#Die Stars sind zurück auf dem Lido – aber mit Abstand
„Die Stars sind zurück auf dem Lido – aber mit Abstand“
Venedig ist nicht das erste Filmfestival, das in diesem Jahr trotz andauernder Pandemie stattfindet, aber man setzt am Lido deutliche Zeichen, was die Sicherheit im und am Kino angeht. Wo man im Frühsommer in Cannes noch Menschen vor Filmpremieren drängeln sah, um einen Blick auf die Stars zu erheischen, geht man an diesem Mittwochabend in Venedig an hohen Wänden vorbei, die die Sicht auf den roten Teppich vor dem Festivalpalast versperren. Festivaldirektor Alberto Barbera will zwar die Leute wieder ins Kino holen, aber nicht um den Preis, dass vor dem Kino kein Abstand gehalten wird.
Einen roten Teppich gab es trotzdem, auf den durften jedoch nur die Fotografen der internationalen Presse – und natürlich die Filmteams. An diesem Abend war es der spanische Regisseur Pedro Almodóvar, der mit seinem Film „Madres Paralelas“ das Festival eröffnete. Penélope Cruz, die eine der Hauptrollen einer werdenden Mutter spielt, war ebenfalls angereist. Sie strahlte auf dem roten Teppich, als hätte sie tatsächlich während zahlreicher Lockdowns nur auf diesen Auftritt gewartet, so fiel auch ihr Outfit aus: eine bodenlange, nachtblaue Kreation mit Schleifen und weißen Rüschenakzenten, dazu bordeauxrote Lippen und viel Kajal – verständlich, denn wer würde nach der langen Pause nicht auch ein bisschen die Dramatik hochdrehen, wenn man schon mal wieder seine neueste Arbeit vor Publikum zeigen darf?
Die neuseeländische Regisseurin Jane Campion, die hier ihr Drama „The Power of the Dog“ mit Benedict Cumberbatch in der Hauptrolle im Wettbewerb des Festivals präsentieren darf, trug zur Eröffnungsgala eine schwarze Robe mit Kimono-Ärmeln. Darauf rankten glitzernde Blätter, die entfernt an die Wedel jener (damals goldenen) Palme erinnerten, die diese Regisseurin 1993 beim Filmfest in Cannes für „Das Piano“ verliehen bekam, wohlgemerkt war sie damals die erste Frau, die diesen Preis erhielt.
Filmfestival Venedig
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Sie eröffneten das Festival auf dem Lido
In Venedig hat die höchste Trophäe des Festivals die Form des Wappentiers der Lagunenstadt. Am Eröffnungsabend wird der erste dieser Goldenen Löwen schon einmal fürs Lebenswerk eines Filmschaffenden vergeben. Den Preis erhielt der italienische Schauspieler und Komiker Roberto Benigni, der es während der Verleihung auch nicht unterlassen konnte, seinen Löwen spielerisch in die Luft zu werfen – wir hoffen, das Trophäentierchen überlebt bei ihm eine Weile.
Dass die Pandemie weder bei den Filmemachern, noch beim Publikum die Lust am Kino besiegen konnte, betonte auch der südkoreanische Regisseur Bong Joon-ho, der in diesem Jahr der Festivaljury vorsitzt. „Wenn man auf die Zeit jetzt zurückblickt, fühlt es sich wie ein Test an, und er zeigt die ganze Macht des Kinos“, so Bong.
21 Filme lässt das Festival in diesem Jahr im Wettbewerb gegeneinander antreten – und auch wenn die Fans nicht am roten Teppich ihren Stars zujubeln dürfen, auf der Leinwand haben sie alle Gelegenheit dazu.
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