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#Impfquoten steigen kaum noch

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Impfquoten steigen kaum noch

In Deutschland macht sich in der Corona-Pandemie zusehends Impfmüdigkeit breit. Der Anteil der vollständig immunisierten Bundesbürger sei mit rund 61 Prozent im Vergleich zur Vorwoche (59 Prozent) weiterhin nur langsam gestiegen, heißt es im jüngsten Wochenbericht der Robert Koch-Instituts vom Donnerstagabend. Von Ende Juli bis Ende August legte die Impfquote lediglich um rund 10 Prozent zu.

Insgesamt kommt sie damit am Ende des Hochsommers nicht an die Werte heran, die das RKI im Juli für wünschenswert erachtete. Nach der damals entworfenen Modellierung müssen mindestens 85 Prozent der 12- bis 59-Jährigen und 90 Prozent der Senioren ab 60 Jahren vollständig geimpft sein, damit eine ausgeprägte vierte Welle mit vollen Intensivstationen im Herbst und Winter unwahrscheinlich wird.

Vor allem durch Infektionen innerhalb junger Erwachsener nehme die vierte Welle an Fahrt auf und breite sich zunehmend auch auf höhere Altersgruppen aus, schreibt das RKI. Über 1000 Menschen werden mit dem Datenstand vom 01.09.2021 mit einer COVID-19-Diagnose auf einer Intensivstation behandelt. Hospitalisierte Fälle treten besonders häufig in der Altersgruppe der 35- bis 59-Jährigen auf.

Für den Charité-Virologen Christian Drosten reichen die derzeitigen Impfraten nicht aus. „Mit dieser Quote können wir nicht in den Herbst gehen“, sagte er am Donnerstag dem Deutschlandfunk. Generell könne man sich aus der Pandemie aber herausimpfen. Auch das RKI mahnt in seinem Bericht, die Impfangebote anzunehmen. Ferner verweist die Institution auf den wirksamen Schutz aller in Deutschland zur Verfügung stehender Impfstoffe.  

Regional klaffen die Impfquoten in Deutschland weit auseinander. Die Spanne reichte Anfang September bei vollständig geimpften Menschen von 52 Prozent in Sachsen bis zu 71 Prozent in Bremen, heißt es im Bericht.

Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 80,2

Die täglich ermittelte Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen ist derweil erneut angestiegen. Nach Angaben des RKI vom Freitagmorgen lag sie bei 80,2 – am Vortag hatte der Wert bei 76,9 gelegen, vor einer Woche bei 70,3. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 14.251 Corona-Neuinfektionen. Vor einer Woche hatte der Wert bei 12.029 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 45 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 14 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 3.984.353 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Inzidenz der Neuinfektionen war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben weitere Werte wie die Zahl der Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

Die Hospitalisierungs-Sieben-Tage-Inzidenz gibt an, wie viele Aufnahmen von Covid-19-Patienten in stationäre Behandlung je 100.000 Einwohner in sieben Tagen gemeldet wurden. Am Donnerstag gab das RKI den Wert im Lagebericht mit 1,74 an (Vortag 1,81). Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen.

Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5. Die Berechnung der Sieben-Tage-Inzidenz erfolgt nach RKI-Angaben auf Basis des Meldedatums an das lokale Gesundheitsamt. Zwischen einer Infektion und der Krankenhauseinweisung vergehen demnach im Schnitt etwa zehn Tage, die Hospitalisierungs-Inzidenz spiegelt die Infektionslage also merklich verzögert wider.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI am Mittwochmorgen mit 3.757.600 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 92.301.

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