#Entschärfung hat begonnen
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„Entschärfung hat begonnen“
In Frankfurt-Niederrad hat die Entschärfung der 500 Kilogramm schweren Weltkriegsbombe begonnen. Die Evakuierung des Areals rund um den Fundort an der Saonestraße verlief ohne größere Verzögerungen, wie die Feuerwehr am Mittag mitteilte. Nun können die Feuerwerker des Kampfmittelräumdienstes pünktlich mit der Arbeit beginnen.
Viel hängt vor allem von den Zündern der Bombe ab. Im besten Fall lassen sie sich herausdrehen. Sollte das nicht funktionieren, so müssen weitere Fachleute ran. Dann müssen die Zünder aufwändig herausgeschnitten werden.
Unterdessen bedankten sich Polizei und Feuerwehr über die sozialen Netzwerke bei der Kooperation der rund 4500 Anwohner, die ihre Häuser und Wohnungen pünktlich verlassen haben.
Viele Szenen haben sich am Morgen in dem Viertel abgespielt: Um kurz nach acht verlässt der Mann seine Wohnung in Frankfurt-Niederrad. Er hat eine große Tasche dabei. Darin befinden sich ein Buch und Zeitschriften. Er werde nun zu einem Bekannten fahren, sagt er, um dort den Tag zu verbringen. Dort wolle er sich „ausruhen, vielleicht ein bisschen was lesen, fernsehen“. Dass er seine Wohnung verlassen muss, findet er nicht weiter schlimm.
So geht es vielen Anwohnern, die an diesem Sonntagmorgen ihre Häuser und Wohnungen verlassen müssen, weil in ihrem Stadtteil eine 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden ist, die am Nachmittag entschärft werden soll. Ein junger Mann gibt an, er werde nun ins Büro fahren, „aber nicht, um zu arbeiten, sondern um zu entspannen“, wie er sagt. Er wolle „lieber nicht in der Nähe einer 500-Kilo-Bombe sein“.
So mancher Anwohner scheint allerdings noch nicht mitbekommen zu haben, was in seinem Viertel an diesem Tag passiert. Ein Mann, etwa Mitte 50, radelt mit seinem Hund kurz nach elf noch durch die Schutzzone. Er sagt, er wisse von gar nichts, er müsse jetzt da durch. Er wolle nämlich zu seinem Garten, da lasse er sich von nichts aufhalten. Er müsse da nämlich dringend hin. „Die Hühner füttern.“
Alles andere als eine Routineangelegenheit
Vier Tage lang hatte der Krisenstab der Stadt diesen Tag geplant. Noch liegt die Bombe in einer Baugrube an der Saonestraße – sicher verwahrt und durch eine Plane abgedeckt. Auch, wenn sie nicht die größte ist, die jemals in Frankfurt gefunden wurde, so ist sie für die Entschärfer des Kampfmittelräumdienstes alles andere als eine Routineangelegenheit.
Damit die Entschärfung zügig stattfinden kann, hat die Stadt einen engen Zeitplan vorgegeben. Bis acht Uhr morgens mussten die Anwohner die fest definierte Zone rund um den Bomben-Fundort an der Saonestraße verlassen. Betroffen ist ein großer Teil von Niederrad. Zusätzlich gibt es noch eine erweiterte Schutzzone. Dort dürfen die Anwohner in ihren Häusern bleiben, sich aber von 11 Uhr an nicht mehr im Freien aufhalten, auch nicht auf dem Balkon.
Weltkriegsbombe gefunden
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Bombenentschärfung in Frankfurt
Von acht Uhr an sind verstärkt auch Polizeiwagen in der Evakuierungszone unterwegs. Die Beamten weisen die verbliebenen Anwohner darauf hin, dass sie die Zone jetzt verlassen werden muss. Beamte klingeln an den Haustüren, um zu schauen, ob sich noch jemand in den Häusern befindet. Wie viele Menschen sich noch in dem Gebiet aufhalten, war zunächst unklar. Am Vormittag teilte ein Polizeisprecher mit, es laufe „alles nach Plan“.
Auch Katzen verlassen das Viertel
Ebenfalls ihre Wohnung verlassen muss eine Familie, die sich am frühen Morgen auf den Weg in den Odenwald macht, um dort den Tag zu verbringen. „Immerhin ist das Wetter schön“, sagen sie. Ideal für einen Ausflug. Andere Anwohner nehmen ihre Haustiere mit. Gleich mehrere haben Transportboxen mit Katzen dabei.
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