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#„Ich kann es nicht glauben“

„Ich kann es nicht glauben“

100. Pole-Positionen! Da hielt Lewis Hamilton in seinem Silberpfeil nach der Vorfahrt in den Parc fermé kurz inne, schüttelte den Kopf. Hundert Mal Schnellster im Qualifying, diese Zahl wirkt noch größer, wenn der Erfolg des Zweitbesten in der Geschichte der Formel 1 erwähnt wird: 68 schaffte Michael Schumacher. „Ich kann es nicht glauben, aber das schulde ich allen, die im Werk arbeiten, die ständig die Latte höher legen, damit wir hier vorne stehen können, das ist riesig“, sagte Hamilton dem TV-Sender Sky.

Die 100. Pole für den Briten ist nicht die große Überraschung. Der Ort macht sie für den Chefpiloten von Mercedes so besonders. In Barcelona ließ er am Samstag seinen schärfsten Rivalen im Kampf um den Titel, Max Verstappen, hinter sich. Obwohl der Niederländer als Favorit nach Katalonien gereist war. Weil dessen Red Bull das Maß der Dinge sein sollte auf dem „Circuit de Catalunya“. Verstappen konnte immerhin die Mercedes-Phalanx, Valtteri Bottas wurde Dritter, sprengen.

Die hauchdünne Niederlage (0,031 Sekunden) gegen Hamilton nahm er auf dem Weg zum Großen Preis von Spanien an diesem Sonntag (15.00 Uhr MESZ im F.A.Z.-Liveticker zur Formel 1 und bei Sky) gelassen. „Mit so einer minimal Zeitdifferenz Zweiter zu werden“, sagte Red-Bulls Sportdirekter Helmut Marko, „ist aber schon ärgerlich.“

Auch Sebastian Vettel wirkte nicht fröhlich. Als 13. blieb er hinter seinem Teamkollegen Lance Stroll (11.), wenn auch nur um 0,1 Sekunden zu langsam. Mick Schumacher schlug dagegen im vierten Versuch zum vierten Mal seinen Teamkollegen Nikita Masepin. Diesmal aber ließ er auch Nicholas Latifi hinter sich. Der Kanadier im schnelleren Williams ist der neue Maßstab des Deutschen.

In der Stunde der Wahrheit am Samstag sind letzte Zweifel ausgeräumt und Gewissheiten gefestigt worden. Denn der Kurs vor den Toren von Barcelona mit seinen „schnellen“ und langsamen „Kurven“, der gut einen Kilometer langen Zielgeraden gilt als der ultimative Test für die Alltagstauglichkeit der Boliden. Wer dort schnell ist, kommt auf jeder Piste gut über die Runden. 19 stehen nach dem Rennen am Sonntag noch im Saison-Programm.

Für das Formel-1-Managment sind die Ergebnisse des Schnelltests über eine Runde erfreulich: Nicht nur die besten Rennställe sind sich näher gekommen. Zwischen Rang fünf und Platz zwölf lagen im zweiten Durchgang  nur 0,22 Sekunden. Das verspricht harte Mehrkämpfe im Mittelfeld zwischen Ferrari, McLaren, Alpine, Alfa Tauri. Vettels Dienstwagen Aston Martin ist zwar schnell genug für einen Platz unter den besten zehn.

In Barcelona ist in der Qualifikation keiner schneller als Lewis Hamilton.


In Barcelona ist in der Qualifikation keiner schneller als Lewis Hamilton.
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Bild: dpa

Aber der Barcelona-Trend-Test stützt den Eindruck der vergangenen Wochen. Das Team konnte den Rückstand bislang nicht ausgleichen, neuer Unterboden hin oder her. Die Zeit drängt. Denn die Regelreform für 2022 wird die Rennställe schon bald dazu zwingen, ihre Kräfte für den Neubau zu konzentrieren. Vettel hofft, dass die Leistungsdichte Sprünge zulässt. „Ein Zehntel weniger hätte gereicht (für den dritten Durchgang/d. Red.), das ganze Mittelfeld ist eng beieinander“, sagte Vettel wenig amüsiert.

Wie erwartet ist das Kräfteverhältnis am Ende des Feldes in Spanien bestätigt worden. Mick Schumachers sitzt im langsamsten Auto des Feldes. Aber der Sohn des siebenmaligen Weltmeisters Michael Schumacher macht im Haas das Beste daraus. Als 18. erfüllte er sich seinen jüngsten Wunsch: Ein Startplatz vor dem zweiten Williams zu stehen, mit dem Mercedes-Protegé George Russel am Steuer gut für Rang 14, schärft die Aufmerksamkeit der Teamchefs im Fahrerlager. Da fährt ein Novize, der mehr kann, als ihm sein Auto erlaubt. „Es wäre noch ein bisschen mehr drin gewesen“, sagte Schumacher, „ich hätte vielleicht noch Kimi (Räikkönen/Alfa/d.Red.) schlagen können, bin aber sehr happy.“

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