Sozialen Medien

Düsterer Thriller mit Gänsehaut-Garantie (Kritik)

In seinem zweiten Einsatz nach dem Serientod seiner Partnerin Julia Grosz trifft Thorsten Falke auf die hitzköpfige Göttinger Kommissarin Anaïs Schmitz. Entgegen aller Befürchtungen spielt die Ermittlerin allerdings nur eine leise Nebenrolle, sodass sich der ansonsten hochspannende Thriller ohne Nebenwirkungen ausfalten kann, wie ihr Mareks Kritik zum knackigen „Tatort: Im Wahn“ erfahrt.

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Welche Kommissare ermitteln heute im „Tatort: Im Wahn“?

„Frohe Ostern, Falke!“: Vor ziemlich genau zehn Jahren ermittelte Thorsten Falke bereits in einem Oster-Special, ins kollektive Gedächtnis hat sich sein feiertäglicher Einsatz allerdings nicht gebrannt. Sowieso  wirkte Kinostar Wotan Wilke Möhring im „Tatort“ über viele Jahre wie auf verlorenem Posten, und das, obwohl er als empathischer Lederjackenträger eigentlich alles richtig machte. Dennoch waren seine Krimis oft nur solide Durchschnittsware, was sich zuletzt allerdings änderte.

Gemeinsam mit seiner kongenialen Partnerin Franziska Weisz wurden die meist in Hamburg angesiedelten Geschichten zwingender, was auch an der immer stimmigeren Chemie zwischen den beiden lag, die jedoch auf dem Höhepunkt ihr Ende fand.

Nachdem Kommissarin Grosz in seinen Armen starb, begab sich Falke ins Kloster, wo er sogleich mit einem bedrückenden Missbrauchsfall konfrontiert wurde. Nun landet der BKA-Beamte in Hannover und soll dabei helfen, einen Messerstecher zu finden, der am Hauptbahnhof scheinbar willkürlich zwei Menschen ermordet hat.

Neben der zuständigen Ermittlerin Yael Feldman trifft er dort auch auf die hinzugezogene Göttinger Kommissarin Anaïs Schmitz, die in jüngerer Vergangenheit nicht nur am Nervenkostüm von Charlotte Lindholm sägte, sondern auch an dem von uns vor den Bildschirmen. Zum Glück bleibt sie in dem ansonsten straffen Thriller nur eine Nebendarstellerin, sodass Falkes Höhenflug nicht ausgebremst wird.

Auf wen wir uns am Sonntag am meisten freuen, verrät euch unser Video der besten „Tatort“-Teams.

Worum geht es im „Tatort: Im Wahn“?

Am helllichten Tag ersticht ein Unbekannter zwei Passanten am Hauptbahnhof in Hannover. Um weitere Taten zu verhindern, greift die Niedersächsische Polizei auf eine neuartige, mit künstlicher Intelligenz gefütterte Software zurück, die den Kreis der Verdächtigen schnell auf den psychisch labilen René Kowalski reduziert. Während die verantwortliche Polizeichefin von der modernen Technik begeistert ist, kommen Falke Zweifel.

Dennoch macht sich der Kommissar gemeinsam mit seiner Kollegin Feldman auf den Weg zum Haus des von der KI ermittelten Täters. Als der sich in Panik aus dem Fenster stürzt und ein weiterer Mord nach ähnlichem Muster geschieht, steht Falke vor einem Scherbenhaufen, den er eigentlich verhindern wollte. Dann bringt ihn der freie Journalist Moritz Staub auf eine völlig neue Spur und sich selbst in große Gefahr.

Mareks „Tatort“-Kritik: Gruseliger Thriller hält die Spannung bis zum Schluss hoch

Falkes Trauerarbeit ist mit seiner Zeit im Kloster abgeschlossen. Sein neuster „Tatort“ verzichtet auf jegliches Vorgeplänkel und katapultiert uns unmittelbar in das verstörende Geschehen am Hannoveraner Hauptbahnhof. Rasant montiert und von Kameramann Martin Langer herausragend bebildert wird ein Albtraumszenario kreiert, das zugleich den Ton für die gesamten 90 Minuten am Ostermontag angibt.

Vordergründig als Kampf zwischen der Treffsicherheit eines Algorithmus auf der einen und klassischer Polizeiarbeit auf der anderen Seite entpuppt sich der „Tatort: Im Wahn“ als düsterer Verschwörungsthriller, in dem nie klar ist, wer mit gezinkten Karten spielt und wem Falke wirklich vertrauen kann.

Hochspannend bis zum Schluss, der eine in Hannover spielende Fortsetzung als mögliche Option für die Zukunft offen lässt, garniert die Schweizer Regisseurin Viviane Andereggen, die zuletzt Jella Haase als Spionin „Kleo“ durch Berlin hetzte, ihren ersten deutschen „Tatort“ mit einigen Schockmomenten, die nicht nur bei Zartbesaiteten für Gänsehaut sorgen dürften. Entsprechend spielt es auch nur eine untergeordnete Rolle, dass die schlussendliche Auflösung ein paar Nummern zu hoch angesetzt wurde. Gute, bisweilen schaurige Unterhaltung bietet der neuste Falke-„Tatort“ allemal.

Und falls sich die Verantwortlichen der ARD noch nicht sicher sein sollten, wen sie Wotan Wilke Möhring künftig dauerhaft zur Seite stellen wollen, hat nach Lena Lauzemis aus seinem vorherigen Einsatz nun auch Peri Baumeister eine überzeugende Bewerbung abgegeben.

Der „Tatort: Im Wahn“ wird heute an Ostermontag, den 21. April 2025 um 20:35 Uhr in der ARD ausgestrahlt und ist danach für sechs Monate in der Mediathek als Wiederholung im Stream verfügbar.

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