#E-Auto-Desaster in Deutschland: Stromer abgestraft
Inhaltsverzeichnis

Sollte es noch Zweifel daran gegeben haben, dass der deutsche Pkw-Markt in einer tiefen Krise steckt, reicht ein Blick auf neue Zahlen vom Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) aus, um diese Skepsis zu untermauern. Zwar blieb das Zulassungsniveau 2024 mit 2,8 Millionen Neuwagen nur rund 1 Prozent unterhalb des Vorjahresniveaus, gerade bei E-Autos ist die Entwicklung aber fast schon besorgniserregend. Denn der Absatz von Elektroautos ging im vergangenen Jahr um mehr als ein Viertel zurück.
- Hohe Ladestrom-Tarife: Fahrer von E-Autos werden nicht erlöst
Neue Zahlen vom KBA: E-Auto-Absatz bricht 2024 deutlich ein
Laut KBA wurden im vergangenen Jahr 380.609 E-Autos für den Betrieb auf deutschen Straßen neu zugelassen. Das entsprach auf Jahressicht einem Rückgang um 27,4 Prozent. Der E-Auto-Anteil am Gesamtmarkt lag bei nur noch 13,5 Prozent. Stärker nachgefragt waren Pkw mit einem hybriden Antrieb (+12,7 Prozent) und auch Autos mit Plug-in-Hybrid-Antrieb legten bei den Verkaufszahlen zu: um 9,2 Prozent auf knapp 192.000. Zum Vergleich: Die Neuzulassungen von benzinbetriebenen Pkw erhöhten sich um 1,4 Prozent auf fast 992.000. Gleichzeitig ging die Zahl der neu zugelassenen Diesel um 0,7 Prozent auf 483.261 zurück.
Mit Blick auf die einzelnen Pkw-Segmente sind in Deutschland weiterhin SUVs mit weitem Abstand am beliebtesten. Die Geländelimousinen machten 30,2 Prozent aller Neuzulassungen aus. Gefolgt von der Kompaktklasse (18,7 Prozent), Kleinwagen (12 Prozent) und Geländewagen (11,3 Prozent). Die Obere Mittelklasse verzeichnete mit einem Plus von 30,5 Prozent den deutlichsten Zuwachs in der Jahresbilanz. Sie kommt nach der Mittelklasse (9 Prozent) insgesamt aber nur auf einen Anteil von 4 Prozent.
Neuzulassungen von Mini und Smart gehen deutlich zurück
Hinsichtlich der einzelnen Marken lief es für Mini im vergangenen Jahr besonders schlecht. Hier ging die Zahl der Neuzulassungen laut KBA-Auswertung um 29,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück. Ähnlich mies lief es bei Smart (-28,4 Prozent) und auch Audi (-18,1 Prozent) und Ford (-14,6 Prozent) lieferten wenig erfreuliche Ergebnisse ab. Gute Nachrichten gibt es aber auch. Denn Porsche (+9,9 Prozent), Volkswagen (+3,4 Prozent) und Opel (+2 Prozent) verzeichneten steigende Neuzulassungen.
- Autowende in Deutschland: Preise für E-Autos sollen fallen
Bei den absatzstärksten Importmarken legten Peugeot (+44 Prozent) und Volvo (+39,3 Prozent) am stärksten zu. Bei Fiat (-24,8 Prozent) und Renault (-20,4 Prozent) waren die stärksten Rückgänge bei den Neuzulassungen in Deutschland zu verzeichnen. Aber auch für Tesla und Polestar liefen die Verkäufe hierzulande deutlich schleppender als noch 2023. Das KBA weist für Tesla einen Rückgang bei den Neuzulassungen von 41 Prozent aus, bei Polestar beträgt das Minus sogar 49,4 Prozent. Die durchschnittliche CO₂-Emission der neu zugelassenen Pkw stieg 2024 um 4,2 Prozent auf 119,8 g/km (Vorjahr: 114,9 g/km).
Bildquellen
- Günstige E-Autos: Neue Automarke kommt nach Europa: Nio / Firefly
- E-Auto-Desaster in Deutschland: Stromer abgestraft: Feelimage / ShutterStock.com
Wenn Ihnen der Artikel gefallen hat, vergessen Sie nicht, ihn mit Ihren Freunden zu teilen. Folgen Sie uns auch in Google News, klicken Sie auf den Stern und wählen Sie uns aus Ihren Favoriten aus.
Wenn Sie weitere Nachrichten lesen möchten, können Sie unsere Technologie kategorie besuchen.