#Höhere Zinsen und strengere Anforderungen bei Ratenkrediten
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„Höhere Zinsen und strengere Anforderungen bei Ratenkrediten“
Nicht nur die Bauzinsen, auch die Zinsen für Ratenkredite haben im Zuge der Zinswende mittlerweile deutlich zugelegt. Zudem verschärfen die Banken offenbar zum Teil die Anforderungen an die Bonität von Kreditnehmern. Das geht jedenfalls aus einer Studie der Internetplattform Verivox hervor, für die knapp eine Million Ratenkredit-Angebote ausgewertet wurden und die der F.A.Z. exklusiv vorab vorliegt.
Im Marktdurchschnitt seien Ratenkredite demnach rund 35 Prozent teurer als noch Anfang dieses Jahres. Der durchschnittliche Zinssatz für einen Ratenkredit, den Kunden über das Portal angeboten bekommen hätten, sei von 4,98 Prozent im Januar auf 6,72 Prozent im September gestiegen. Bei den tatsächlich abgeschlossenen Kreditverträgen sei der durchschnittliche Zinssatz im selben Zeitraum von 2,98 auf 4,92 Prozent gestiegen. Die durchschnittliche Laufzeit der vermittelten Ratenkredite habe derweil bei 67,4 Monaten gelegen, der durchschnittliche Kreditbetrag bei 15 489 Euro.
„Zinsanstieg von historischem Ausmaß“
„Nach jahrelanger Talfahrt erleben wir bei den Ratenkreditzinsen jetzt einen Anstieg von historischem Ausmaß“, sagte Oliver Maier, Geschäftsführer der Verivox Finanzvergleich GmbH: „Natürlich spielen die letzten Notenbankentscheidungen dabei eine wichtige Rolle.“ Doch schon weit vor der ersten Leitzinserhöhung der EZB im Juli habe der Markt die Zinswende eingepreist: „Seit dem Frühjahr steigen die Ratenkreditzinsen immer weiter.“
Für die Studie wurden zudem 13 Banken genauer befragt. Zwölf davon gaben an, in den zurückliegenden drei Monaten ihre Ratenkreditzinsen erhöht zu haben, eine machte keine Angaben. Acht Banken rechnen nun mit weiter steigenden Zinsen, drei gehen von einem konstanten Niveau aus. Dass die Zinsen in Kürze wieder sinken werden, glaubte hingegen keines der befragten Institute.
Fünf Banken gaben zudem an, dass sie ihre Vergaberichtlinien in den vergangenen drei Monaten verschärft hätten, drei rechnen damit für die kommenden drei Monate. Das könne zum Beispiel bedeuten, dass Kreditinteressierte ein höheres Mindesteinkommen oder in der Haushaltsrechnung einen höheren monatlichen Überschuss vorweisen müssten, heißt es in der Studie. Durch den Zinsanstieg und teilweise schärfere Bonitätsanforderungen werde es für Verbraucher jedenfalls tendenziell schwerer, größere Konsumwünsche über einen Kredit zu finanzieren.
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