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Evangelische Gemeinden laden in Hessen zur spontanen Trauung

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Wer sich trauen lassen möchte, aber nicht monatelang planen oder aufwendig vorbereiten will, bekommt vom 23. bis 25. Mai eine besondere Gelegenheit: Unter dem Motto „Einfach heiraten“ laden 31 evangelische Gemeinden in Hessen zu unentgeltlichen Segnungen und Trauungen ein – offen für alle Paare, unabhängig von Alter oder Geschlecht.

Die Teilnahme ist mit, aber auch ohne vorherige Anmeldung möglich. Wer sich kirchlich trauen lassen möchte, bringt einfach die standesamtliche Trauurkunde, einen Personalausweis und den Nachweis der evangelischen Kirchenzugehörigkeit von mindestens einem Partner mit. Vor der eigentlichen Zeremonie – die etwa 20 bis 30 Minuten dauert – führen die Geistlichen ein kurzes Gespräch mit dem Paar, anschließend kann gemeinsam ein biblischer Text ausgewählt werden, der zum Leben des Paares passt.

Fotografen und Musiker stehen bereit

„Verliebte können sich dieses Wochenende in zahlreichen Gemeinden einen ‚Segen to go‘ abholen – ganz ohne riesigen bürokratischen Aufwand“, sagt Volker Rahn, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Eine ähnliche Kampagne aus dem Vorjahr sei ein großer Erfolg gewesen, weshalb es dieses Jahr ein noch größeres Angebot gebe. Mit der Aktion wolle die evangelische Kirche Hemmschwellen abbauen und zeigen, dass nicht jede Hochzeit aufwendig sein müsse, sondern auch in kleinem Rahmen gefeiert werden könne. Dass auch schon Verheiratete ihren Segen auffrischen lassen können, zeigt auch ein Paar aus dem vergangenen Jahr. „Ein Knüller war, als ein Pärchen, beide bereits über 90 Jahre alt, sich erneut hat segnen lassen. Das war schon sehr bewegend“, sagt Rahn.

Gestalten lassen sich die Trauungen und Segnungen, trotz aller Kürze, individuell: Paare können sich ihr Lieblingslied aus einer Playlist aussuchen, mancherorts stehen Musiker und Fotografen bereit. Im Anschluss erhalten die Paare eine Urkunde, die Ehe wird ins Kirchenbuch eingetragen und mit Sekt angestoßen.

In Frankfurt beteiligt sich unter anderem die Jugendkulturkirche Sankt Peter mit einem offenen Trau-Angebot am Sonntagnachmittag. Ein ungewöhnlicher Ort ist zudem der Flughafen: In der Kapelle am Terminal 1 können sich Interessierte am Samstag zwischen 12 und 17 Uhr segnen und trauen lassen.

Auch in ländlicheren Orten ist die Aktion präsent. In Bad Sooden-Allendorf öffnet die St.-Crucis-Kirche die Türen, in Gelnhausen und Fulda wird bei schönem Wetter im Freien getraut, am Niederweimarer See können Verliebte am Samstag von 12 bis 22 Uhr am Palmenstrand, auf der Panoramaterrasse oder auf der Wiese mit direktem Blick auf den See heiraten – sogar barfuß mit den Füßen im Sand.

In der evangelischen Kirchengemeinde Biebergemünd können sich Paare schon Freitagabend von 18 bis 21 Uhr trauen lassen. Die Gemeinde bietet auch Spontanhochzeiten an – und freut sich auf alle, die sich für eine Segnung oder Trauung entscheiden. „Wir sind schon sehr gespannt auf die Paare, die einfach vorbeikommen“, sagt Pfarrer Matthias Fischer. Musikalisch begleitet werden die Zeremonien von einem Organisten und einem Chor. „Wir halten Kurzpredigten, die sich auf das Wesentliche konzentrieren – auf das Paar und den Moment.“ Nach der Trauung erwartet Vermählte und Gesegnete ein Getränk vor der Kirche. Die Gemeinde wolle mit der Zeit gehen, sagt Fischer: „Die Kirche muss attraktiv und spontan sein, wenn sie die Menschen heutzutage erreichen will.“

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