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Ehemaliger Binance-Chef kritisiert Krypto-Adoption in Europa

Changpeng „CZ“ Zhao, der ehemalige CEO der Kryptobörse Binance, meint, dass die meisten europäischen Länder bei der Einführung von Kryptowährungen „nicht weiterkommen“.

In seiner Rede auf der Krypto-Konferenz Token2049 in Dubai am 30. April sagte Zhao dementsprechend, dass die Vereinigten Arabischen Emirate „extrem wirtschaftsfreundlich“ seien, was zur Einführung von Kryptowährungen in Dubai führe, während andere Länder wie Bhutan sogar bereits nationale Reserven in Form von Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) aufbauten.

Laut Zhao setzten die USA andere Länder unter Druck, indem sie ihre eigenen Pläne für eine Krypto-Reserve ergründen, aber die Europäer scheinen bisher noch nicht darauf zu reagieren.

„Ich sehe Europa in dieser Diskussion nicht“, sagte Zhao und wies auf eine Ausnahme hin. „Montenegro ist eigentlich ziemlich pro Krypto. Wir hatten einen aktiven Dialog mit [dem] dortigen Premierminister, und er ist ein sehr vorausschauender Mensch, ein Führer. Aber abgesehen von Montenegro habe ich keine anderen Länder gesehen, da ist irgendwie eine Lücke.“

Zhao, der einen Wohnsitz in Dubai hat, trat im November 2023 im Rahmen eines Vergleichs mit den US-Behörden, die Anklage gegen die Börse erhoben hatten, als CEO von Binance zurück. Seit seinem Rücktritt von Binance und der Verbüßung einer viermonatigen Haftstrafe in den USA hat er sich verstärkt mit seiner Bildungsplattform Giggle Academy beschäftigt.

Europa hinkt bei Krypto-Reserven hinterher

Montenegros Finanzminister kündigt derweil an, das Land zum „Zentrum für Innovation in der Blockchain-Technologie“ zu machen, aber auch andere Teile Europas arbeiten weiter an regulatorischen Rahmenbedingungen für digitale Vermögenswerte und fördern dahingehende Innovationen. Die Europäische Union (EU) begann im Dezember 2024 allen voran mit der Umsetzung ihres neuen Regulierungsrahmens namens Markets in Crypto-Assets (MiCA).

Die Bemühungen der EU-Staaten um die Einführung eines strategischen Krypto-Reserve scheinen jedoch hinter denen in den USA zurückzubleiben, wo die Politiker auf Bundes- und Landesebene immer mehr darauf drängen. Im Januar verwiesen Vertreter der Tschechischen Nationalbank hingegen auf die „erhebliche Volatilität“ von Bitcoin, als sie die Kryptowährung als Reservewährung in Betracht zogen.