Technologie

#Google mit neuer Funktion: Zahlst du bald für Internetseiten?

Künftig sollen Besucher einer Webseite direkt Zahlungen an diese leisten können. Ein zusätzlicher Zahlungsanbieter wird nicht mehr benötigt, Transaktionskosten verringern sich erheblich – können nun Kleinstbeträge etwa für einzelne Artikel gezahlt werden?

Ein Mann sitzt vor seinem Laptop und hält eine Kreditkarte in der Hand.
Ab dem 15. März gelten neue Regeln bei der Online-Bezahlung.Bildquelle: Unsplash

Sogenannte Micropayments, etwa ein paar Cent für einen Artikel oder ein Video, im Internet zu zahlen, ist kaum möglich. Die Zahlungen muss zumeist über Dienstleister wie Paypal abgewickelt werden, die für ihre Dienste hohe Gebühren einfordern.

  • Google Pay: So zahlst du mit deinem Android-Handy

Kein Zahlungsdienstleister nötig

Die Berechnung von kleinen Beträgen ist damit insbesondere für die Anbieter von Inhalten nicht sonderlich attraktiv. Sie sehen sich daher zumeist dazu gezwungen, diesen mithilfe von Werbung oder aber einem Abo-Modell zu finanzieren. Das stößt jedoch bei den Besuchern der Seiten nur begrenzt auf Gegenliebe.

Im Rahmen des World Wide Web Consortium (W3C), dessen Mitglieder die allgemeingültigen Standards für das Internet definieren, entwickelt eine Arbeitsgruppe daher das Konzept der Web Monetization. Bei diesem Konzept werden Zahlungen direkt zwischen dem Browser, in dem eine Wallet hinterlegt sein muss, und der jeweiligen Website abgewickelt. Webseiten, die Web Monetization unterstützen, müssen dies lediglich im HTML-Kopf angeben. Daraufhin kann der Besucher der jeweiligen Seite individuell Zahlungen an diese freigeben.

Eine Transaktion im eigentlichen Sinne findet also nicht statt, sodass auch auf einen Dienstleister wie Paypal – und damit ein Großteil der aktuell anfallenden Gebühren – verzichtet werden kann. So soll die Zahlung von kleinen Beträgen oder Trinkgeldern problemlos ermöglicht werden.

Web Monetization soll Teil von Google Chrome werden

Künftig will Google Web Monetization mit einer entsprechenden Erweiterung in seinem Chrome-Browser zur Verfügung stellen und auf diese Weise Microspayments ermöglichen. Dass zahlreiche weitere Webbrowser, darunter Microsofts Edge, auf der gleichen Chromium-Engine basieren, könnte zu einer schnellen Verbreitung der Funktion beitragen.

Allerdings scheint die Entwicklung, die bereits 2019 begonnen wurde, nicht so recht voranzukommen. Ein offizieller W3C-Standard wurde bisher nicht abgeleitet. Möglicherweise hält sich Google auch deshalb mit Details zurück. Selbst ein zeitlicher Horizont für eine Einführung der Erweiterung wurde bisher nicht bekannt gegeben. Es wird also noch eine ganze Zeit dauern, bis du für eine Seite im Netz direkt zahlen kannst.

Bildquellen

  • Online bezahlen mit Kreditkarte: Unsplash

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