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#Panzer statt Wohnungen? – Gesundheits-Check

„Panzer statt Wohnungen? – Gesundheits-Check“

Putins Angriffskrieg hat dazu geführt, dass die Bundesregierung künftig mindestens 2 % des Bruttoinlandprodukts für die Bundeswehr ausgeben will. Die Verteidigungsausgaben waren schon in den letzten Jahren stetig gestiegen und lagen 2020 bei 1,4 % des Bruttoinlandsprodukts. Deutschland ist bereits damit eines der Länder mit den weltweit höchsten Rüstungsausgaben.

Im internationalen Vergleich liegen den SIPRI-Daten zufolge, wie man es auch vermuten würde, die USA und China mit großem Abstand vorn. Russland gäbe demnach ähnlich viel aus wie die größeren europäischen Nato-Länder, aber man geht davon aus, dass die realen Rüstungsausgaben in Russland deutlich höher sind.

In US-Dollar gerechnet beliefen sich die deutschen Rüstungsausgaben 2020 auf 52,8 Mrd. US-Dollar, bei 2 % des BIP wären es 75,4 Mrd. US-Dollar gewesen. Es sei einmal dahingestellt, ob das 2%-Ziel so schnell erreicht werden kann, wie sich die Bundesregierung das vorstellt. Jedenfalls wären das nochmal über 20 Mrd. US-Dollar jährlich mehr. Das wird an anderer Stelle fehlen, z.B. beim Wohnungsbau, in der Pflege oder beim Klimawandel.

Putins Zerstörungswerk ist nachhaltig, es reicht von zerbombten Städten mit vielen Toten, Verletzten und Vertriebenen bis hin zu erheblichen Wohlstandsverlusten in der Ukraine, in seinem eigenen Land und andernorts. Auch das kostet Gesundheit, auch das kostet Lebensjahre. Es sind zwar „nur“ statistische Verluste, man kann die gesundheitlichen Folgen von Ausgabenumschichtungen nicht an konkreten Personen identifizieren, aber die Auswirkungen werden messbar sein. Und wie immer werden auch diese Verluste sozial ungleich verteilt sein, hierzulande, und noch mehr in internationaler Perspektive, mit Blick auf die ärmeren Länder im Süden.

Frieden ist eine der ganz zentralen Voraussetzungen für Gesundheit, die WHO hat darauf immer wieder hingewiesen. Jetzt sind wir unmittelbar betroffen. Ende März findet in Berlin der nächste Kongress „Armut und Gesundheit“ statt, coronabedingt noch einmal digital. Die Ukrainekrise und ihre Folgen werden dort zu diskutieren sein.

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