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#Ick liebe dir! Dit is die Berliner Romantik: 12 jute Sprüche zum Valentinstag

Ick liebe dir! Dit is die Berliner Romantik: 12 jute Sprüche zum Valentinstag

Nun sind Berliner nicht unbedingt für Romantik und Feingefühl bekannt. Eher derb und herb kommen sie daher. Das Berlinische thematisiert vornehmlich die diversen Zustände des Genervt-, Angepisst- oder Sauerseins und dann geht es noch oft um Wurst, Bier und die Frage, warum man so blöde kieken würde und ob man sich denn eine Backpfeife abholen wolle.

Aber zum Valentinstag haben wir tief in der Berliner Seele gegraben und 12 halbwegs romantische Sprüche gefunden, mit denen man die Liebste oder den Liebsten an diesem besonderen Fest der Liebe auf Urberliner Art bezirzen kann. Dit is die Berliner Romantik! Schließlich heißt es nicht ohne Grund: Schnauze mit Herz.


Ick liebe dir!

Blümchen für die Dame, da macht Mann nichts falsch. Foto: Imago/fStop Images

Kauft Blumen, liebe Leute. Nicht nur am 14. Februar, aber warum nicht auch dann. Beschenkte freuen sich und die gebeutelten Berliner Blumenhändler freuen sich auch. Und überreichen tut man den Strauß dann mit dem romantischsten aller Berliner Sätze: Ick liebe dir!


Ick bin sowat von froh, dat ick dir hab!

Die richtige oder den richtigen zu finden, das ist die große Kunst des Lebens. Foto: Imago/Teutopress

Wahrheiten müssen manchmal gesagt werden und über den lieben Menschen, mit dem man sein Leben teilt, froh zu sein, ist viel wert. Vergesst es nicht und sagt es auch mal: Ick bin sowat von froh, dat ick dir hab!


Dir find ick knorke!

Küssen immer und überall und wen auch immer! Foto: Imago/Jürgen Ritter

Es muss ja nicht sofort die ganz große Liebe sein. Jemanden erst einmal „knorke“ oder „dufte“ finden passt auch. Kann ja was draus werden, für einen Kaffee, eine Nacht oder die kommenden 30 Jahre. Wie es kommt eben. Darum seid offenherzig und ruft es hinaus: Dir find ick knorke!


Die Liebe is een Feuerzeug, det Herz det is der Zunder, und fällt een kleenet Fünkchen rin, so brennt der janze Plunder!

Einst sah Romantik so aus, nicht nur in Berlin. Foto: Imago/Gueffroy

Wenn es so richtig romantisch werden soll, da helfen nur Kerzen und eine weiße Tischdecke und natürlich ein wenig Lyrik. Die große Dichter haben viele Worte über den Zustand des Schmachtens und Begehrens gefunden, ein Altberliner Gedicht tut es in dem Fall aber auch, tragt es gleich morgens, noch im Bett, mit Inbrunst vor: „Die Liebe is een Feuerzeug, det Herz det is der Zunder, und fällt een kleenet Fünkchen rin, so brennt der janze Plunder!“


Dir find ick schau!

Jemanden so ein bisschen toll finden, das ist schon was. Foto: Imago/Frank Sorge

Zugegeben, „knorke“ hatten wir schon und „schau“ funktioniert auf ähnliche Weise. Die positive Bewertung von Situationen, Dingen und Menschen, wurde wohl zu Mauerzeiten eher in Ost-Berlin verwendet, aber das ist doch auch egal, denn Liebe kennt keine Grenzen, deshalb gilt in ganz Berlin: Dir find ick schau!


Dit is der Clou von’t Janze

Glatze, Brille, der aufblasbare Hase oder doch der muskulöse Oberarm? Irgendwo ist da der Clou von’t Janze. Foto: Imago/Sven Lambert

Manchmal sind es die Kleinigkeiten, die uns an jemandem begeistern. Der Anflug eines Lächelns, die Art, wie jemand die Hand bewegt oder das Wort „Akquisition“ ausspricht. Diese Kleinigkeiten, sind dann der Clou von’t Janze.


Du schnallst ooch jarnüscht, wa?! 

Liebe macht blind, heißt es. Also mal scharf nachdenken, wer denkt gerade an mich? Foto: Imago/Ralph Peters

Manchmal macht Liebe blind und manchmal macht sie auch doof, man steht auf der Leitung, hat keine Peilung und tappt im Dunkeln. So ist das, wenn die Hormone ins Hirn Schießen. Die Frage, Du schnallst ooch jarnüscht, wa?!, ist in solchen Fällen durchaus angebracht. 


Uff jeden Topp passt ooch’n Deckel

Romantik und Liebe auch in unscheinbaren Momenten spüren. Foto: Imago/serienlicht

Berliner Romantik pur! Uff jeden Topp passt ooch’n Deckel, denn wie krude, seltsam, nervig und stinkstiefelig jemanden auch sein mag, es findet sich immer jemand anders, der diesen Menschen in sein Herz schließen kann. Liebe ist universell, in Berlin sowieso.


Pass ma uff!

Der schaut aber lieb… Volkspolizist mit Blume, 1989. Foto: Imago/Brigani Art

Am Valentinstag sollte unsere Aufmerksamkeit natürlich dem einem Menschen gelten, dem wir unser Herz geschenkt haben. Doch es schadet nicht, auch zu anderen Menschen mal freundlich zu sein, auch wenn grundlose Freundlichkeit nicht die ganz große Stärke des Berliners ist. Deshalb einfach mal mit einem „Pass ma uff!“ ansetzen und dann irgendwas mit „knorke“ oder „dufte“ nachschieben.


Icke, dette, kieke mal, Oogn, Fleesch und Beene, wenn de mir nich lieben tust, lieb ick mir alleene

Alles dran am Partner? Dann ist ja gut. So kann das was werden mit den zwei. Foto: Imago/Marius Schwarz

„Icke, dette, kieke mal, Oogn, Fleesch und Beene, wenn de mir nich lieben tust, lieb ick mir alleene“, die große Berliner Weisheit, nicht nur in Sachen Romantik, in einem Kurzgedicht. Lässt sich immer und überall anwenden.


Nachtijall ick hör dir trapsen

Aufmachen oder eher nicht? Augen auf bei der Partnerwahl! Foto: Imago/fStop Images

Das mit der Liebe ist ja nicht immer leicht. Ärger, Streit und List folgen oft den großen Emotionen, daher sollte man auch immer auf der Hut sein. Sollte hinter scheinbar romantischen Absichten, eine Tücke lauern, ja dann: Nachtijall ick hör dir trapsen.


Zuerst komm’ ick, dann kommt lange jarnüscht

Und wenn nichts hilft, dann hilft dir Gott oder Peter Alexander. Foto: Imago/ZIK Images/UnitedArchives

Zuerst komm’ ick, dann kommt lange jarnüscht, so beschreibt der Berliner die Kunst der Selbstliebe, die in Achtsamkeits-Workshops teuer verklickert wird. Denn merke gut, eine gesunde Portion Egoismus hat noch nie jemandem geschadet.


Berlin noch besser verstehen

Berlinerisch to go: 12 Berliner Sprüche, die ihr kennen solltet. Und hier noch mehr Hauptstadt-Jargon: Berlinerisch von Äppelkahn bis Zopp: 12 Begriffe, die ihr kennen solltet. Ihr lebt schon immer oder zumindest seit einer halben Ewigkeit in Berlin? Diese 12 Dinge kennt jeder, der im West-Berlin der 1980er gelebt hat. Oder vielleicht ein Spaziergang über einen Friedhof? 12 berühmte Gräber in Berlin: Besuche bei Brecht, Juhnke, Knef und anderen prominenten Toten.

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