#11 tolle Geschenkideen für Kunst und Kultur in München
Inhaltsverzeichnis
„11 tolle Geschenkideen für Kunst und Kultur in München“
1. Gutscheinkarten fürs Gärtnerplatztheater

Verschenkt einen Theaterabend in ferner Zukunft und lasst eure Liebsten die Vorstellung selbst auswählen. Als ob ihr wirklich wüsstest, was der Unterschied zwischen Eugen Onegin und Les Miserables ist. Eure theaterverrückten Freunde könnten es euch erzählen. Ob ihr das wollt, könnt wiederum ihr bei der Wahl des Gutscheinvolumens entscheiden. Das startet bei zehn Euro und lässt sich auf einen beliebigen Betrag ausweiten. Kleiner Tipp allerdings: Für 60 Euro beispielsweise kann man eine Karte für „Don Giovanni“ mittig im Parkett – oder aber zwei im dritten Rang bekommen. Abschließend könnt ihr euch den Gutschein einfach zu Hause ausdrucken und die Beschenkten entscheiden lassen.
2. Einkaufen im Lenbachhaus Museumsshop

Während aktuell eher ein Laden nach dem anderen zumindest zwischenzeitlich zumacht, hat das Lenbachhaus einen anderen Kurs eingeschlagen. Genauer der zugehörige Museumsshop. Dieser wird exklusiv für eine Woche, vom 8. bis zum 12. Dezember, geöffnet. Dann solltet ihr zuschlagen, denn dort warten wahre Schätze für Kunstliebhaber. Welcher halbwegs anständige Intellektuelle würde sich nicht über einen druckfrischen Katalog zur Ausstellung „Unter freiem Himmel. Unterwegs mit Wassily Kandinsky und Gabriele Münter“ oder Drucke von Rupprecht Geiger freuen. Das vielfältige Angebot reicht bis hin zu exquisiten Schmuck- und Designartikeln. Unser Geheimtipp Nummer 1: Holt euch im großen Büchermarkt kultige, antiquarische Kataloge und Plakate vergangener Ausstellungen. Der nicht ganz so geheime Tipp Nummer 2: Verschenkt Jahreskarten! Diese könnt ihr auch während der Öffnung des Museumsshops an der Museumskasse schießen.
3. Mit dem biromiro Kunstpaket lokale Kreative unterstützen

Ihr wollt die Münchner Kulturszene unterstützen? Die Münchner Kulturszene will die Münchner Kulturszene auch unterstützen. Mit dem Support-7 zum Beispiel. Das ist eine Aktion des biromiro, des von Lisa Seitz und Philipp Balunovic neu gegründeten Designkollektivs, Illustrationsstudios und Off Space. Neben ihrer Tätigkeit als Studio wollen sie Künstler*innen und Designer*innen Platz für ihr Schaffen bieten und organisieren zusammen mit ihnen und für sie Ausstellungen und Veranstaltungen in den biromiro-Räumlichkeiten im Westend. Und da das aktuell nicht geht, verkaufen sie ihre jährlichen Pakete diesmal ausschließlich online mit Artworks sieben verschiedener Künstler*innen. Mit dabei unter anderem: Carolin Eitel, Johannes Rossini oder Romina Pilloni.
4. Einen Abend für Staatsoperfernsehen organisieren

Wer nicht live performen kann, der streamt. Wer nicht streamt, der macht Fernsehen. Und wer die Oper ist, der kennt vielleicht den Unterschied nicht. Oder weiß besser, dass es eigentlich kaum einen gibt. Jedenfalls hat die Münchner Staatsoper seit diesem Jahr einen Bewegtbildkanal und dieser ist auch noch kostenlos. Daher als Geschenk eher in erster Linie ungeeignet – außer ihr peppt ihn noch ein wenig auf. Ist nicht die Geste das halbe Geschenk? Also sucht ein passendes Stück für die beschenkte Person raus, organisiert freie Zeit, sichert eine gute Internetverbindung (oder wollt ihr mittem im Freischütz buffern?) und reicht Popcorn oder Nachos. Zuhause könnt ihr ja glücklicherweise fläzen und euch einsauen.
5. Beim Kunstsupermarkt durch Unikate stöbern

Es gibt immer diesen einen Menschen in unserer engsten Blase, dessen Wanddeko und Bildauswahl wir nicht ganz so feiern. Würden wir so nicht aufhängen. Zu viele IKEA-Prints in schwarz-weiß mit roter Sehenswürdigkeit. Dreigeteile Kunststoffdrucke. Aber gleichzeitig ist es natürlich nur Weihnachten, wen stört eigentlich IKEA und gute Kunst kostet halt. Stimmt, das darf und soll sie ja auch. Muss sie aber nicht! Wie der Kunstsupermarkt seit Jahren erfolgreich beweist. Seit 2018 gibt es dieses Konzept in München, kurz gesagt bedeutet es: In einer speziellen Location gibt es von November bis Januar Originale und Unikate junger und renommierter Künstler*innen. Für einen fairen (Geschenk-)Preis.
6. Geld direkt an die Szene spenden

Man muss natürlich nicht immer reale Personen beschenken, manchmal tut es auch das große Ganze, die gute Sache. Verschenkt also vielleicht nicht nur Kunstvolles, sondern beschenkt auch die Kulturszene selbst. Sonst wird es eventuell in naher Zukunft nicht mehr so viel Auswahl geben, wenn ihr wirklich wieder reale Sachen an reale Personen übergeben wollt. Ein Beispiel, wie das aussehen kann, liefert dieses Jahr das Cafe Gans am Wasser. Dort könnt ihr unter dem Motto „Ohne Kultur wird es still“ eine sogenannte Kulturspende abgeben. Das Gans am Wasser sammelt diese Spenden 1:1 für all die Künstler*innen, die während des kommenden Lockdowns ihren Teil zu der Vielfalt des Kulturprogramms beigetragen hätten.
Von den Menschen zu den Hallen. Ihr könnt natürlich auch die Locations eurer Wahl unterstützen. Im Feierwerk funktioniert das ähnlich wie beim Gans am Wasser, in der Milla beispielsweise mit Gutscheinen.
7. Gutschein fürs Residenztheater holen

Manchmal hat so ein Gutschein ja eine größere Metaebene. Eine tiefgreifendere Bedeutung als „Mit diesem Papier wirst du für eine zukünftige Transaktion nichts zahlen müssen.“ Aktuell bedeutet es natürlich häufig „Ich gebe jetzt Geld aus, damit ich in Zukunft noch ausgehen kann.“ Grundsätzlich hatte so ein Gutschein ja mal die ganz rudimentäre Konnotation „Mir ist nichts Originelleres eingefallen oder ich bin schlicht zu spät dran“. Gerne noch in der Kinder-an-Eltern-Edition ohne greifbaren Gegenwert. Als perfektes Last-Minute-Geschenk, dafür aber mit ziemlich realen Gegenwert (selbst wählbar) bewirbt auch das Resi seine Gutscheine. Die könnt ihr direkt online kaufen oder telefonisch bestellen – und in mittelnaher Zukunft für Vorstellungen eurer Wahl einlösen.
8. Beim Adventsverkauf Kinogutscheine und Filmplakate schießen

Überraschenderweise mal wieder ein Gutschein. Aber was für Möglichkeiten er bietet. Wählt im Arena zwischen verschiedenen „Wertgutscheinen“ auf schönem Kartenpapier per Post oder zum selbst Ausdrucken. Einzulösen für den Film eurer Wahl und das natürlich auch im Partner Monopol Kino – spielt für uns definitiv in der Champions League derer Dinge oder Tätigkeiten, die wir am meisten vermissen. Vor allem, weil es in München eigentlich für jeden Geschmack das entsprechende kleine Kino gibt. Und die meisten davon bieten, auch schon vor Corona, Gutscheine für ihre Vorstellungen an. Nur – mal ganz ehrlich – wer wäre denn letztes Jahr auf die Idee gekommen, an Weihnachten einen Kinogutschein zu verschenken? Jetzt erscheint es wie die beste Idee überhaupt. Sehnsucht und Vorfreude in einem Papier.
Wenn ihr übrigens freitags am Arena vorbeikommt, genauer am 4., 11. oder 18. Dezember zwischen 16 und 20 Uhr, dann checkt doch mal deren Adventsverkauf aus. Neben Gutscheinen gibt es dort nämlich auch Filmplakate (!), Regenschirme, Taschen, Glühwein und Punsch to go.
9. Die MUCA Street Art Fahrradtour buchen

Wenn die Museen zu haben, kann man ja stattdessen an Street Art vorbeispazieren. Oder Radeln, zumindest nächstes Jahr bei besserem Wetter. Die MUCA Street Art Bike Tour zeigt euch München mal von einer ganz anderen Seite. Ihr erfahrt viele spannende Fakten über Street Art und die Entstehungsgeschichte von Graffiti, entdeckt die Kunstwerke von renommierten Street Art-Künstlern*innen, versteckte Geheimtipps abseits gängiger Stadtführer und genießt eine der schönsten Radtouren durch München entlang der Isar. Ihren Abschluss findet die dreieinhalb stündige Tour im Museum of Urban and Contemporary Art (MUCA). Bei einer kurzen Führung durchs Museum entdeckt ihr vielleicht Werke von international gefeierten Künstlern*innen, die ihr noch gar nicht kanntet.
10. Geschlossene Gesellschaft rauslassen

Jetzt kommt was für die absoluten Insider – oder ein kleiner Test für alle, die denken, es zu sein. Schaut euch mal die digitale Galerie „Geschlossene Gesellschaft“ an. Christian Schmid fotografiert seit dem Ausbruch der Pandemie Portraits der geschlossenen Clubs, Lokale und Bars in München. Ein work in progress, während dort wenig work in progress sein darf. Scrollt in Ruhe durch die Serie und entdeckt dabei – neben der frappierenden Schönheit der einzelnen Aufnahmen – dass ihr vielleicht doch noch nicht jeden Laden in diesem „Kaff“ kennt. Ging uns auf jeden Fall so. Das Ganze hat aber noch einen anderen, weitaus größeren Nutzen: Ihr könnt die Bilder als Fotodrucke erstehen und damit direkt eure Lieblingsclubs unterstützen. Der Erlös geht nämlich zu hundert Prozent an die abgelichteten Läden.
11. Befreundete, lokale Künstler*innen unterstützen

Manchmal tauchen in unseren Social Media Feeds Grafiken, Bilder, Designs und sogar Musik von Künstler*innen auf, die irgendwie vertraut wirken. Aber nicht unbedingt, weil man sie aus Funk und Fernsehen, sondern aus dem Umfeld kennt. Ihr habt vielleicht auch eine Fotografin oder einen Singer-Songwriter in eurer Gang. Schon mal daran gedacht, dass die Arbeiten dieser Menschen nicht nur euren Feed verschönern könnten – auch eure Wohnung oder Plattensammlung könnte davon immens profitieren. Oder eben die eurer Liebsten. Schenkt doch lokale Kunst. Viele gestaltende Künstler*innen haben seit Corona ohnehin eine Plattform, auf der ihr euch etwas aussuchen könnt. Musiker*innen haben entweder haptisch Platten draußen oder eine Single auf Bandcamp. Und wenn nichts davon der Fall ist, dann schreibt den kreativen Kumpeln doch, die werden sich freuen – wer hat schon den Luxus, sich mit dem Artist hinter seinem neuen Album oder Bild an der Wand zu unterhalten? Natürlich fällt es schwer, hier objektiv etwas zu empfehlen, daher subjektiv: Der Autor hat in der jüngeren Vergangenheit bei Rosa Kammermeier, Manuel Nieberle, Ferhat Deliktas, Gemma Solà und Michael Wiethaus bestellt.
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