#Eltern können Kinder bald auf Instagram überwachen
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„Eltern können Kinder bald auf Instagram überwachen“
Instagram ist für viele Teenager zusammen mit dem Videonetzwerk Tiktok inzwischen zum digitalen Pendant des Schulhofs geworden: Neuigkeiten werden ausgetauscht, man unterhält und präsentiert sich. Da gerade Minderjährigen dort aber nicht nur der Schulhof, sondern die ganze Welt mit damit verbundenen Gefahren offensteht, gibt es seit Langem Diskussionen über Schutz von und Aufsicht über Jugendliche auf den Plattformen. Instagram setzt dafür jetzt auf die Zusammenarbeit von Eltern und Kindern.
Die zum Facebook-Konzern Meta gehörende Plattform führt Ende des Monats in Deutschland ein „Familienzentrum“ ein, in dem Eltern die Aktivitäten ihrer Kinder zu einem gewissen Grad überwachen und auch kontrollieren können. So können sie die Zeit, die ihr Kind auf Instagram verbringt, sehen und auch begrenzen. Neben einem pauschalen Zeitlimit zwischen 15 Minuten und 2 Stunden Instagram pro Tag können auch bestimmte Tageszeiten gesperrt werden – beispielsweise, wenn das Kind in der Schule ist. Während einer Sperrzeit oder bei erschöpftem Limit kann das Kind die App auf seinem Handy nicht benutzen. Außerdem wird den Eltern angezeigt, wessen Beiträge das Kind abonniert hat und wer denen des Kindes folgt. So können etwa unziemliche Kontaktanfragen von älteren Nutzern auffallen.
Die Elternfunktionen müssen beidseitig aktiviert werden. Das heißt, das Kind muss in seiner Instagram-App zustimmen, dass seine Eltern kontrollieren. Damit will Instagram Gespräche zwischen Eltern und Kind forcieren, sagte Alexander Kleist, Instagrams Leiter für politische Angelegenheiten in Deutschland, der F.A.Z. „Am Ende ist das wie mit allen Jugendschutzfunktionen: Die Nutzerinnen und Nutzer müssen mitspielen. Wir können nur die Tools bereitstellen.“
Instagram wolle mit der Gestaltung der Elternfunktionen explizit Rechte und Privatsphäre der Kinder respektieren, sagte Kleist. Deshalb können Eltern vom Kind verschickte Direktnachrichten nicht lesen. Zudem endet die elterliche Supervision mit dem 18. Geburtstag des Kindes und kann auch jederzeit von ihm beendet werden. In den USA, wo die Funktion schon seit März eingeführt ist, habe es positive Rückmeldungen sowohl von Eltern wie auch von Teenagern gegeben, sagte Kleist.
Die Funktionen setzen voraus, dass das Kind Instagram regelkonform nutzt – also nicht etwa ein falsches Geburtsdatum angibt. Dies ist unter Teenagern ebenso weit verbreitet, wie das eigene Profil über „Privat“-Einstellung zu verbergen, damit es von Eltern nicht gefunden wird. Ob die neuen Funktionen Fuß fassen können, wird also davon abhängen, wie viele Jugendliche sich im Gespräch mit ihren Eltern überzeugen lassen, Instagram mit „offenem Visier“ zu nutzen.
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