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#F.A.Z.-Newsletter: Sperrstunden und Alkoholverbot

F.A.Z.-Newsletter: Sperrstunden und Alkoholverbot

Frankfurt verordnet eine Sperrstunde. Das macht die Stadt nicht, damit sich die Frankfurterinnen und Frankfurter wieder wie Teenager mit besorgten Eltern fühlen können. Sondern der 50 wegen: An dieser kritischen Zahl kratzt der Inzidenzwert seit Tagen bedrohlich. Angesichts 49,2 Infizierter pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen hat die Stadt beschlossen, dass von Freitag an Bars und Restaurants um 22 Uhr schließen müssen. Die Sperrstunde gilt zunächst bis zum 18. Oktober. Und auch das so beliebte Mainufer ist keine Ausweichmeile mehr: auf Plätzen, Straßen und Grünflächen soll ganztags ein Alkoholverbot herrschen. Und noch eine – nicht nur optische – Verbesserung: „Kinn-Visiere“ werden nicht mehr als Alternative zum Mund-Nasen-Schutz zugelassen. Wer sich und den Main angesichts der strengeren Beschränkungen überwinden möchte, um nach Offenbach zu flüchten – auch keine gute Idee: Bei den lieben Nachbarn liegt die 7-Tage-Inzidenz bei ebenfalls besorgniserregenden 46,1.

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Eine Nummer kleiner als geplant geht es im Kölner Stadion zu, wenn heute Abend die deutsche gegen die türkische Fußball-Nationalmannschaft spielt. Dann tut sie das nämlich vor höchstens 300 Zuschauern statt 9200. Das hat die Stadt Köln angesichts eines Inzidenzwerts von 38,6 beschlossen. Nach dem Freundschaftsspiel geht es am Samstag weiter in der Nations League gegen die Ukraine. Nationaltrainer Andrej Schewtschenko muss auf zwei Torhüter verzichten, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Damit hat die Ukraine nur noch Georgi Buschan als Schlussmann zur Verfügung. Ob Jogis Jungs daraus Profit schlagen können, dürfte aber nicht mehr so viele interessieren, wie das beim WM-Triumph 2014 noch war. „Viele Menschen haben sich emotional entfernt von dem 2014 noch so innig geliebten Team“, schreibt Daniel Theweleit für den Sport.

Über wenige Fans kann sich Donald Trump – noch nicht – beklagen. Ob es zur Wiederwahl reicht, ist sehr fraglich. Dass jeder Fan einer zu viel ist, steht nicht nur angesichts seines Umgangs mit seiner Coronavirus-Erkrankung außer Frage. Zumindest die Frage, warum Trump trotz allem so viele lieben, beantwortet Vinzenz Hediger, Professor für Filmwissenschaft, in seinem Gastbeitrag. Man müsse die Wähler als Fans und Trump als Idol sehen. Denn über die Diskrepanz zwischen Image und Leistungsausweis eines Idols sehen die Fans hinweg und stehen ihm auch in schwierigen Phasen loyal emotional zur Seite. „Transgressionen, die jede andere Politikerkarriere sogleich beenden würden, die aber zum Verhaltensrepertoire von Rock- und Filmstars gehören, sind für die Figur Trump identitätsbildende Merkmale.“ Und schon lichten sich die Fragezeichen – oder?

Und sonst? Gedenkt Halle der Opfer des Anschlags vom 9. Oktober 2019. Beginnt in Berlin der Prozess um den Mord im Kleinen Tiergarten. Erfahren wir, wer den Nobelpreis für Chemie erhält. Wird in Alaska der fetteste Braunbär gekürt. Startet die dritte Staffel „Babylon Berlin“ im Free-TV.

Die Nacht in Kürze:

Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden will keine Debatte mit Donald Trump, wenn dieser immer noch an Covid-19 erkrankt ist. Derweil hat sich ein weiterer Trump-Berater mit dem Coronavirus infiziert.

Laut Medienberichten wollte das Weiße Haus die Impfstoff-Testphase verkürzen. Die amerikanische Arzneimittelaufsicht will aber nicht auf eine Nachbeobachtung von zwei Monaten verzichten. Damit wird eine Zulassung noch vor der Präsidentschaftswahl sehr unwahrscheinlich.

Er galt als Mitbegründer moderner Rockmusik auf der E-Gitarre – und als Wegbereiter für Techniken wie das Tapping. Nun ist Eddie van Halen, Gitarrist und Namensgeber der Band Van Halen, nach Angaben seiner Familie gestorben.

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