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#GEZ-Gebühren sind nicht genug: ARD will noch mehr Geld sehen

Noch nie zuvor hat der Rundfunkbeitrag, von vielen immer noch als GEZ-Gebühren bezeichnet, für so viel Einnahmen gesorgt, wie im vergangenen Jahr. Rund 9 Milliarden Euro haben die Öffentlich-Rechtlich 2023 eingenommen. Doch der ARD reicht das nicht.

GEZ-Gebühren sind nicht genug: ARD will noch mehr Geld sehen
GEZ-Gebühren sind nicht genug: ARD will noch mehr Geld sehenBildquelle: Mike Philipp / Unsplash

Für den Rundfunkbeitrag werden aktuell noch 18,36 Euro monatlich fällig. Da man die GEZ-Gebühren aber nicht monatlich überweisen kann, sondern mindestens einmal pro Quartal, sind auf einen Schlag 55,08 Euro fällig. Für so manchen viel Geld. Doch die Öffentlich-Rechtlichen wollen mehr. So soll einerseits der Rundfunkbeitrag bereits 2025 steigen. Und damit nicht genug. Die ARD hat einen weiteren Plan.

Einnahmen aus GEZ-Gebühren reichen ARD nicht

Gut 55 Euro im Quartal für den Rundfunkbeitrag sind für Senderbosse wie den ARD-Chef Kai Gniffke, der über 30.000 Euro im Monat verdient, ein eher unbedeutender Betrag. Wer aber eine schmale Rente bezieht, für den ist das viel Geld. Und sich von den GEZ-Gebühren befreien lassen können nur die Wenigsten. Im Umkehrschluss sollten die Einnahmen aus dem Rundfunkbeitrag für ein ausgewogenes Programm bei den Öffentlich-Rechtlichen sorgen und vorwiegend werbefrei bleiben. Doch letzteres will die ARD aufweichen.

→ GEZ-Wahnsinn: Rundfunkbeitrag steht vor dem Aus

Die Fernsehwerbung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist seit Gründung des ZDF (1961) auf 20 Minuten werktäglich vor 20 Uhr im Jahresdurchschnitt beschränkt. Mehr Reklame dürfen ARD und Co. nicht senden – auch nicht in der Mediathek. Hier gilt sogar ein gesetzliches Verbot. Onlineangebote von ARD und ZDF müssen werbefrei sein. Doch das soll sich ändern, so fordert es die ARD.

Deshalb wollen die Fernsehanstalten mehr

Der Grund: Die ARD rechnet in den kommenden Jahren mit deutlich rückläufigen Werbeeinnahmen. Das hänge mit Veränderungen im Fernsehmarkt zusammen, erklärte der Geschäftsführer der Werbetochter ARD Media, Tobias Lammert, auf Nachfrage des epd. Während immer weniger Zuschauer den Fernseher einschalten, steigt die Zahl derer, die sich Filme, Serien und Co. in den Mediatheken ansehen. Auch Sender-Chef Gniffke sagte Ende August auf der Spiele-Messe Gamescom, dass die Werbeeinnahmen der ARD „brutal einbrechen“ würden, weil das „mit dem Fernsehen nicht mehr so eine coole Idee“ sei.

Neben den 6,2 Milliarden Euro GEZ-Gebühren, die die ARD-Landesrundfunkanstalten 2023 erzielten, kommen pro Jahr knapp 400 Millionen Euro dazu, die man mit Werbung verdient. Man fürchtet, dass die fernbleibenden TV-Zuschauer diese Einnahmen schmälern, weshalb Reklame in der Mediathek eine gute Idee sei. Doch die zuständigen Bundesländer haben laut epd Pressedienst bisher keine Pläne, die derzeitige Regelung aufzuweichen und ARD und ZDF etwa in ihren Mediatheken Online-Werbung zu erlauben.

Bildquellen

  • GEZ-Gebühren sollen steigen und die Bosse von ARD und Co. schwimmen in Geld: Dodi Achmad & Marah Bashir / Unsplash
  • GEZ-Gebühren sind nicht genug: ARD will noch mehr Geld sehen: Mike Philipp / Unsplash

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