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#Deutschlandticket sorgt für Ärger: Das sind die Probleme

Das hatte man sich anders vorgestellt: Das Deutschlandticket sollte als Nachfolger des 9-Euro-Ticket für einen regelrechten Hype sorgen. Doch die Wahrheit ist eine andere: Es sorgt für Ärger. Die Gründe sind vielfältig.

Das Deutschlandticket ist die Flatrate für den Nahverkehr in Deutschland
Das Deutschlandticket ist die Flatrate für den Nahverkehr in DeutschlandBildquelle: Thorsten Neuhetzki / inside digital

An vielen Stellen ist schon zum Start des Deutschlandtickets am 1. Mai Verdruss aufgekommen. Es sei zu teuer, zu kompliziert in der Handhabung und nicht praktikabel. Außerdem sind die Angebote in vielen Regionen Deutschlands für Bus und Bahn einfach zu schlecht. Rund 100 Tage ist das Deutschlandticket jetzt auf dem Markt und es tun sich neue Probleme auf. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat zudem die häufigsten Beschwerden gesammelt. Immerhin 350 Meldungen zum Ticket sind dort eingegangen.

Deutschlandticket: „Eine Reihe von Problemen“

Eine „Reihe von Problemen“ sei es, mit der die Kunden konfrontiert würden. Mit wenigen Klicks bestellen und einfach wieder kündigen sei leider nicht immer möglich. Hinzu käme, dass bei Problemen die Anbieter mitunter schlecht erreichbar seien und die Kunden keine Hilfe erhalten. Beim Großteil der eingegangenen Meldungen (76 Prozent) wurde das Deutschlandticket erstmalig bestellt. Die Probleme mit dem Deutschlandticket sind unterschiedlich: Mitunter brach der Bestellprozess einfach ab und nach wiederholtem Buchungsversuch wurden am Ende ungewollt mehrere Deutschlandtickets gekauft. In anderen Fällen ist das bestellte Online-Ticket nicht in der entsprechenden App aufgetaucht. Auch Umstellungsprozesse bestehender Nahverkehrsabos sorgten für Probleme, weil die passenden Chipkarten nicht ankamen oder nicht lesbar waren respektive sind.

Ein weiteres Problem: Nicht alle Verbraucher können ein Deutschlandticket erwerben. In einem Fall wurde einer Person aufgrund einer früheren Privatinsolvenz der Kauf des Tickets verwehrt. Grund war der schlechte Schufa-Score. Weil das Ticket nur im Abo erhältlich ist, verlangen einige Anbieter vorab einen Bonitätscheck. Der vzbv fordert hier ein Umdenken – notfalls durch andere Zahlungsverfahren. Ausgeschlossen vom Kauf seien oftmals auch Kunden, die ihren Wohnsitz im Ausland oder kein deutsches Bankkonto haben.

Besonders krass: In mehr als der Hälfte der eingegangenen Erfahrungsberichte (54 Prozent) hatten die Kunden versucht, das Deutschlandticket wieder zu kündigen. Doch der für Onlineverträge vorgeschriebene Kündigungsbutton fehlte oftmals oder funktionierte nicht. Und selbst wenn die Kündigung funktionierte, blieb die entsprechende Bestätigung des Vertragspartners oftmals aus, heißt es von den Verbraucherschützern.

Busse und Bahnen oftmals überfüllt

Auch bei der Nutzung ergeben sich immer wieder Probleme. So sind Busse in Urlaubsregionen – etwa an der Ostseeküste – oftmals überlastet. Sie fahren – bestellt zu Zeiten in denen kaum ein Urlauber sich in den Nahverkehr wagte – mitunter nur stündlich und platzen aus allen Nähten. Gleiches gilt für einige Regionalzüge, etwa wenn es von Berlin aus an die Ostsee geht. So berichteten Berliner Medien gerade erst, dass der letzte Berliner Halt in Richtung Küste – Berlin Gesundbrunnen – am vergangenen Wochenende mehrmals spontan ausgelassen wurde. Fahrgäste in Richtung Küste blieben am Bahnsteig stehen. Fahrgäste, die aussteigen wollten, konnten das erst im etwa 30 Kilometer entfernten Bernau tun.

Last not least sorgt auch das Ticket selbst für Verdruss. So müssen Familien mit kleinen Kindern ab sechs Jahren für jedes Kind ein eigenes Deutschlandticket kaufen. Sie landen so schnell bei 200 oder 250 Euro monatlichen Kosten – oder eben weiterhin im Auto. Bei anderen Nahverkehrsabos kann ein Kind in der Regel bis zum Teenager-Alter kostenlos bei den Eltern mitfahren. Auch die Bindung des Tickets an einen Kalendermonat wird als nicht praktikabel empfunden. Offen ist, ob sich hier noch etwas tut. Derzeit gibt es eher die Befürchtung, dass das Ticket künftig teurer wird oder aber schlimmstenfalls mangels Finanzierung gar nicht mehr angeboten werden kann.

Wir haben dir verschiede Ausflugstipps, die du gut per Regionalexpress erreichen kannst, zusammengestellt.

  • Ostdeutschland mit dem Zug entdecken
  • Süddeutschland: Das sind die Ausflugstipps
  • Ausflugstipps für Norddeutschland
  • Westdeutschland: Ausflugstipps mit der Bahn

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