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#Grandiose Yellowstone-Serie ist zurück: Staffel 2 begeistert mit epischem Western-Überlebenskampf im Schnee

Es geht zurück ins Yellowstone-Universum. 1923 kehrt nach langer Pause mit Staffel 2 zurück. Ob sich das Warten gelohnt hat, könnt ihr in diesem Serien-Check lesen.

Schnee legt sich über die Berge Montanas. Hungrige Wölfe, Löwen und gierige Unternehmer wetzen bereits ihre Krallen, während der raue Winter ihre anvisierte Beute auszehrt. Inmitten eisiger Schneestürme wird das Leben auf der Yellowstone-Ranch für Jacob (Harrison Ford) und Cara Dutton (Helen Mirren) zum Härtetest. Oder wie Schwiegertochter Elizabeth entkräftet resümiert: „Das ist kein Leben, das ist Überleben!

Nach einer gewaltigen Pause von zwei Jahren kehrt das von Taylor Sheridan kreierte Yellowstone-Spin-off 1923 am 23. Februar 2025 bei Paramount+ mit neuen Folgen zurück. Western-Fans erwartet in Staffel 2 erneut eine epische Erzählung, die ihre Figuren über Tausende Kilometer hinweg verstreut ums Überleben kämpfen lässt – aber die Geduld ihres Publikums auch auf die Probe stellt.

Das Western-Epos 1923 wird in Staffel 2 noch kleinteiliger

Als Prequel-Serie zu Yellowstone warf 1923 bereits in der ersten Staffel einen faszinierenden Blick auf das Cowboy-Leben knapp 100 Jahre vor den Ranch-Intrigen mit Kevin Costner. Die epische Erzählung lieferte uns quasi drei Serien in einer und ergänzte das Western-Drama in Montana um eine Trauma-Tragödie im katholischen Umerziehungsinternat für indigene Kinder sowie eine Abenteuer-Liebesgeschichte in Afrika.

In Staffel 2 spaltet 1923 das verzweigte Handlungsgeflecht weitaus stärker und erfordert in den ersten Episoden mit sieben (!) unterschiedlichen Story-Strängen höchste Aufmerksamkeit beim Zuschauen. Den größten Raum nimmt dabei die Geschichte von Spencer (Brandon Sklenar) und Alex (Julia Schlaepfer) ein, die nach ihrer abenteuerlichen Reise von Afrika nach Europa jetzt getrennt voneinander ihren Weg nach Montana finden müssen.

Spencer sitzt die Zeit im Nacken und als Heizer an Bord eines Schiffs beginnt für ihn eine Transatlantik-Reise, die Brandon Sklenar erneut als idealen Held des Abenteuer-Kinos empfiehlt. Ohne Zögern rettet er einen italienischen Flüchtling vor einer Vergewaltigung, verhindert mit ruhigem Pragmatismus Suizidversuche und prügelt sich durch Wett-Faustkämpfe unter Deck, wobei sein Charisma lediglich von seinen aus den Ärmeln platzenden Oberarmen übertrumpft wird.

Seine Ehefrau Alexandra muss sich hingegen ohne muskulöse Unterstützung nach Amerika durchschlagen. Nachdem sie zuvor schon Tierangriffe und ein Bootsunglück überlebt hatte, wird in Staffel 2 überraschend das Einwanderungsverfahren in die USA zu ihrem größten Gegner. Nervenaufreibende Befragungen, erniedrigende Untersuchungen und empathielose Feindseligkeit machen diesen Teil der Handlung zu einem unerwartet beklemmenden Highlight, das über die ersten drei Folgen hinaus eine noch weitaus größere Tortur für die schwangere Reisende verspricht. Weiterhin gilt: In 1923 muss jeder leiden.

Wölfe, Löwen und Überleben auf der Yellowstone-Ranch

Obwohl es teilweise wirkt, als würde die Geschichte um die Yellowstone-Ranch nur auf Spencers Heimkehr warten, ehe sie eskalieren darf, entfaltet dieser Handlungsstrang doch zu Beginn das größte Spannungspotenzial der Staffel – und beweist erneut, dass Helen Mirrens resolute Ranch-Matriarchin eine der besten Figuren der Serie ist.

Auch wenn die Übernahme-Gefahr durch Magnat Donald Whitfield (Timothy Dalton) erstmal in den Hintergrund rückt, dürfen die Duttons inmitten des Winters so viel leiden wie zuvor. Aufgrund der Schneemassen nur noch per Pferderücken mit der Außenwelt verbunden, wird der Winter für die Duttons auf ihrer Ranch zur intensiven Zerreißprobe. Kälte, Isolation und schwindende Vorräte sind aber nicht die größte Gefahr.

1923 lässt uns förmlich spüren, wie die harsche Natur die Duttons zermürbt. Wenn Harrison Ford gleich zu Beginn der Staffel auf der Veranda seines Dutton-Domizils einem hungrigen Löwen ins Auge blickt oder Helen Miren mit einer Schrotflinte einen tollwütigen Wolf niederstreckt, zeigt uns die Western-Serie eindrucksvoll, wie gefährlich und unbarmherzig das Ranch-Leben auch ohne menschliche Intrigen ist.

Lohnt sich Staffel 2 der Yellowstone-Serie 1923?

Wer nach dem Staffel 2-Trailer eine direkte Eskalation des Western-Kriegs auf der Ranch erwartet, könnte enttäuscht werden. Gerade die Auftaktfolge bietet einen eher ruhigeren Einstieg, der alle wichtigen Charaktere und Handlungsstränge erstmal wieder vorstellt. Die Zerstückelung auf mehrere (sich immer noch nicht überschneidende) Geschichten mit vielen Figuren und Themen führt jedoch dazu, dass die Gesamthandlung nur schleppend vorankommt.

Aber die Geduld zahlt sich aus: 1923 bleibt auch in Staffel 2 ein mitreißendes Western-Epos mit starker Besetzung und bildgewaltiger Inszenierung, das vom staubigen Texas über Oklahoma und das triste New York bis ins frostige Montana erneut die Größe der monumentalen Abenteuer-Erzählung spüren lässt.

Hört den Podcast: 1923 und weitere Serien-Highlights im Februar

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Glücklicherweise kann Staffel 2 auch einen großen Kritikpunkt korrigieren. Die Ausschlachtung des Traumas der indigenen Bevölkerung durch die Linse der jungen Teonna Rainwater (Aminah Nieves) hob sich in der ersten Season tonal erheblich von der restlichen Serienhandlung ab und war für viele Zuschauende kaum zu ertragen. Teonna darf in den neuen Folgen erstmal Luft holen, während die Suche nach der Geflüchteten durch den Priester Renaud (Sebastian Roché) und U.S. Marshal Kent (Jamie McShane) jetzt mehr an einen klassischen Western als einen Horrorfilm erinnert.

Wann und wie 1923 diese ganzen Handlungsfäden zusammenführen wird, lässt sich nach den ersten drei Folgen noch nicht abschätzen. Viel Zeit bleibt aber nicht, denn Staffel 2 soll bereits die letzte für das Yellowstone-Prequel sein. Das ist jetzt schon ein Verlust, denn bessere Western-Unterhaltung finden Serienfans gerade nirgendwo sonst.

Die Folgen der 2. Staffel von 1923 werden seit dem 23. Februar 2025 wöchentlich immer sonntags bei Paramount+ veröffentlicht. Grundlage für diesen Serien-Check sind die ersten drei von acht Episoden.

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