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#Die Mannschaft ist keine deutsche Marke mehr

Die Mannschaft ist keine deutsche Marke mehr

Die Mannschaft. Das war einmal eine Marke. Deutschland habe vielleicht nicht die größten Stars, doch dafür die beste Struktur, den besten Zusammenhalt, den besten Teamgeist. Die beste Mannschaft. Und nun das: Raus, raus, raus. Deutschland ist raus. Überall. Bei der EM, bei Olympia ohne eine Medaille und nun vielleicht auch bei den Paralympics. Gibt es in Deutschland keinen Teamspirit mehr?

Doch, warten Sie! Deutschlands Rollstuhl-Basketballerinnen haben fünfmal gewonnen und stehen im Halbfinale gegen die Niederlande, den Favoriten. Die Testspiele kurz von den Paralympics gingen alle an „Oranje“. Doch dieses Mal soll das nicht passieren. Die deutschen R-Baskets haben einen Matchplan: Fastbreaks der Gegnerinnen vermeiden! Die haben ihnen in den Testspielen den Garaus gemacht. Ein Fastbreak ist wie im Fußball ein Konter: Verliert der Gegner den Ball, wird sofort umgeschaltet, schnell gepasst, sehr schnell gefahren, damit eine Mitspielerin unbedrängt zum Korbwurf kommt. Deutschland gelingt es, Fastbreaks zu unterbinden. Aber da ist immer noch Mariska Beijer aufseiten der Niederländerinnen. „Die ist eine Weltklassespielerin. Sie bringt sich immer wieder in Positionen, von denen sie ihre Komfortwürfe absetzen kann“, sagt Trainer Dennis Nohl.

Deutschland gerät in Rückstand. „Wir haben versucht, sie zu doppeln, aber sie hat sehr gut darauf reagiert“, sagt die in der Verteidigung starke Laura Fürst: „Sie hat die Niederlande ganz klar im Spiel gehalten.“ Doch dann wandelt sich das Match, und das dritte Viertel wird zum deutschen. Da ist die Topscorerin Katharina Lang, die an der Drei-Meter-Linie in ungünstiger Position geblockt wird. Die Angriffszeit, die ein Team zum Wurf zwingt, droht abzulaufen. Lang wirft, der Ball fällt sauber durch das Netz am Ring des Korbes, während die Sirene der „Wurfuhr“ durch die Ariake Arena tönt: „bwwwwt“. Ein Buzzerbeater. Es läuft, auch zum Ende einer hektischen Angriffsaktion in der niederländischen Drei-Meter-Zone. Der Ball fällt Fürst vor die Räder. Wieder ist Eile geboten, wieder gelingt ein Buzzerbeater. Die deutschen Auswechselspielerinnen und Ko-Trainer André Hopp sind aus dem Häuschen: „Solche Momente braucht man, genau deswegen haben wir Überwasser gewonnen“, sagt Fürst. Überhaupt die deutsche Bank, akustisch spielbestimmend. Es bleibt da nicht nur beim typischen „Defense!“, wenn die Niederländerinnen angreifen, nein, jede Aktion wird bejubelt, der positive Spirit geht nie verloren.

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Neben der individuellen Klasse ist es wohl das, was den Basketballerinnen bis hierhin fünf Siege in Serie beschert hat: Teamgeist. Das liegt auch daran, dass sich viele Protagonistinnen schon lange kennen. Nicht nur aus der Liga, auch aus der gemeinsamen Collegezeit. Sowohl im amerikanischen Bundesstaat Alabama als auch in Wisconsin etabliert sich zeitweise eine kleine, deutsche Basketballkolonie. Drei bis vier Spielerinnen studieren, trainieren, kochen, lachen, leben zusammen. Das stärkt den Zusammenhalt. Lang und Fürst waren zum Beispiel drüben.

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