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#Geht das zu weit? Diese makabre App macht euch zum Weltenzerstörer

„Geht das zu weit? Diese makabre App macht euch zum Weltenzerstörer“

Asteroid-Launcher sieht aus wie Google Maps, lässt euch aber einen Einschlag auf der Erde simulieren. Probiert es einfach mal aus!


Update vom 16. Dezember: Wir haben sowohl die Überschrift als auch den Inhalt des Artikels angepasst und etwas erweitert.

Nur einmal angenommen, also rein hypothetisch gesprochen, Bruce Willis könnte tatsächlich nicht mit einem schnöden Pressluftmeissel bewaffnet einen tausend Kilometer großen Asteroiden am Einschlag auf der Erde hindern (schon klar, damit lehnen wir uns jetzt ziemlich weit aus dem Fenster).

Wenn wir von diesem äußerst unwahrscheinlichen Fall ausgehen und tatsächlich ein Asteroid mit voller Wucht unseren Planeten träfe? Oder noch krasser: Was, wenn so ein Brocken eure Heimatstadt unter Beschuss nähme? Wie würde das Ausmaß der Zerstörung wohl aussehen?

Auf all diese Fragen liefert die interaktive Karte Asteroid Launcher eine Antwort. Sie ist gewissermaßen der makabre Zwillingsbruder von Google Maps. Eine Frage kann sie jedoch nicht beantworten: Geht das zu weit?

Was, wenn ein Asteroid München trifft?

Das Tool simuliert Einschläge beliebig großer Asteroiden an egal welchem Ort mit all ihren unmittelbaren Folgen. Ihr könnt also die entscheidenden Paramater frei wählen. Für diesen Artikel haben wir uns für ein 500-Meter-Exemplar mit einer Geschwindigkeit von 17 Kilometern pro Sekunde entschieden, das die bayrische Landeshauptstadt und damit auch den Sitz der GameStar trifft.

Sagen wir mal so: Sollte das tatsächlich geschehen, dürftet ihr eine ganze Weile keine neuen, coolen Artikel mehr auf unserer Webseite vorfinden.



Krater







Der Krater misst 9,7 Kilometer im Durchmesser.



Feuerwalze







Der Feuerball misst 15 Kilometer im Durchmesser. Feuer und Hitze würden sich aber noch viel weiter ausdehnen.



Schockwelle







Die Schockwelle erreicht einen Druck von 241 Dezibel.



Erdbeben







Erdbeben erschüttern ganz Süddeutschland und große Teile Österreichs und der Schweiz.

In dem 9,7 Kilometer breiten Krater würden wir, inklusiver einer Viertelmillion Münchner, schneller verdampfen, als man blinzeln kann. Und damit wären wir gewissermaßen sogar noch am besten bedient. Besser zumindest, als mit eineinhalb Millionen armer Seelen von einem Feuerball verschlungen zu werden, der sich bis auf 15 Kilometer ausdehnt.

Knapp eine weitere Million Menschen würde der Schockwelle und noch einmal knapp 900.000 Windstößen mit einer Geschwindigkeit von 4 Kilometern pro Sekunde zum Opfer fallen. Die 11.000 Toten in Folge des Erdbebens mit einer Stärke von 7,2 auf der Richterskala kämen noch hinzu.

Am schlimmsten träfe es aber die Überlebenden. Hunderttausende wären ihr Leben lang von schwersten äußeren und inneren Verbrennungen gezeichnet.

Wie realistisch ist so ein Szenario?

Die Forschung geht davon aus, dass Asteroiden mit einem Durchmesser von 50 Metern in etwa alle 100 Jahre auf der Erde einschlagen. Über bewohntem Gebiet und sofern diese nicht in der Atmosphäre explodieren, könnten solche Brocken katastrophale Schäden anrichten. Gut nur, dass der Großteil der Oberfläche unseres Planeten (von Menschen) unbewohnt ist.

Größere Exemplare mit einem Durchmesser von einem Kilometer und mehr werden in etwa alle 1.000 Jahre erwartet. Und Planetenkiller wie der, der vor 66 Millionen Jahren die Dinosaurier ausgelöscht haben soll, sind noch viel seltener – etwa alle 50 Millionen Jahre ist das der Fall. Wie die Nasa ganz real einen Asteroiden abwehren will, zeigt das folgende Video:

Fast wie in einem Film: Die NASA möchte ein Raumschiff in einen Asteroiden krachen lassen





4:12


Fast wie in einem Film: Die NASA möchte ein Raumschiff in einen Asteroiden krachen lassen

Zum Schluss noch die dem Thema angemessene Ernsthaftigkeit: Denn trotz allem Augenzwinkern, mit dem der Artikel einleitet, und so unwahrscheinlich ein Asteroiden-Einschlag auch sein mag, die Menschheit hat eine vergleichbare Katastrophe schon erleben müssen.

Die Atombombenabwürfe über Hiroshima und Nagasaki am 6. und 9. August 1945 forderten noch im selben Jahr knapp eine Viertelmillion Menschenleben. 100.000 wurden augenblicklich getötet, weitere 130.000 starben an Folgeschäden. In den Jahren danach kamen noch mehr Opfer hinzu. Robert Oppenheimer, der in seiner Funktion als Leiter des Manhattan Projekts historisch als der Vater der Atombombe gilt, hat nach den unfassbaren Verwüstungen in Japan folgendes gesagt:

Ich bin zum Tod geworden – zum Zerstörer von Welten
Robert Oppenheimer

Es bleibt also zu hoffen, dass Atombombenangriffe der Geschichte angehören und Einschläge großer Asteroiden Science-Fiction und in den Händen von Bruce Willis bleiben. Mehr Spannendes aus der Welt der Technik und Wissenschaft haben wir hier für euch:

  • So hätte Google Maps für das Römische Reich ausgesehen, inklusive Routenplaner auf Latein
  • Im neuen Mars-Rover steckt uralte Technik – Warum ist das so?

Was haltet ihr vom Asteroid-Launcher? Ist euch das zu makaber, oder seid ihr eher neugierig und testet direkt im Anschluss, was ein Asteroid bei euch zuhause anrichten würde? Schreibt es uns gerne in die Kommentare!

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