Ecovacs Deebot T30S Pro fällt im Langzeit-Test durch – Support schläft

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Der Saug- und Wischroboter Ecovacs Deebot T30S Pro sollte hier im Dauertest seine Qualitäten unter Beweis stellen. Das tat er anstandslos und war auf dem besten Weg zu einem guten Testurteil. Doch dann ging er kaputt und der Hersteller beendete die Kommunikation. Offenbar kein Einzelfall.
Im Rahmen unserer Serie „Gadgetcheck“ schreiben wir an dieser Stelle immer mal wieder über Geräte, die mit dem eigentlichen Thema unserer Seite nichts zu tun haben. Als uns Ecovacs Ende 2024 gleich zwei neue Modelle zum Testen anbot, teilten wir uns die Arbeit auf. Alex testete den Ecovacs T30 Pro OMNI und veröffentlichte seinen Artikel im Januar.
Ich übernahm den Deebot T30S Pro und wollte mir anschauen, wie dieser sich über einen längeren Zeitraum schlägt. Oft ist es ja so, dass sich gewisse Vorzüge und auch Nachteile erst bei dauerhafter Nutzung zeigen.
Die Aufgabe des Deebot T30S Pro war, unsere 3-Zimmer-Wohnung mit 90qm, die ausschließlich mit Hartböden ausgestattet ist, durch Saugen und Wischen sauber zu halten. Diese Aufgabe meisterte er zu unserer vollen Zufriedenheit. Bis zu dem Tag, an dem er seinen Dienst quittierte.
An der Station leuchtete die LED rot und die App zeigte eine Fehlermeldung beim Auffüllen des Wassertanks:
Offenbar „dachte“ die Station plötzlich, sie sei direkt an die Wasserversorgung angeschlossen. Das ist bei diesem Modell möglich, war hier aber nicht der Fall. Alle Versuche, den Fehler zu beheben, schlugen fehl. Ein Zurücksetzen auf die Werkseinstellungen schaffte ebenso wenig Abhilfe wie eine Neueinrichtung der App.
Schließlich schrieb ich an Ecovacs, schilderte das Problem und bat um Nachricht zum weiteren Vorgehen. Ich hätte das Gerät deshalb nicht zwingend abgewertet, solche Defekte passieren nun mal. Im Gegenteil, mit gutem Service hätte Ecovacs sogar Extrapunkte machen können.
Stattdessen erhielt ich keine Antwort. Nach zwei Wochen fand ich in meinen Kontakten noch eine andere E-Mail-Adresse von Ecovacs und schrieb an diese. Jetzt tat sich etwas: Am nächsten Tag schrieb man mir, man werde in Kürze auf mich zukommen. Danach geschah jedoch wieder nichts. Ein wenig angefressen fragte ich dann letzte Woche nach, ob ich das Gerät, das offiziell rund 1.100 Euro gekostet hätte, denn jetzt wegwerfen soll? Erneut kam keine Antwort.
Ich stellte mir die Frage, wie Ecovacs wohl mit „normalen“ Kunden umgeht, wenn man sogar Medienkontakte am langen Arm verhungern lässt. Lange musste ich nicht suchen, ehe ich in den Facebook-Kommentaren Rückmeldungen von Kunden fand, denen es ebenso ging wie mir. Deren Saugroboter gingen kaputt, der Ecovacs-Kundendienst reagierte nicht auf Nachfragen oder die Geräte kamen einfach unrepariert wieder vom Service zurück.
Das ist alles jammerschade, denn grundsätzlich kann ich mich der guten Meinung meines Kollegen Alex nur anschließen. Der Ecovacs Deebot T30S Pro machte hier einen tollen Job, aber das nützt ja nichts, wenn es an der Zuverlässigkeit hapert. Die ausbleibende Kommunikation seitens Ecovacs könnte man so deuten, dass man dort über die Qualität seiner Produkte Bescheid weiß.
Dennoch konnte das Testgerät noch einmal für einen Moment der Freude sorgen. Ich habe es an einen Elektronik-Bastler verschenkt.
Über den Autor

Martin Geuß
Ich bin Martin Geuß, und wie unschwer zu erkennen ist, fühle ich mich in der Windows-Welt zu Hause. Seit mehr als 17 Jahren lasse ich die Welt an dem teilhaben, was mir zu Windows und anderen Microsoft-Produkten durch den Kopf geht, und manchmal ist das sogar interessant.
Das wichtigste Motto meiner Arbeit lautet: Von mir – für Euch!
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