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#Hamiltons Jungbrunnen

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„Hamiltons Jungbrunnen“

Es war eine Szene, die wie eine Wiederholung aus dem dramatischen Titelkampf des vergangenen Jahres wirkte. Max Verstappen schoss nach 44 der 70 Runden beim Großen Preis von Kanada am Sonntag aus der Boxengasse zurück auf den Circuit Gilles Villeneuve. Als er schon fast wieder auf der Piste war, zog der Silberpfeil von Lewis Hamilton knapp am Red-Bull-Honda vorbei. Verstappen konnte den Briten mit frischen Reifen zwar schnell wieder einfangen, aber der sichtlich irritierte Spitzenreiter aus den Niederlanden funkte erregt an die Box, wie denn das sein könne. Tatsächlich war es ein Echtzeitmanöver und ein besonderer Moment im neunten WM-Lauf, den Verstappen knapp vor Carlos Sainz junior im Ferrari gewinnen konnte.

Rekordweltmeister Hamilton schaffte es am Ende als Dritter auf das Podium. Anders als zuletzt in Baku, als er Hilfe benötigte, um aus dem Cockpit zu kommen, schaffte er es diesmal mit Leichtigkeit, regelrecht beschwingt. Keine Anzeichen mehr von Rückenschmerzen durch die üblen Hüpfbewegungen des Autos. „Ich fühle mich fast wieder jung“, sagte der 37 Jahre alte Rekordweltmeister nach seinem erst zweiten Podiumsbesuch in diesem Jahr.

Berührt, wenn nicht gar gerührt wirkte Mercedes-Teamchef Toto Wolff, als er von unten zur Pokalübergabe zu seinem Piloten hinaufblickte. Da ist immer noch viel Sehnsucht im Blick, der Österreicher auch Berufspessimist genug, um nicht von der „einen Schwalbe“ auf einen ganzen Sommer zu schließen. Aber das Signal, rechtzeitig zur Rückkehr der Formel 1 zur durchgängigen Europasaison, ist ein starkes. Im Fußball würden sie sagen: Mercedes findet durch Kampf zurück ins Spiel.

Zwischenzeitlich konnten Lewis Hamilton und sein diesmal auf Rang vier platzierter Teamkollege George Russell sogar schneller fahren als Verstappen oder Sainz. Mercedes hat trotz der vielen Rückschläge nicht aufgesteckt. Vielmehr läuft die erfolgreichste Rennstall-Maschine der vergangenen acht Jahre auf Hochtouren. Wenn auch die ideale Fahrzeugbalance noch nicht gefunden ist, scheint ein wichtiger Trumpf bei der Aufholjagd die Zuverlässigkeit zu sein. Der neunte WM-Lauf ist dafür Beleg genug: Titelkandidat Charles Leclerc musste in Kanada nach einem kompletten Motorwechsel aus der letzten Startreihe losfahren, der WM-Zweite Sergio Perez schied nach acht Runden mit einem Getriebeschaden aus.

Mercedes ist der einzige der zehn Rennställe, der bisher jedes Mal beide Fahrzeuge ins Ziel bringen konnte. Auch die Serie von George Russell, bislang bei jedem Rennen unter den Top fünf gelandet zu sein, hat Bestand. Zum zweiten Mal in Serie gewann Mercedes 27 WM-Punkte. Die Konstanz und ein technischer Aufwärtstrend sind es, die Hamilton und seine Mannschaft mit zum anstehenden Heimspiel nach Silverstone nehmen: „Zum ersten Mal konnte ich bis zum Schluss die Spitze sehen.

Das Ergebnis gibt uns eine Menge Hoffnung.“ Wie es nach wie vor um die Moral der erfolgsverwöhnten Werkstruppe bestellt ist, illustriert Hamiltons persönlicher Werdegang auf der Île Notre-Dame. Am ersten Trainingstag stellte er sich wieder mal als bestbezahlter Testfahrer der Formel 1 in den Dienst des Teams, experimentierte mit gewagten Fahrzeugeinstellungen der Ingenieure, um eine bessere Balance des Autos zu finden.

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