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#Ghislaine Maxwell in Missbrauchsprozess schuldig gesprochen

Ghislaine Maxwell in Missbrauchsprozess schuldig gesprochen

Die frühere Partnerin des verstorbenen amerikanischen Multimillionärs Jeffrey Epstein, Ghislaine Maxwell, ist wegen Sexualverbrechen schuldig gesprochen worden. Die zwölf Geschworenen des Prozesses vor einem New Yorker Gericht fällten ihr Urteil am Mittwoch nach mehrtägigen Beratungen. Das Strafmaß wird Richterin Alison Nathan zu einem späteren Zeitpunkt festsetzen. In dem seit November laufenden Prozess wurde Maxwell vorgeworfen, als Helferin des bis in höchsten Kreise vernetzten Epsteins eine zentrale Rolle beim Aufbau eines Rings zum sexuellen Missbrauch von Minderjährigen gespielt zu haben. 

In einem am Dienstag veröffentlichten Statement des Staatsanwalts Damian Williams heißt es, die Jury habe Maxwell „eines der schlimmsten vorstellbaren Verbrechen für schuldig befunden – der Beihilfe zum sexuellen Missbrauch von Kindern und ihrer Beteiligung daran“. Diese Verbrechen habe sie mit ihrem Mitverschwörer Epstein begangen. „Der Weg zur Gerechtigkeit war viel zu lang“, heißt es weiter, aber heute sei ihr Genüge getan. Williams dankte den Zeuginnen für ihren Mut zur Aussage. Damit hätten sie den Schuldspruch möglich gemacht. Die New Yorker Staatsanwaltschaft werde immer darum kämpfen, sicherzustellen, dass niemand, egal wie mächtig und wie gut vernetzt, über dem Gesetz stehe.

Es drohten bis zu siebzig Jahre Haft

Maxwell war in sechs Punkten wegen Sexhandels zwischen 1994 und 2004 angeklagt. Die Tochter des britischen Medienmoguls Robert Maxwell soll über Jahre systematisch Minderjährige und junge Frauen für Epstein rekrutiert haben, die von ihm dann sexuell missbraucht wurden. Teilweise soll sie selbst an sexuellen Übergriffen beteiligt gewesen sein. In allen sechs Fällen verurteilt hätten ihr bis zu siebzig Jahre Haft gedroht. 

In den Schlussplädoyers hatte die Anklage Maxwell als „gefährliche“ und „raffinierte Sexualstraftäterin“ bezeichnet, die genau gewusst habe, was sie tat. Staatsanwältin Alison Moe nannte die Sechzigjährige den „Schlüssel zur ganzen Angelegenheit“. Es sei an der Zeit, sie zur Rechenschaft zu ziehen. Maxwells Verteidigung hatte dagegen alle Vorwürfe zurückgewiesen. Sie selbst hatte darauf verzichtet, zum Ende des Prozesses auszusagen.

Angriff auf die Zeuginnen

Verteidigerin Laura Menninger sagte im Schlussplädoyer: „Sie wird hier vor Gericht gestellt, weil sie mit Jeffrey Epstein zusammen war.“ Das sei vielleicht der größte Fehler ihres Lebens gewesen, „aber es war kein Verbrechen“. Sie appellierte  außerdem an die Jury, skeptisch gegenüber den „dünnen“ Beweisen und „fadenscheinigen“ Zeugenaussagen zu sein.

Immer wieder hatte die Verteidigung die Glaubwürdigkeit der vier Zeuginnen in Frage gestellt, die Missbrauchsvorwürfe gegen Epstein erheben und Maxwell Beteiligung vorwerfen. Die Aussagen seien finanziell motiviert und wegen der Jahrzehnte zurückliegenden Ereignisse ungenau. Von den vier Frauen sagte im Prozess eine, Annie Farmer, unter ihrem echten Namen aus. Die übrigen, „Jane“, „Kate“  und Carolyn traten unter Pseudonymen bzw. nur mit ihrem Vornamen als Klägerinnen auf.

Epstein, der mit bekannten Größen aus Politik und Gesellschaft wie den früheren Präsidenten Bill Clinton und Donald Trump sowie Microsoft-Gründer Bill Gates verkehrte,  hatte sich nach seiner abermaligen Festnahme wegen Sexualstraftaten 2019 in einer New Yorker Gefängniszelle mit 66 Jahren das Leben genommen. 2008 war er wegen unerlaubter Prostitution schon einmal zu 13 Monaten Haft verurteilt worden. Knapp ein Jahr nach Epsteins Tod, im Juli 2020, wurde Maxwell als seine Komplizin festgenommen und sitzt seither in Untersuchungshaft.  

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