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EA streicht mehr als 300 Stellen und sagt "Titanfall 3" ab

Mit einem jährlichen Umsatz von mehr als sieben Milliarden US-Dollar zählt Electronic Arts bzw. EA zu den erfolgreichsten Videospiel-Unternehmen der Welt. Als Publisher von „FIFA“, „Die Sims“, „Madden“, „Battlefield“, „Need for Speed“, „Mass Effect“, „Apex Legends“ und zahlreichen „Star Wars“-Videospielen hat EA ein Portfolio von Spielen, die ihm eine lange und ertragreiche Zukunft garantieren. Doch es gibt auch eine dunkle Seite des Erfolgs, denn EA gilt auch als eins der kontroversesten Unternehmen in der Gaming-Industrie. So sehr, dass die Verbraucher-Website Consumerist EA 2012 und 2013 zum schlechtesten Unternehmen der USA kürte, während die Tageszeitung USA Today 2018 EA als auf Rang 5 der meistgehassten Unternehmen des Landes platzierte. Die Kritik am Unternehmen, das sich vom Umgang mit Mitarbeitern, die zu horrenden Überstunden gezwungen werden, über die verbuggten Spiele hin zum Milliardengeschäft mit Mikrotransaktionen erstreckt, ist so umfassend, dass ihr sogar eine eigene Wikipedia-Seite gewidmet wurde.

Vor wenigen Tagen sorgte EA wieder für Schlagzeilen, die die Wahrnehmung des Unternehmens nicht gerade ins Positive kippen. Im Zuge einer Umstrukturierung hat EA zwischen 300 und 400 Stellen mit sofortiger Wirkung gestrichen. Rund ein Drittel der Entlassungen betrifft den von EA erworbene Spielentwickler Respawn Entertainment, der für EA die „Titanfall“– und „Star Wars Jedi“-Reihen sowie das immens erfolgreiche „Apex Legends“-Spiel entwickelt hat.

Eine unmittelbare Auswirkung der Entlassungswelle ist der Entwicklungsstopp von „Titanfall 3“. Obwohl „Titanfall 2“ bei seiner Veröffentlichung 2016 die von EA erwarteten Verkaufszahlen von rund neun bis zehn Millionen im ersten Jahr nicht annährend erfüllen konnte und in der ersten Woche gerade einmal ein Viertel der Spiele absetzte, die der erste „Titanfall“-Titel im selben Zeitraum trotz Xbox-Exklusivität verkauft hatte, wurde das Spiel sehr positiv aufgenommen und für zahlreiche Preise nominiert. Als „Apex Legends“, das im selben Universum wie „Titanfall“ spielt, zum Riesenhit mit bis zu 100 Millionen Spielern auf dem Höhepunkt seines Erfolgs wurde, begann bei Respawn die Entwicklung von „Titanfall 3“. Wie weit sie fortgeschritten war, ist unklar, gemunkelt wurde jedoch eine Veröffentlichung nächstes Jahr. Das ist jetzt leider vom Tisch.

In einer Pressemitteilung hat EA natürlich versucht, die empörten Reaktionen zu besänftigen, und hat versprochen, die betroffenen Mitarbeiter beim „Übergang“ zu unterstützen und, wenn möglich, ihnen neue Positionen innerhalb des Unternehmens anzubieten. Außerdem soll nach der Absage von „Titanfall 3“ und einem weiteren unangekündigten Projekt größerer Fokus auf die Erweiterung des „Apex“-Universums und das nächste und voraussichtlich letzte Kapitel der „Star Wars Jedi“-Reihe gelegt werden.

Quelle: Bloomberg

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