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#E-Rezept verzögert sich: Deutschland macht sich lächerlich

E-Rezept verzögert sich: Deutschland macht sich lächerlich

Deutschland will die Digitalisierung in allen Bereichen. Doch was gut gemeint ist, ist nicht gleich gut gemacht. Die Bundesregierung scheitert aktuell mit einer App nach der anderen. Das E-Rezept ist nun als Nächstes dran und verzögert sich.

Ein Arzt hält ein Handy in der Hand, im Hintergrund sieht man seinen Kittel und ein Stethoskop.
Das E-Rezept startet in Deutschland.Bildquelle: Unsplash

Der E-Führerschein sollte den analogen „Lappen“ langfristig ablösen. Die passende App hatte Verkehrsminister Scheuer (CSU) schon parat – doch sie scheiterte im ersten Anlauf, sodass sie wieder offline genommen wurde. Ähnlich schlecht steht es derzeit noch um den E-Personalausweis. Ab Oktober sollte nun auch das E-Rezept den bundesweiten Marktstart erleben, wenn auch noch freiwillig. Doch die App verzögert sich aufgrund technischer Hürden.

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E-Rezept verschiebt sich: Deutschland Blamage

Am 1. Juli begann die Bundesregierung mit der Testphase für das digitale Rezept. Drei Monate später, also zum heutigen 1. Oktober, sollte das E-Rezept in Arztpraxen und Apotheken auf freiwilliger Basis starten. Es soll langfristig das analoge rosafarbene Rezept ersetzen, durch das Patienten verschreibungspflichtige Medikamente wie etwa Betäubungsmittel erhalten. Doch das Projekt wird nun vorerst gebremst, wie die dahinterstehende Firma Gematik mitteilt.

Der Grund sind – wenig überraschend – technische Hürden. Auf der einen Seite stehen die Arztpraxen, deren Systeme noch nicht fähig sind, digitale Rezepte auszustellen. Auf der anderen Seite mangelt es den Patienten an modernen Gesundheitskarten, denen sowohl eine NFC-Schnittstelle als auch die zugehörige PIN fehlt. Das ist aber essenzielles Zubehör, um das E-Rezept überhaupt mit der App nutzen zu können. Hinzu kommt, dass sich auch die Krankenkassen bislang bedeckt halten und das E-Rezept nicht unterstützen respektive nutzen.

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Testphase verlängert

Unter Berücksichtigung dessen hielte man es für wenig sinnvoll, das E-Rezept zum ursprünglich geplanten Startdatum bundesweit einzuführen. Dementsprechend soll sich die Testphase nun noch bis Ende November erstrecken. Wie es heißt, kommt dieser Schritt für die Branche nicht überraschend. Die technischen Voraussetzungen seien von Anfang an nicht geklärt gewesen, so die Deutsche Apotheker Zeitung.

Weiterhin heißt es, soll das E-Rezept samt App in den kommenden Wochen optimiert werden. Das will man unter anderem damit erreichen, dass sich mitunter weitere Krankenkassen für die Testphase gemeldet haben. Der offizielle Start zum 1. Januar 2022 hält das Bundesgesundheitsministerium indes weiterhin für realistisch. Alsdann ist das E-Rezept als Ersatz für das rosafarbene Rezept verpflichtend.

Für Menschen, die kein Smartphone haben, ist das E-Rezept ausdruckbar. Apotheken können den Ausdruck dann per QR-Code scannen und das Medikament so ausgeben.

Bildquellen

  • Arzt mit Handy in der Hand: Unsplash

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