#Endlich auf der großen Bühne
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„Endlich auf der großen Bühne“
Es ist eine Premiere, wenn die Fußballerinnen des FC Bayern an diesem Dienstag im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League gegen Paris Saint-Germain (18.45 Uhr bei DAZN und auf YouTube) antreten. Nicht dass die Münchnerinnen erstmals in der Runde der letzten Acht des wichtigsten europäischen Klub-Wettbewerbs wären. Es ist auch nicht die erste Begegnung mit den Pariserinnen. Neu aber ist das Ambiente. Erstmals dürfen die Bayern-Frauen in der Allianz Arena spielen, nach Angaben des Vereins werden mehr als 11.000 Fans im Stadion sein.
Das ist besonders, weil die Frauen ihre Heimspiele normalerweise auf dem vereinseigenen Campus austragen, in einem Stadion, das eine Kapazität von 2.500 Zuschauern hat. Meist ist das ausreichend, bei Highlight-Spielen aber könnten sie sich einem weitaus größeren Publikum präsentieren. Als die Bayern 2017 letztmals gegen PSG antraten, ebenfalls im Viertelfinale der Champions League, liefen sie im Stadion an der Grünwalder Straße auf. Damals kamen 7.300 Zuschauer, noch immer ist das der Rekord. An diesem Abend wird er Geschichte sein. Kapitänin Lina Magull sagt dem BR: „Es ist schön da zu spielen, wo seine Vorbilder damals gespielt haben.“
„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür“
Es ist auch ein schönes Signal, das der FC Bayern setzt. Ein Zeichen der Wertschätzung für eine hervorragende Mannschaft, die vergangene Saison die nationale Dominanz der Wolfsburgerinnen brach und deutscher Meister wurde.
Man habe schon seit Längerem darüber nachgedacht, für ein besonderes Spiel in die große Arena umzuziehen, sagt Bianca Rech, Sportdirektorin Frauenfußball beim FC Bayern: „Jetzt ist der richtige Zeitpunkt dafür.“ Die Partie gegen PSG soll also dieses besondere Spiel sein, und die Rahmenbedingungen stimmen ja auch. Der Gegner ist eine europäische Spitzenmannschaft und es dürfen wieder zahlreiche Zuschauer ins Stadion, gemäß der Vorgaben der bayerischen Staatsregierung bis zu 35.000.
Große Bereitschaft?
„Das ist für uns aus sportlicher Sicht wichtig“, sagt Rech, „nicht vor leeren Rängen zu spielen, sondern die Unterstützung durch die Fans zu spüren.“ Deshalb habe ein Spiel in der Arena in den vergangenen beiden Pandemie-Jahren wenig Sinn ergeben. Die Signalwirkung, die das Arena-Event gegen PSG haben soll, hätte aber auch ein Champions League-Spiel in einer leeren Arena gehabt.
Werktags um 6.30 Uhr
Fragt sich also, warum dies nicht schon früher geschah. An der Vereinsführung habe es nicht gelegen, sagt Bianca Rech. Deren Bereitschaft, ihren Fußballerinnen diese Möglichkeit zu geben, sei „sehr groß“ gewesen. So ließ Oliver Kahn, Vorstandsvorsitzender des FC Bayern, Anfang Februar gar verkünden, es sei ein „Meilenstein“ für die Frauenfußballabteilung des Vereins. Das Team bekomme die Bühne, die es verdient habe. Ganz schön viel Pathos.
Müsste es nicht längst normal sein?
Für Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg etwas zu viel: „So weit würde ich nicht gehen“, sagt sie in einem Interview mit dem Tagesspiegel. Es brauche diese Highlight-Spiele in den großen Arenen, sagte Voss-Tecklenburg, fügte jedoch an: „Das muss doch eigentlich selbstverständlich sein für Teams, die diese Infrastruktur haben wie der FC Bayern. Diesen Mut müssen sie einfach aufbringen.“
Der Ansicht, dass die Frauen eine große Bühne verdient haben, sind nicht nur die Münchener. Von den acht Viertelfinalisten der Champions League wird nur Real Madrid sein Heimspiel nicht in der Arena austragen, die sonst den Männern vorbehalten ist. Ein Blick ins Ausland lohnt sich. Er offenbart, dass die Spitzenklubs andernorts weiter sind. Olympique Lyon und Paris Saint-Germain haben in den vergangenen Jahren mehrfach in den großen Arenen ihrer Vereine gespielt.
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