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#Dunkle Schatten über Union-Spiel

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Dunkle Schatten über Union-Spiel

Einen Tag nach dem 3:0 in der Europa Conference League gegen Maccabi Haifa sprach bei Union Berlin kaum noch jemand von dem Ergebnis, das durch Tore von Andreas Voglsammer, Kevin Behrens und Taiwo Awoniyi zustande gekommen war. Grund waren antisemitische Vorfälle, die sich offenbar während der Begegnung im Olympiastadion zutrugen. Union muss dort seine internationalen Spiele austragen, weil das eigene Stadion den Anforderungen des europäischen Verbandes UEFA nicht entspricht.

Im Oberring des Block 14 waren Mitglieder des Jungen Forums der Deutsch-Israelischen Gesellschaft nach eigenen Angaben von einer kleinen Gruppe Union-Fans beleidigt und mit Bier beschüttet worden, dabei sei es zu Handgreiflichkeiten gekommen. Ein Fan habe versucht, eine Israel-Fahne anzuzünden. Die Betroffenen machten die Vorfälle zuerst über Soziale Medien publik. „Im gemischten Block wurden wir von Union-Fans bedroht, mit Bier beworfen und u.a. als scheiß-Juden beleidigt“, schrieben Mitglieder des Forums.

Verein verurteilt das Vorgehen

Der Verein verurteilte das Vorgehen der Anhänger. „Dieses Verhalten ist beschämend und nicht tolerierbar. Wir bitten die Betroffenen um Entschuldigung. Antisemitismus ist leider in unserer Gesellschaft nach wie vor vorhanden, deshalb zeigt er sich auch im Stadion. Diskriminierung werden wir in unseren Reihen jedoch nie dulden.

Wir unterstützen die Ermittlungen der Polizei mit allen uns zur Verfügung stehenden Informationsquellen“, erklärte Unions Präsident Dirk Zingler. Die Polizei leitete wegen des Verdachts der Volksverhetzung ein Ermittlungsverfahren ein. Einem Mann, der „Sieg Heil“ gerufen hatte, wurde laut Polizei vorübergehend die Freiheit entzogen. Insgesamt ermittelt der polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes in drei Fällen gegen Berliner Fans.

Bestätigt wurden die Vorfälle auch durch die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin, die allerdings auch den Umgang des Klubs durch erste Reaktionen und die Kontaktaufnahme mit Betroffenen lobte. Union hatte sich unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorfälle an Mitglieder des Jungen Forums gewandt.

Die Vorfälle passten auch nicht zur ansonsten friedlichen Stimmung unter den über 23 000 Besuchern. Stadiongänger lobten die ausgelassene Atmosphäre, Maccabi bedankte sich über seine Sozialen Medien. „Vielen Dank für die tolle Gastfreundschaft. Es war ein aufregendes Spiel vor eurem und auch vor unserem Publikum und auch in diesem Stadion, das seine Bedeutung hat“, schreibt der Klub. Es war das erste Spiel einer israelischen Mannschaft im von den Nationalsozialisten erbauten Olympiastadion. Vertreter Maccabis hatten Tags zuvor die Holocaust-Gedenkstätte in Berlin besucht, später waren sie von Vertretern des 1. FC Union empfangen worden. Das Spiel war von 470 Polizisten begleitet worden.

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