#Geld abgezweigt: Kunden dieser 2 Banken betroffen
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Die Verbraucherzentrale listet im Rahmen ihres Phishing-Radars kontinuierlich die neuesten Phishing-Mails auf. Selbstverständlich ist die Liste nicht erschöpfend; auch andere Mails sind im Umlauf. Sie zeigt allerdings, bei welchen E-Mails man als Nutzer derzeit auf jeden Fall ein Auge offen halten sollte. In der laufenden Woche gehören dazu die folgenden Unternehmen und Organisationen.
Kunden dieser Banken sollten auf ihr Konto achten
Comdirect
Kunden der Comdirect müssen gegenwärtig verstärkt auf die Benachrichtigungen ihrer Bank achten. In einer davon heißt es, dass das gewählte PhotoTan-Verfahren seit dem 22.03.2024 ungültig sei. Empfänger werden gebeten, ein neues Verfahren zu beantragen oder das vorangegangene Verfahren über eine hinterlegte Verlinkung zu erneuern. Andernfalls würde die Bank Funktionen einschränken.
Empfänger werden direkt mit ihrem Namen angeredet, trotzdem empfiehlt die Verbraucherzentrale, die E-Mail zu ignorieren. Denn dabei handelt es sich um Phishing. Wer auf die hinterlegte Verlinkung klickt und seine Daten hinterlässt, könnte Kriminellen den Zugang zu seinem Konto gewähren. Daher sollten Bankkunden stets aufpassen, auf die Absender von E-Mails achten und sich nicht von kurzen Fristen irritieren lassen.
Targobank
Neben Comdirect-Kunden stehen gegenwärtig auch Kunden der Targobank im Fokus von Cyberkriminellen. In einer entsprechenden E-Mail ist von einer europäischen Verordnung die Rede, gemäß derer Kunden ihre Telefonnummern bis zu einem nahen Stichtag bestätigen müssen. Es folgt erneut ein hinterlegter Link, den es abermals zu meiden gilt. Einerseits, da möglicherweise weitere Informationen erfragt werden. Und andererseits, weil bereits eine simple Telefonnummer für finanzielle Verluste sorgen kann. Stichwort: Vishing.
Disney+
Auch Disney+-Kunden finden derzeit verstärkt Phishing-Mails in ihren digitalen Postfächern. Darin ist von einem Zahlungsproblem die Rede, das zur Kündigung des Abonnements geführt haben soll. Im weiteren Verlauf der E-Mail findet sich ein Button, den man zur Reaktivierung des Abos nutzen kann. Leider führt auch dieser lediglich auf eine gefälschte Disney+-Website.
FedEx
Zu guter Letzt setzen Kriminelle derzeit erneut auf die Zoll-Masche bei Paketzustellungen. Diesmal werden Benachrichtigungen allerdings nicht im Namen von DHL, sondern im Namen von FedEx verschickt. Der Inhalt bleibt allerdings beinahe unverändert: Für ein Paket würden Zollgebühren anfallen, die beglichen werden müssen. Anschließend versuchen die Täter, über eine hinterlegte Verlinkung wahlweise Nutzerdaten abzugreifen oder einen kleinen Geldbetrag zu ergaunern – in Form besagter „Zollgebühren“.
Phishing 2024 – bisherige Fälle
Die Liste an Phishing-Versuchen in Deutschland wird immer länger. Klar zu erkennen ist, dass es vorwiegend große Unternehmen betrifft. Sie haben viele Kunden und damit viele potenzielle Opfer von Phishing. Diese Liste zeigt, welche Unternehmen im Jahr 2024 schon von Phishing-Betrügern genutzt wurden, um deine Daten oder dein Geld zu stehlen:
- 1&1
- Commerzbank
- Consorsbank
- Deutsche Bahn
- DHL
- DKB
- Hypovereinsbank
- ING
- LBB
- McAfee
- Netflix
- PayPal
- Postbank
- Schufa
- Sparkasse
- Targobank
- Telekom
- TF Bank
- VR-Bank
- WEB
Was ist Phishing eigentlich?
Wenn man an Cyberkriminelle denkt, kommen einem sofort Hollywood-Bilder von Unbekannten in Kapuzenpullis in den Sinn, die in einem Keller vor fünf Bildschirmen sitzen und ihren Blick auf das Pentagon richten. Die Wahrheit sieht allerdings oftmals ganz anders aus. Denn man braucht weder fünf Bildschirme noch große Kenntnisse über Sicherheitssoftware, um an das Geld von Internetnutzern zu gelangen. Sogar ein Kapuzenpulli ist dafür nicht zwingend erforderlich. Viele Anwender verraten ihre Zugangsdaten nämlich freiwillig, wenn man sie darum bittet.
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Alles, was dazu benötigt wird, ist eine E-Mail im beispielsweise Amazon-Look, die Empfänger über ungewöhnliche Kontoaktivitäten oder eine AGB-Änderung unterrichtet. Anschließend fordern die Täter ihr Opfer dazu auf, eine Autorisierung durchzuführen; indem es einen Link anklickt und sich in seinem Account anmeldet. Nur führt der Link nicht zur Amazon-Website, sondern zu einer Kopie. Die hier eingetragenen Login-Daten landen direkt bei den Cyberkriminellen. Mittlerweile steckt hinter Phishing eine regelrechte Industrie.
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So erkennst du Phishing-Mails
Sobald die Betrüger deine Nutzerdaten erbeutet haben, können sie diese beispielsweise zum Identitätsdiebstahl verwenden. Sollten die Anmeldedaten zu einem mit dem Bankkonto verknüpften Dienst gehören, könnte auch dein Portemonnaie darunter leiden. Darum solltest du auf E-Mails im Allgemeinen und auf Nachrichten der oben genannten Anbieter im Besonderen achten. Weist die E-Mail Rechtschreibfehler auf? Wie sieht es mit direkter Kundenansprache aus? Handelt es sich bei dem Absender respektive bei der E-Mail-Adresse des Absenders im Kopf der E-Mail tatsächlich um PayPal? Gehört die verlinkte Webseite dem Online-Bezahldienst, oder ist die URL eher kryptisch? Alle diese Fragen können eine Phishing-Mail enttarnen.
Eine weitere, gute Selbstschutz-Maßnahme stellt die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) dar. Dabei handelt es sich um einen doppelten Anmeldeschutz, bei dem neben den Anmeldedaten eine zweite Anmeldeschranke eingerichtet wird – etwa in Form eines Codes, der auf eine zuvor hinterlegte Telefonnummer zugestellt wird. Diesen können Cyberkriminelle in der Regel nicht so einfach ergattern. Obwohl auch diese Schutzlinie nicht unüberwindbar ist. Weitere Informationen zu dem Thema erhältst du in unserem Phishing-Ratgeber:
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Bildquellen
- Digitale Unterhaltung für Kinder: Victoria Borodinova / Pixabay
- Phishing-Betrug: wk1003mike / shutterstock.com
- Betrüger zweigen Geld ab: ChiccoDodiFC / shutterstock.com
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