#Nicht jeder in Ruanda will Flüchtlinge haben
In Deutschland schweben manchen Asylverfahren außerhalb der EU vor. Die britische Regierung will Migranten schon länger nach Ruanda bringen und dann über ihren Asylantrag entscheiden. Dort finden das nicht alle gut.
„Komm als Gast und geh als Freund“, das konnte man am Eingang zum „Hope Hostel“ in Kigali lesen. In der ruandischen Hauptstadt steigen viele Touristen ab, um von dort in die Nationalparks mit den weltberühmten Berggorillas weiterzureisen. Doch an sie richtete sich das Banner am Eingang nicht. Sondern an Migranten, die unfreiwillig nach Ruanda kommen sollten. Migranten, die eigentlich auf überfüllten Schleuserbooten nach Großbritannien unterwegs waren. Die britische Regierung wollte sie in das ostafrikanische Land bringen lassen, um dort ihre Asylverfahren durchzuführen. Auch in der deutschen Migrationsdebatte werben gerade manche für dieses „Ruanda-Modell“ und fordern, dass Asylverfahren künftig auch außerhalb der EU abgewickelt werden können.
Das Abkommen zwischen Großbritannien und Ruanda, das im April 2022 unterschrieben wurde, ist bisher nicht in Kraft. Während beide Regierungen von einer „Migrations- und Entwicklungspartnerschaft“ und einer „neuen und innovativen Lösung für globale Probleme“ sprechen, nennen Oppositionspolitiker sowie internationale Hilfs- und Menschenrechtsorganisationen die Vereinbarung „unmenschlich, unmoralisch und letztlich wirkungslos“. Auch Kirchenvertreter in Großbritannien und das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) protestierten. Menschen, die vor Krieg, Konflikten und Verfolgung flüchteten, dürften nicht wie Waren behandelt und zur Bearbeitung ins Ausland verfrachtet werden.
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