Spiel

#Im Test! Symphonia ist mehr als ein einfacher Platformer

Titel Symphonia
Japan 05. Dezember 2024, 23. Januar 2025 (Switch)
Beep Japan
Nordamerika 05. Dezember 2024, 23. Januar 2025 (Switch)
Headup Games
Europa 05. Dezember 2024, 23. Januar 2025 (Switch)
Headup Games
System PlayStation 4 & 5, Nintendo Switch, Xbox Series, PC
Getestet für Nintendo Switch
Entwickler Sunny Peak
Genres Plattformer
Texte
Deutschland Nordamerika
Vertonung  –

Musik ist ein wesentlicher Bestandteil von Videospielen. Sie untermalt Situationen mit der richtigen Stimmung, setzt die passenden Akzente und vermittelt Spielerinnen und Spielern so die passenden Gefühle. Sie kann aber noch mehr. Musik kann ebenfalls als Thema in einem Videospiel verbaut sein, sodass sie sich ins Gameplay integriert und Spielenden eine Art spielerische Komposition erleben. Wie das aussehen kann, zeigt euch Symphonia vom Entwicklerstudio Sunny Peak. Ob die spielerische Komposition allerdings gelingt, verrate ich euch in den kommenden Zeilen.

Mit Geige und Bogen

In Symphonia schlüpft ihr in die Rolle von Philemon, einem vogelähnlichen Charakter und Meister der Geige. Gemeinsam begebt ihr euch auf eine musikalische Reise, erforscht vier instrumentale Reiche sowie deren verborgene Geheimnisse, um letztlich die Welt aus ihrer trostlosen Darstellung zum Leben zu erwecken. Eines darf dabei als Geigenvirtuose natürlich nicht fehlen: Geige und Bogen.


Zusammen erzeugen die beiden Teile nicht nur harmonische Klänge, sondern helfen Philemon die unterschiedlichsten Hindernisse zu überwinden. Zwar kann er springen, doch ein gekonnter Absprung mit dem Bogen lässt ihn höhere und weit entfernte Ebenen erreichen. Noch spannender wird es, wenn er sich an den roten Polsterkissen festhält, die überall auf der Welt zu finden sind.


Philemon hängt sich daran, baut Spannung auf und springt dann in die entsprechende Richtung. Stellt es euch so vor, als würdet ihr ein Gummiband dehnen. Er zieht sich in die entgegengesetzte Richtung auf und macht anschließend einen weiten bzw. hohen Sprung. Hört sich leicht an, war für mich auf Anhieb jedoch nicht komplett intuitiv. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit geht der Bewegungsablauf aber in Fleisch und Blut über. Lediglich bei hektischeren Passagen fühlte sich die Mechanik etwas unkontrollierbarer an. Da diese aber nicht allzu häufig vorkamen, hielt sich der Frust stark in Grenzen.

Nicht nur für ExpertInnen des Genres

Generell bietet Symphonia nicht viele Frustmomente. Der Plattformer hat zwar herausfordernde Passagen, diese sollten jedoch auch von AnfängerInnen des Genres gemeistert werden können. Es ist kein Vergleich zu Celeste, wo die eigenen Fähigkeiten im späteren Spielverlauf stark abgefragt werden. Der Schwierigkeitsgrad steigert sich im Laufe des Spiels angenehm und mit ein wenig Übung sowie diversen Fehlversuchen sollte es jeder bis zum Ende schaffen.

An einigen Stellen hatte ich allerdings das Gefühl, dass die Hintergrundbilder etwas vom Spielgeschehen ablenken können. Das galt unter anderem bei abgebildeten Stacheln im Hintergrund, während ich zeitgleich welchen an Wänden ausweichen musste. Manchmal überlappten sich die Zeichnungen etwas zu sehr, so dass ich den Stacheln an der Wand zu nahe kam und den Abschnitt wiederholen durfte.

Das heißt jedoch nicht, dass ich meine Fehler auf das Gameplay oder andere Aspekte abwälzen will. Philemon spielt sich in den meisten Fällen präzise. Die Sprünge machen, was sie sollen, und ich hatte in der Regel das Gefühl, die Kontrolle über die Spielfigur zu haben, während ich mich durch die verschiedenen Bereiche bewegte. Die Steuerung wirkt ebenfalls nicht überladen und man lernt erst nach und nach kleine Spielmechaniken dazu. Wie es sich für einen guten Plattformer gehört.

Ein wenig Abwechslung

Was ebenfalls zu einem gelungenen Plattformer gehört, sind kleine Puzzle-Elemente. Diese sind relativ simpel über das gesamte Spiel verteilt und zeichnen sich dadurch aus, dass man mit der Geige bestimmte Gänge musikalisch öffnet oder einige Elemente in der Umgebung aktiviert. Insgesamt lockern diese kleinen Elemente das Gameplay etwas auf, da sie weder zu sehr ins Gewicht fallen noch zu häufig vorkommen.

Wesentlich wichtiger sind die visuellen Aspekte des Spiels. Symphonia besitzt handgezeichnete Gebiete, die mich nicht nur einmal beeindruckt haben. Jedes der vier Reiche weist ein bestimmtes Thema auf. So gibt es zum Beispiel ein Reich, in dem musikalisch ein Cello im Vordergrund steht. Dementsprechend sieht man in der Welt viele Saiten und holzverbaute Elemente. Gleichzeitig sieht man viele Mühlen, so als ob diese Saiten die Felder wären, die in diesem Reich bewirtschaftet werden. In einem anderen Reich werden wiederum Blechblasinstrumente als Durchgangsröhren verwendet. So ergibt sich immer ein kleines Gesamtkunstwerk.

Die Musik im Mittelpunkt

Symphonia ist auf jeden Fall ein Ohrenschmaus. Das Spiel besticht nicht nur durch die handgezeichneten Gebiete und eine gute Spielmechanik, sondern vor allem durch die musikalische Untermalung. Wie bereits beschrieben, ist die Musik nicht nur Bestandteil im Hintergrund. Jeder Ton und jede Melodie wirkt sorgfältig komponiert, um die Atmosphäre zu verstärken.

Die musikalische Untermalung sollten dabei nicht nur MusikliebhaberInnen zu schätzen lernen. Jedes der vier Reiche hat seine eigene Klanglandschaft, die auf die jeweilige Instrumentenfamilie abgestimmt ist. Von sanften Streichermelodien mit Cello bis hin zu lebhaften Blechblasinstrumenten ist jedes Musikstück auf das Gameplay und die visuelle Umgebung abgestimmt.

Spaßig fand ich ebenfalls die Integration der Musik in das Gameplay. Philemons Geige spielt nicht nur eine zentrale Rolle für das eigene Vorankommen, sondern interagiert von Zeit zu Zeit auch mit der Welt. Dazu gehört zum Beispiel das Aktivieren von alten Mechanismen. Den KomponistInnen und dem Entwicklungsstudio ist es auf diese Weise gelungen, eine Klanglandschaft zu schaffen, die entspannend und herausfordernd zugleich wirken kann. Man könnte fast sagen: ein harmonisches Gleichgewicht.

Mehr als ein einfacher Platformer

Symphonia bietet ein gutes Komplettpaket für alle, die Plattformer mögen. Optisch sind die handgezeichneten Bereiche ein visuelles Erlebnis, die von einer wunderschönen Musik begleitet werden und wesentlicher Bestandteil des Gameplays sind. Gleichzeitig ist das Gameplay herausfordernd genug und entwickelt sich im Laufe des Spiels weiter, so dass es mich bis zum Ende bei Laune gehalten hat.

Einziges Manko ist die recht kurze Spieldauer von vier bis fünf Stunden. Gerade als ich die Steuerung komplett verinnerlicht hatte, ertönte die letzte Melodie. Da halfen ein paar sammelbare Musiknoten und andere Gegenstände, die etwas mehr über die Spielwelt erzählen, leider auch nicht weiter und erhöhten meine Motivation nur geringfügig. Wer allerdings auf Speedruns steht, für den bietet das Spiel einen eingebauten Timer und einen weiteren Schwierigkeitsgrad, in dem Philemon von seinem eigenen Schatten verfolgt wird.

 

Story

Das musikalische Reich Symphonia soll wieder zum Leben erweckt werden.

Gameplay

Ein herausforderndes Gameplay, welches jedoch auch AnfängerInnen nicht vor zu große Herausforderungen stellen sollte. Philemon spielt sich mit Geige und Bogen präzise.

Grafik

Handgezeichnete Reiche, die sich den musikalischen Umgebungen anpassen und gut mit der jeweiligen Musik harmonieren.

Sound

Eine musikalische Untermalung, die nicht nur wesentlicher Bestandteil des Spiels ist, sondern das Thema in dem Videospiel vorgibt. Die unterschiedlichen Klanglandschaften schaffen es, dass es entspannend und herausfordernd zugleich wirkt.

Sonstiges

Sammelkram zum Freischalten von zusätzlichen Informationen sowie ein Timer für Speedruns.

Bildmaterial: Symphonia, Headup Games, Sunny Peak

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