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#Was steckt hinter Donald Trumps Netzwerk „Truth Social“?

Was steckt hinter Donald Trumps Netzwerk „Truth Social“?

Ende Oktober kündigte Donald Trump einen eigenen Kurznachrichtendienst an. Mit dem wolle er sich gegen die vermeintliche „Tyrannei von Big Tech“ wehren. Soll heißen, gegen seine Verbannung von Twitter und Facebook. Die war ausgesprochen worden, nachdem er seine Anhänger zum Sturm auf das Kapitol am 6. Januar dieses Jahres angestachelt hatte. „Truth Social“, so der Name der Plattform, sollte im November mit einer Betaversion für ausgewählte Nutzer starten. Wer die Website aufruft, wird allerdings weiterhin zur „Vorbestellung“ im App-Store eingeladen: „Setzen Sie sich auf die Warteliste!“

Man wartet schon ein Weilchen auf die immer wieder angekündigte Trump-Plattform. Bereits im Sommer 2020 gab es Presseberichten zufolge Verhandlungen mit dem konservativen Netzwerk Parler, das sich damals als Anti-Twitter zu profilieren hoffte. Trump sollte eine vierzigprozentige Beteiligung für seinen exklusiven Auftritt bei Parler erhalten. Doch die Pläne platzten. Trump sagte, Parler habe nicht die nötigen Kapazitäten für seine Fangemeinde; der inzwischen geschasste Parler-Chef John Matze behauptete, er habe Bedenken wegen Trumps Egomanie gehabt.

Bislang wird nur angekündigt

Im Januar dieses Jahres schon hatte Trump Gerüchte um seine eigene App mit der Aussage befeuert, er stehe „mit zahlreichen Leuten im Gespräch“; im Februar lancierte sein Sprecher Jason Miller Spekulationen über ein Trump-Netzwerk in aus­tralischen und neuseeländischen Medien – Australien ist die Heimat des Medienmoguls und Fox-News-Eigners Rupert Murdoch. Miller startete im Juli den Kurznachrichtendienst Gettr, auf dem Trump indes bislang nicht aktiv ist.

Im Mai schließlich startete Trump tatsächlich mit einem Projekt, allerdings weder einem Kurznachrichtendienst noch einem Onlineportal, sondern mit einem Blog mit dem sperrigen Namen „From the Desk of Donald J. Trump“. Trumps Leute bewarben das Ganze als „Fanal der Freiheit“, aber das Leserinteresse war gering. Nach nicht einmal einem Monat war Schluss. Nun also „Truth Social“, ein soziales Netzwerk, das sich als Forum der Rede- und Meinungsfreiheit positioniert und schon mit seinem Namen suggeriert, die Wahrheit gepachtet zu haben. Posts heißen hier Truths – Wahrheiten. Der „Washington Post“ zufolge hat man sich die Begriffe „truthing“ und „retruth“ bereits gesetzlich schützen lassen.

Verbindungen zu China

Truth Social soll Teil der neu gegründeten Trump Media & Technology Group (TMTG) sein und, wie Donald Trump junior bei Fox News sagte, Anfang 2022 loslegen. Geschehen soll das mithilfe einer Firma namens Digital World Acquisition Corp (DWAC), einer Zweckgesellschaft für den Börsengang von TMTG. Geführt wird diese Gesellschaft vom ehemaligen Investmentbanker Patrick Orlando, ihr Finanzchef ist der Brasilianer und Bolsonaro-Verbündete Luiz Philippe de Orléeans e Bragança. Auf die Ankündigung des Mergers zwischen Digital World Acquisition und TMTG hin schossen die DWAC-Aktien vorübergehend in die Höhe. Zurzeit werden sie für 53 Dollar gehandelt, mehr als 400 Prozent über dem Startpreis von zehn Dollar.

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