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Ethereum-Kurs auf 3.000 US-Dollar? – Zahlen lassen Zweifel an Aufschwung

Der Ethereum-Kurs (ETH) hat sich trotz eines Anstiegs von 8 % zwischen dem 2. und 4. Juni schwer getan, die 2.700 US-Dollar-Marke zurückzuerobern. Obwohl der Kurs zwischen dem 5. Mai und dem 5. Juni insgesamt um satte 48 % gestiegen ist, scheint der weitere Aufwärtstrend aufgrund schwacher Netzwerkaktivitäten und steigender Konkurrenz begrenzt.

Ethereum Total Value Locked (TVL), ETH. Quelle: DefiLlama

Die Gesamtanlagen im Ethereum-Netzwerk, gemessen als Total Value Locked (TVL), fielen am 5. Juni auf 25,1 Millionen ETH, was ebenso einem Rückgang von 17 % gegenüber dem Vormonat entspricht. Ethereum ist zwar immer noch führend bei den Gesamtanlagen, aber die TVL von Solana stieg in denselben 30 Tagen um 2 % und erreichte 65,8 Millionen SOL (SOL). Dies deutet darauf hin, dass der Vorsprung von Ethereum gegenüber der Konkurrenz allmählich schwindet.

Zu den Hauptverantwortlichen für den Rückgang des Ethereum TVL gehören Sky (ehemals MakerDAO), das um 48 % auf 2,1 Millionen ETH abrutschte, und Curve Finance, das um 24% auf 1,1 Millionen ETH schlitterte.

Dabei wird jedoch übersehen, dass die durchschnittlichen Netzwerkgebühren bei Ethereum im Monatsvergleich um 150 % gestiegen sind. Dieser Gebührenanstieg verstärkt den Burn-Mechanismus des Protokolls und reduziert damit den Inflationsdruck auf ETH.

DEX-Aktivität wächst, doch Ethereum wird von Solana überholt

Ein Grund für die höheren Gebühren ist der Anstieg der dezentralen Börsenaktivitäten (DEX). Uniswap hat bisher im Juni ein tägliches Volumen von mehr als 2,6 Mrd. US-Dollar abgewickelt, verglichen mit 1,65 Mrd. US-Dollar Anfang Mai.

Obwohl dieser Trend den Ethereum-Kurs unterstützt, haben konkurrierende Netzwerke wie BNB Chain und Solana ebenfalls ihren Anteil an der DEX-Aktivität erhöht. Derzeit steht Ethereum deshalb nur noch an dritter Stelle in diesem Segment.

DEX-Handelsvolumen nach Marktanteil. Source: DefiLlama

BNB Chain war führend beim Wachstum des DEX-Volumens, obwohl dieser Vorteil aufgrund der extrem niedrigen Gebühren des Netzwerks weniger bedeutend ist. Niedrigere Kosten machen es einfacher, die Aktivität künstlich aufzublähen, was Vergleiche mit Solana und Ethereum etwas irreführend macht.

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Selbst nach Bereinigung dieser Verzerrung hat das DEX-Volumen von Solana jedoch das von Ethereum übertroffen. Diese Verschiebung wirft entsprechend die Frage auf, ob ETH noch einen Wettbewerbsvorteil besitzt.

Besonders leistungsstarke dezentrale Anwendungen wie Hyperliquid und Pump entscheiden sich derweil dafür, ihre eigenen Blockchains zu starten, anstatt auf Ethereum Layer-2-Lösungen aufzubauen oder Alternativen wie Solana zu nutzen.

Quelle: X/ProofOfTravis

ETH-Futures lassen Zweifel aufkommen

Die Futures-Märkte für Ether bieten einen Einblick in die Stimmung der professionellen Trader. Bei ausgeglichenen Bedingungen werden monatliche ETH-Kontrakte in der Regel mit einem Aufschlag von 5 % bis 10 % auf Jahresbasis gehandelt, um den verlängerten Abrechnungszeitraum zu berücksichtigen.

Prämie für Ethereum-Futures. Quelle: Laevitas.ch

Am 5. Juni sank die Prämie für Ethereum-Futures auf 5 %, gegenüber 6 % in der Vorwoche. Dies deutet auf eine leichte Verringerung der gehebelten Long-Positionen hin, obwohl sich die Prämie weiterhin in einem neutralen Bereich bewegt. Noch wichtiger ist, dass ETH-Futures zuletzt Ende Januar mit einer Prämie von über 10 % gehandelt wurden, was auf einen anhaltenden Mangel an bullischer Überzeugung hindeutet.

Positiv zu vermerken ist wiederum, dass das institutionelle Interesse an ETH zugenommen hat, was die Unterstützung in der Nähe der 2.500 US-Dollar-Marke verstärkt hat.

Daraus zu schließen, dass die institutionelle Nachfrage nach Ether nachlässt, wäre daher unzutreffend. Zwischen dem 22. Mai und dem 4. Juni verzeichneten börsengehandelte Spot-Ethereum-Fonds (ETFs) mit Sitz in den USA Nettokapitalzuflüsse in Höhe von 700 Mio. US-Dollar. Bemerkenswerterweise gab es in diesem dreiwöchigen Zeitraum keinen einzigen Tag mit Nettoabflüssen, was die Stärke des Supports bei 2.500 US-Dollar unterstreicht.

Auch wenn die Nachfrage nach ETH weiterhin besteht, insbesondere von Seiten der Institutionen, deuten andere Indikatoren darauf hin, dass die Bullen in naher Zukunft wahrscheinlich nicht in der Lage sein werden, die 3.000 US-Dollar-Marke zu durchbrechen.

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