#EM-Qualifikation: Verdienter Arbeitssieg für DFB-Frauen
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Die Frauenauswahl des DFB gewinnt auch ihr zweites Spiel in der EM-Qualifikation. Der Sieg gegen Island ist kein glänzendes Meisterwerk, aber verdientes Resultat einer engagierten Arbeitseinstellung.
An Erlebniswert hat es den ersten sechs Monaten, die Horst Hrubesch wieder im Dienst des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) steht, nicht gemangelt. Nun aber, da nur noch halb so viel Zeit bleibt, um den Abschluss der Zusammenarbeit vorzubereiten, die bei den Olympischen Spielen die Chance auf einen Medaillengewinn bietet, legt der Bundestrainer mehr denn je Wert darauf, dass auch die Ergebnisse seines Teams stimmen.
Am Dienstag in Aachen erfüllte die DFB-Frauenauswahl dabei in der EM-Qualifikation beim 3:1 gegen Island die von ihm formulierte Maßgabe, dass die Wochen bis zum Sommer genutzt werden müssen, um als Gemeinschaft nicht nur abseits, sondern auch auf dem Feld zu harmonieren.
Der Erfolg war kein glänzendes Meisterwerk, aber verdientes Resultat einer engagierten Arbeitseinstellung. Hrubesch nahm auf einer Position, bei der es keinen Zweifel gibt, wer im internen Ranking die Nase vorne hat, einen Wechsel vor, um unter Wettkampfbedingungen zu testen, wie es um die aktuelle Form der Nummer zwei bestellt ist: Statt Stamm-Torhüterin Merle Frohms startete Stellvertreterin Ann-Katrin Berger, die zuletzt über Wochen wegen einer Gehirnerschütterung ausgefallen war.
Guter Beginn, dann zu ungenau
Sie musste früh öfter eingreifen, als es in Anbetracht des Gegners, der international nicht zur höchsten Güteklasse zählt, erwartet worden war. Zudem sprach der Bundestrainer wie angekündigt in der Abwehr Bibiane Schulze Solano sein Vertrauen aus. Die 25-Jährige hatte erst vier Tage zuvor in Österreich (3:2) ihr Länderspiel-Debüt gegeben, bei dem sie mit energischer Verteidigungsarbeit ihre Bewährungschance nutzte und Sara Doorsoun aus der Anfangsformation verdrängte.
Mit dem 1:0 in der vierten Minute, erzielt durch einen Kopfballtreffer Lea Schüllers, ging es für die Deutschen gut los. Was sie danach schlecht machten und ihnen prompt Probleme bescherte, war die Nachlässigkeit in den Angriffsbemühungen, die auf den letzten Metern zu ungenau gerieten.
Die Isländerinnen zeigten sich ihrerseits vom Rückstand nicht beeindruckt und machten dem Favoriten durch eine beherzte Zweikampfführung das Leben erstmal schwer. Ann-Katrin Berger kam zunächst gegen Dilja Zomers mit den Händen rechtzeitig an den Ball (10.) und konnte sich Ingibjörg Johannsdottir so in den Weg stellen, dass sie an ihr und dem Pfosten vorbeischoss (15.).
Aber Hlin Eiriksdottir nutzte schließlich eine Unaufmerksamkeit in der DFB-Defensive, bei der auch Bibiane Schulze Solano zu spät kam, um den Ausgleich zu verhindern (23.). Lea Schüller brachte mit dem zweiten Kopfball-Treffer ihr Ensemble noch vor der Pause zurück auf Kurs (33.).
Lena Oberdorf erhöhte auf 3:1 (45.). Vor 16.500 Zuschauern, darunter Hrubeschs Nachfolger Christian Wück, entsprang der Einsatzfreude der Deutschen im zweiten Abschnitt trotz zahlreicher Gelegenheiten kein weiteres Tor. Aus ihrer Sicht ein Makel, der sich an diesem Abend verkraften ließ.
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