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Filme des Grauens: Love Guru

Ein filmisches Desaster von Mike Mysters mit Langzeitfolgen.

«The Love Guru» aus dem Jahr 2008 gilt als einer der größten Flops der jüngeren Hollywood-Geschichte. Trotz prominenter Besetzung und großem Budget enttäuschte der Film sowohl Kritiker als auch Publikum. Die Komödie markierte einen Wendepunkt in der Karriere von Mike Myers und dient heute als abschreckendes Beispiel für misslungene Filmprojekte.

Im Zentrum der Handlung steht Guru Pitka (Mike Myers), ein spiritueller Berater, der beauftragt wird, den Eishockeyspieler Darren Roanoke (Romany Malco) wieder auf Kurs zu bringen. Roanoke leidet unter der Trennung von seiner Frau, was sich negativ auf seine Leistungen bei den Toronto Maple Leafs auswirkt. Pitkas Ziel ist es, durch die Wiedervereinigung des Paares nicht nur Roanokes Karriere zu retten, sondern auch selbst Ruhm zu erlangen. Der Film kombiniert Elemente aus Sportkomödie, Romantik und Satire, verliert sich jedoch in flachen Witzen und stereotypen Darstellungen. Besonders die Darstellung indischer Kultur und Spiritualität wurde als respektlos und klischeebehaftet kritisiert.

Die Reaktionen auf «The Love Guru» waren überwiegend negativ. Auf Rotten Tomatoes erhielt der Film eine Bewertung von lediglich 13 Prozent basierend auf 178 Kritiken, mit einer durchschnittlichen Bewertung von 3,5/10. Die Konsensmeinung lautete: „«The Love Guru» bietet zu viele derbe Witze und zu wenige echte Lacher und zählt zu Mike Myers‘ schwächsten Filmen.“ Richard Roeper bezeichnete den Film als den schlechtesten des Jahres 2008 und kritisierte insbesondere die plumpen Gags und die mangelnde Originalität. Die Darstellung hinduistischer Elemente wurde von vielen als beleidigend empfunden, was zu Protesten und Forderungen nach Vorab-Sichtungen durch hinduistische Gemeinschaften führte.

Mit einem Budget von 62 Millionen US-Dollar und einem weltweiten Einspielergebnis von nur 40,9 Millionen US-Dollar war «The Love Guru» auch finanziell ein Desaster. Der Film startete in den USA mit einem enttäuschenden Einspielergebnis von 13,9 Millionen US-Dollar am Eröffnungswochenende und konnte sich nicht gegen Konkurrenzfilme wie «Get Smart» behaupten. Ein zusätzlicher Rückschlag war die illegale Veröffentlichung des Films im Internet einen Tag vor dem offiziellen Kinostart, was vermutlich die Besucherzahlen weiter drückte. Der Verantwortliche, ein Mitarbeiter eines Distributionsunternehmens, wurde später zu einer Haftstrafe verurteilt.

Für Mike Myers bedeutete der Misserfolg von «The Love Guru» einen erheblichen Karriereknick. Nach dem Film zog er sich weitgehend aus dem Rampenlicht zurück und trat nur noch sporadisch in Nebenrollen auf, etwa in «Inglourious Basterds» und «Bohemian Rhapsody». Er versuchte ein Comeback mit der Netflix-Serie «The Pentaverate» im Jahr 2022, die jedoch ebenfalls auf wenig Begeisterung stieß. Trotz der Kritik äußerte sich Myers später stolz auf den Film und betonte, dass er hinter dem Projekt stehe. Regisseur Marco Schnabel gab mit «The Love Guru» sein Debüt als Spielfilmregisseur, nachdem er zuvor als Second Unit Director bei den «Austin Powers»-Filmen tätig war. Nach dem Flop konnte er jedoch keine weiteren nennenswerten Regieprojekte realisieren. Produzent Michael De Luca überstand den Misserfolg unbeschadet und produzierte in den folgenden Jahren erfolgreiche Filme wie «The Social Network», «Moneyball» und «Captain Phillips». Er wurde mehrfach für den Oscar nominiert und ist heute als Co-Vorsitzender der Warner Bros. Pictures Group tätig.

«The Love Guru» steht exemplarisch für einen Film, der trotz namhafter Besetzung und hoher Produktionskosten sowohl künstlerisch als auch kommerziell scheitert. Die Kombination aus geschmacklosen Witzen, kultureller Unsensibilität und schwacher Handlung führte zu einem Desaster, das die Karriere von Mike Myers nachhaltig beeinflusste. Der Film dient heute als abschreckendes Beispiel dafür, wie wichtig kulturelles Feingefühl und qualitativ hochwertiges Storytelling im Comedy-Genre sind.

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