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Geniale Sci-Fi-Satire erobert die Netflix-Charts: Sie lässt euch an der Realität zweifeln

Eine schwarzhumorige Reality-TV-Dystopie aus den 90er Jahren erobert die Netflix-Charts. Zurecht, denn der Film mit Jim Carrey ist ein Highlight der Dekade.

Netflix hat nicht sehr viele Film-Highlights aus dem letzten Jahrtausend auf Lager. Da ist es umso erfreulicher, wenn ein Pre-2000-Klassiker sogar die Charts des Streaming-Dienstes hochkraxelt. So ist es jetzt mit der Reality-TV-Satire Die Truman Show von Regisseur Peter Weir geschehen, in der Klamauk-Komiker Jim Carrey seine dramatischen Qualitäten unter Beweis stellte. Der Film steht aktuell auf Platz 6 der Top-10.

Die Truman Show auf Netflix: Ein allzu echter Alptraum von Reality-TV

Truman Burbank (Jim Carrey) führt ein allzu normales Leben in der amerikanischen Hafenkleinstadt Seahaven. Ehefrau (Laura Linney), Häuschen, Bürojob, bester Freund (Noah Emmerich), Nachbarn – alles wie aus dem Bilderbuch. Was Truman nur nicht ahnt: Die ganze Welt sieht ihm im Fernsehen zu und zwar seit seiner Geburt. Die Truman Show ist das Lebenswerk von TV-Schöpfer Christof (Ed Harris), dessen Sendung im größten Studio der Welt 24 Stunden am Tag live übertragen wird. Mit einem Star, der bei der Geburt von der Produktionsfirma adoptiert wurde.

Doch allmählich beginnt Truman, an seiner fingierten Lebensrealität zu zweifeln. Warum fällt einfach so ein Scheinwerfer vom Himmel? Warum fahren immer die selben Leute um sein Haus? Und wirkt Mount Rushmore nicht seltsam klein auf den Urlaubsfotos? Draußen, in der realen Welt, setzt sich unterdessen eine Frau namens Sylvia (Natascha McElhone) für Trumans Freiheit ein, nachdem sie einmal kurz davor stand, ihm die Wahrheit zu verraten. Aber würde Truman seine perfekte kleine Scheinwelt wirklich verlassen wollen?

Die Truman Show nahm Big Brother und Twitch-Streamer voraus

Das brillante Drehbuch von Andrew Niccol, der fingierte Persönlichkeiten und Scheinlebenswelten auch in High-Concept-Geschichten wie Gattaca und Simone erforschte, wurde damals für einen Oscar nominiert und mit dem britischen BAFTA ausgezeichnet. Nur ein Jahr nach dem Film ging 1999 die erste Episode von Big Brother auf Sendung und läutete die nächste Evolutionsstufe fragwürdiger Reality-TV-Formate ein, vor denen seine Social-Sci-Fi-Satire gewarnt hatte.

Truman fühlte sich auf einmal nicht mehr weit weg an und scheint heute nur noch einen skrupellosen Streamer- oder Twitch-Pitch entfernt. Die Truman Show hat daher nichts von seiner Relevanz verloren und ist allein durch seinen sardonischen Humor und einen überraschenden Jim Carrey das Einschalten wert.

  • Mehr: Netflix‘ teuerste Sci-Fi-Serie gibt endlich Lebenszeichen

Und so sehen die Netflix-Film-Charts aktuell aus:

  • Platz 1: Havoc
  • Platz 2: Rehragout-Rendezvous
  • Platz 3: Bullet Train Explosion
  • Platz 4: iHostage
  • Platz 5: Guglhupfgeschwader
  • Platz 6: Die Truman Show
  • Platz 7: Woody Woodpecker geht ins Camp
  • Platz 8: Morgen kommt ein neuer Himmel
  • Platz 9: The Tourist
  • Platz 10: Paw Patrol: Der Mighty Kinofilm

Eine mögliche Truman Show-Fortsetzung in Form eines TV-Serien-Musicals wurde übrigens vor zwei Jahren von Drehbuchautor Niccol ins Spiel gebracht, lässt aber weiterhin auf sich warten.

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