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#Erst von Dienstag an beruhigt sich das Wetter

Erst von Dienstag an beruhigt sich das Wetter

Orkantief „Zeynep“ hat zum Start ins Wochenende für Sturmfluten, Straßenunfälle und Ausfälle im Bahnverkehr gesorgt. Mindestens drei Menschen starben wegen des Sturms. Die Feuerwehren zählten Tausende Einsätze, meist wegen umgestürzter Bäume, umherfliegender Gegenstände oder beschädigter Gebäude – allein in Nordrhein-Westfalen rückten sie bis Samstagmittag zu über 12.000 Einsätzen aus.

Das Zentrum des Sturmfelds liegt im Norden Deutschlands. Neben Deutschland waren von dem Sturm, der international „Eunice“ genannt wurde, besonders Großbritannien, die Niederlande und Belgien betroffen. In Großbritannien waren am Samstag immer noch fast 200.000 Haushalte ohne Strom, nachdem zwischenzeitlich 1,4 Millionen Haushalte betroffen waren. Auf der Isle of Wight wurde eine Spitzenböe von 196 Kilometern pro Stunde gemessen – die stärkste jemals in England gemessene Windböe.

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Versicherungsschäden übertreffen wohl die Milliardenmarke

Nach einer ersten Schätzung verursachte „Zeynep“ versicherte Schäden von über 900 Millionen Euro. Der Sturm sei der intensivste seit „Kyrill“ im Jahr 2007 gewesen, teilte die auf Versicherungsmathematik spezialisierte Unternehmensberatung Meyerthole Siems Kohlruss (MSK) mit. Die versicherten Schäden des vorangegangenen Sturms „Ylenia“ hatte das Unternehmen auf 500 Millionen Euro geschätzt. Die Gesamtschäden sind bei Stürmen in aller Regel höher, zum Teil ganz erheblich.

Zu den mindestens drei Sturmtoten zählte ein 17-Jähriger, der in Hopsten (NRW) als Beifahrer starb. Der Fahrer des Wagens war nach Polizei-Angaben möglicherweise einem Ast ausgewichen und dadurch von der Fahrbahn abgekommen. Das NRW-Innenministerium zählt ihn daher nach vorläufigen Erkenntnissen als Sturmtoten. Ein 56 Jahre alter Autofahrer starb nach Angaben der Polizei bei Altenberge in NRW, als er mit dem Auto gegen einen quer auf der Fahrbahn liegenden Baum prallte.

In der niedersächsischen Gemeinde Wurster Nordseeküste verunglückte ein Mann tödlich, als er während des Sturms das beschädigte Dach eines Stalls reparieren wollte. Der 68-Jährige brach nach Polizeiangaben durch das Dach und stürzte rund zehn Meter in die Tiefe.

Zugverkehr im Norden teilweise ganz eingestellt

Wegen des Sturms war der Zugverkehr am Freitag teilweise eingestellt worden, die Ausfälle hielten am Samstag zunächst vielfach an. „Aufgrund von Unwetterschäden kommt es im Norden Deutschlands und in Nordrhein-Westfalen bis mindestens Montagnachmittag zu Verspätungen und Zugausfällen“ teilte die Deutsche Bahn am Nachmittag mit und forderte dazu auf, Reisen von und nach Hamburg und Bremen zu vermeiden. Demnach sollten am Samstag bis mindestens 18 Uhr keine Fernverkehrszüge nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin fahren. Bis dahin sollten auch ICE-Züge auf der Strecke Köln – Hannover – Berlin ausfallen, genau wie ICE-Züge zwischen Kassel-Wilhelmshöhe und Berlin.

Am Samstag schwächte der Wind etwas ab, vor allem im Norden gab es aber noch Sturmböen. Am Sonntag gibt es tagsüber laut Deutschem Wetterdienst (DWD) im Flachland zunächst eher starke bis stürmische Böen. „Richtig turbulent und mitunter auch gefährlich könnte es dann in der Nacht zum Montag werden“, sagte Adrian Leyser von der Wettervorhersagezentrale des DWD zum nahenden Sturmtief „Antonia“. Schwere Sturmböen oder orkanartige Böen seien nicht ausgeschlossen. „Die ohnehin durch die vorangegangenen Stürme in Mitleidenschaft gezogenen und in teilweise stark aufgeweichten Böden stehenden Bäume können dabei leicht umstürzen“, sagte Leyser. Erst ab Dienstag soll sich das Wetter beruhigen.

In London hat der Sturm das Dach der O2-Arena schwer beschädigt.





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„Zeynep“
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Der Sturm hinterlässt Zerstörung

„Zeynep“ hatte Deutschland ab Freitagnachmittag mit Windgeschwindigkeiten von örtlich mehr als 160 Stundenkilometern überquert. Der höchste Wert wurde in der Nacht zum Samstag mit rund 162 Kilometern pro Stunde am Nordsee-Leuchtturm „Alte Weser“ gemessen, wie der DWD mitteilte. Am Vormittag hob der DWD alle Unwetterwarnungen vor Orkanböen auf. In Hamburg hatte es am Samstagmorgen erstmals seit 2013 wieder eine sehr schwere Sturmflut mit mehr als 3,5 Metern über dem mittleren Hochwasser gegeben. Die Elbe erreichte gegen 5.30 Uhr am Pegel St. Pauli nach Angaben des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) 3,75 Meter über dem mittleren Hochwasser. Feuerwehrleute retteten in der Speicherstadt mit einem Schlauchboot zwei Männer, die mit ihrem Auto vom Wasser eingeschlossen waren. Laut Polizei waren die Männer stark unterkühlt. Nachdem das Wasser vormittags sank, sollte das Abendhochwasser eine weitere Sturmflut bringen.

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