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#Ein neues Kommando und ein weiterer Stern

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Ein neues Kommando und ein weiterer Stern

Die amerikanische Militärstützpunkt in der hessischen Landeshauptstadt wird erheblich aufgewertet. Wie das Verteidigungsministerium in Washington am Freitag bekannt gab, wird das Afrika-Kommando der Army, das im italienischen Vincenza angesiedelt ist, dem Kommando in die Clay-Kaserne im Wiesbadener Stadtteil Erbenheim unterstellt und mit dem dort seit 2013 beheimateten Europa-Hauptquartier der Army zusammengelegt. Der Oberkommandierende, Generalleutnant Christopher Cavoli, der bisher für die rund 30.000 auf europäischem Boden stationierten Heeressoldaten zuständig ist, soll die Führung des neuen Doppel-Kommandos übernehmen und wird deshalb vom Drei- zum Vier-Sterne-General befördert.

Peter Badenhop

Der spektakuläre Schritt des Pentagons hatte sich schon seit einigen Wochen abgezeichnet. Mit Blick auf den von Präsident Donald Trump im Sommer angekündigten Abzug von fast 10.000 amerikanischen Soldaten aus Deutschland werten manche Beobachter die Entscheidung für Wiesbaden – nicht nur, aber auch – als eine Art Absicherung gegen weitere Reduzierungspläne. Andere Militärexperten verweisen, wie jetzt auch das Pentagon in seiner Mitteilung, darauf, dass die Organisation in den beiden Einsatzregionen ohnehin eng miteinander verknüpft sind und durch die Zusammenlegung erhebliche Synergien zu erzielen seien.

Welche Auswirkungen die Entscheidung auf die amerikanische Militärgemeinde in Wiesbaden haben und in welchem Maße diese wachsen könnte, blieb zunächst unklar. In der Mitteilung des Pentagon heißt es, die dem Afrika-Kommando zugeordneten Soldaten blieben zunächst in Vicenza stationiert. In der hessischen Landeshauptstadt leben derzeit rund 20.000 Amerikaner, darunter mehr als 3000 Soldaten, 4000 Zivilangestellte und mehr als 12.000 Familienangehörige.

Army-Führung in Wiesbaden

Trotz der massiven Truppenreduzierungen seit dem Ende des Kalten Krieges ist Deutschland weiterhin der bei weitem bedeutendste Standort des amerikanischen Heeres auf dem Kontinent. Von den fast 300.000 Soldaten, die Mitte der siebziger Jahre in der Bundesrepublik stationiert waren, sind zwar nur etwas mehr als zehn Prozent übrig, die auf deutschem Boden verbliebenen GIs machen aber den größten Teil der Truppen in Europa aus.

Vom Drei- zum Vier-Sterne-General: Christopher Cavoli


Vom Drei- zum Vier-Sterne-General: Christopher Cavoli
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Bild: Frank Röth

Durch die 2004 von der Regierung George W. Bush eingeleitete Reorganisation der Präsenz wurden die Aktivitäten der Army im Prinzip an drei Orten konzentriert: Während Kaiserslautern sowie Ramstein mit seinem Flughafen und Landstuhl mit dem größten Militärhospital außerhalb Amerikas seither das logistische Zentrum bilden und im oberpfälzischen Grafenwöhr sämtliche Trainingsprogramme zusammengeführt wurden, sitzt in der Clay-Kaserne in Wiesbaden die Army-Führung.

Das Luft-Drehkreuz Ramstein dient zudem als Hauptquartier der Air Force in Europa. Außerdem sind in Stuttgart die beiden übergeordneten, regionalen Streitkräfte-Kommandos für Europa und Afrika angesiedelt, ihnen sind nicht nur die Army-Einheiten, sondern auch die der anderen Teilstreitkräfte untergeordnet. Einige Teile dieser Präsenz waren von den durch den Ausgang der Präsidentenwahl nun wieder in Frage gestellten Abzugsplänen der Regierung Trump betroffen, der Standort Wiesbaden war jedoch verschont geblieben

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