wenig Erwartungen an den Austausch von Zukunftsperspektiven, Entscheidungen auf Kompromissbasis und bürgerschaftliches Engagement hat.
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