#Eine ungelöste Verschlüsselung aus dem 15. Jahrhundert – Cipherbrain
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„Eine ungelöste Verschlüsselung aus dem 15. Jahrhundert – Cipherbrain“
English version (translated with DeepL)
Für den heutigen Blog-Artikel musste ich wieder einmal Geschichtsunterricht nehmen. Es geht um Maximilian I. (1459-1519), einen bedeutenden Herrscher der frühen Neuzeit.

Quelle: Wikimedia Commons
Wie man auf Wikipedia erfährt, stammte Maximilian aus dem Hause Habsburg und war von 1508 bis zu seinem Tode römisch-deutscher Kaiser. Er galt als vorausschauender und modernisierender Herrscher und erhielt den Beinamen “der letzte Ritter”, denn er verkörperte das damals bereits geschwundene Ideal des alten burgundischen Rittertums.
Ein Brief aus dem Jahr 1497
Letzte Woche erhielt ich eine E-Mail von der Niederländerin Zoë Maula. Zoë hat in Leiden Japanologie studiert, interessiert sich jedoch auch für die Geschichte der Niederlande im 15. Jahrhundert.
Bei ihren Recherchen ist Zoë auf einen Brief aus dem Jahr 1497 gestoßen, der von Maximilian I. unterschrieben ist. Hier ist ein Scan davon:

Quelle/Source: Archives départementales du Nord
Der ansonsten im Klartext verfasste Brief enthält eine kurze verschlüsselte Nachricht rechts neben der Unterschrift:

Quelle/Source: Archives départementales du Nord
Leider schaffte es Zoë nicht, dieses Kryptogramm zu lösen. Sie wandte sich daher an Satoshi Tomokiyo, der sie dankenswerterweise auf mich verwies.
Lösungsansätze
Die verschlüsselte Nachricht von Maximilian I. besteht aus nur etwa 14 Symbolen. Es handelt sich also um ein Mikrokryptogramm (ich habe bisher den Ausdruck “Minikryptogramm” verwendet, doch “Mikrokryptogramm” erscheint mir passender). Ein Mikrokryptogramm ist oft schwer zu lösen, insbesondere wenn sich – wie hier der Fall – die Buchstaben bzw. Symbole kaum wiederholen.
Trotzdem gibt es einige Ansatzpunkte. So steht vor dem verschlüsselten Text das lateinische Wort ”Scio” (“ich weiß”). Dieses könnte einen Hinweis darauf geben, was danach folgt.
Zoë ist bei ihren Recherchen außerdem auf eine burgundische Urkunde vom 10. März 1495 gestoßen, die in einem Buch erwähnt wird. Möglicherweise ist dieses Dokument auf die gleiche Weise verschlüsselt wie das zwei Jahre später verfasste Kryptogramm. Leider hat Zoë bisher keine Abbildung dieser Urkunde auftreiben können.
Unabhängig davon erscheint es möglich, dass eine so bedeutende Persönlichket wie Maximilian I. weitere Kryptogramme oder sonstige hilfreiche Informationen hinterlassen hat. Vielleicht kann ein Leser weiterhelfen. Zoë Maula und ich freuen uns auf entsprechende Hinweise.
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Further reading: Wie ein Mathematiker einen Geheimcode aus dem Nachlass von US-Präsident Jefferson knackte
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