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Internet im Garten: So holst du das WLAN nach draußen

Wenn das Wetter – wie aktuell – schön ist, zieht es viele Menschen ins Freie – doch das heimische WLAN spielt da oft nicht mit. Wir zeigen, wie du auch draußen zuverlässig online bist – im Homeoffice oder privat!

Eine Frau sitzt im Garten an ihrem Laptop
WLAN im Garten: Tipps & TricksBildquelle: Ki-generiert: ChatGPT

Ob zum Arbeiten auf dem Laptop, fürs Streaming auf dem Tablet oder einfach zum Chatten in der Sonne: Bei gutem Wetter werden der Balkon, die Terrasse oder der Schrebergarten schnell zum zweiten Wohnzimmer. Doch was draußen meist fehlt, ist ein stabiles WLAN-Signal. Dicke Wände, moderne Wärmeschutzfenster oder zu weit entfernte Router sorgen dafür, dass der Empfang draußen oft stockt – oder ganz abreißt. Viele Neubauten setzen auf beschichtete Fenster, die Funkwellen stark abschirmen. Auch dicke Wände und Stahlbeton bremsen das WLAN-Signal aus. Wer auf dem Balkon oder im Garten guten Empfang haben möchte, muss daher häufig technisch nachhelfen.

WLAN auf Balkon oder Terrasse verstärken

Wenn der Router in der Wohnung zu weit entfernt steht, kann die Lösung mitunter ganz trivial sein. Schon das Umstellen hilft – etwa näher an die Tür zum Balkon oder zur Terrasse. Doch manchmal ist das nicht möglich, etwa weil die Anschlusskabel zu kurz sind oder quer durchs Zimmer führen würden.

Effektiver ist daher ein WLAN-Repeater, der das Signal verstärkt. Besonders praktisch sind sogenannte Mesh-Repeater, die sich nahtlos ins bestehende Netzwerk einfügen. Idealerweise stammen sie vom selben Hersteller wie dein Router, damit sie perfekt zusammenarbeiten. Sie sollten allerdings nicht dauerhaft im Außenbereich stehen: Hitze, Feuchtigkeit und Frost können die Elektronik beschädigen. Wer nur stundenweise draußen surft, kann solche Geräte aber problemlos kurzfristig nutzen.

Powerline und LAN kann Signale nach draußen bringen

Eine einfache Lösung für Fenster mit Funkabschirmung ist die Nutzung eines flachen Netzwerkkabels, das durch das gekippte Fenster gelegt werden kann. Oftmals kann das Kabel sogar durch das geschlossene Fenster zwischen den Dichtungen hindurchgeführt werden.

Draußen kann das Signal dann wieder in WLAN umgewandelt werden – entweder per Access Point oder Mesh-Repeater mit LAN-Anschluss. Denn was viele nicht wissen: Der LAN-Port an einem Repeater kann nicht nur dazu dienen, ein Endgerät per LAN anzuschließen, sondern auch dazu, ein Internetsignal zuzuführen.

Alternativ bietet sich Powerline-Technik an: Dabei wird das Internetsignal über die Stromleitung transportiert. Wichtig: Eine geeignete Außensteckdose ist Voraussetzung. Auch hier gilt: Die meisten Geräte sind nicht wetterfest und sollten in einer geschützten Box untergebracht werden.

WLAN im Garten: Outdoor-Hardware gefragt

Wer den ganzen Garten mit WLAN versorgen möchte, braucht meist mehr als nur einen Repeater. Hier kommen Outdoor-Access-Points ins Spiel. Sie benötigen Strom und ein LAN-Kabel, sind dafür aber für den Außeneinsatz konzipiert. Nachteil: Die Einrichtung ist etwas aufwendiger, und die Geräte sind meist nicht Teil eines Heim-Mesh-Netzes.

Der FritzBox-Hersteller AVM hat kürzlich erstmals einen echten Outdoor-Repeater angekündigt: Der FritzRepeater 1610 Outdoor soll mit Wi-Fi 6 und einem wetterfesten Gehäuse punkten. Der Clou: Er wird über Power over Ethernet (PoE) betrieben – ein einziges LAN-Kabel genügt für Strom und Daten. Einen genauen Starttermin hat AVM bislang aber nicht genannt.

WLAN im Schrebergarten? Das sind die Alternativen

Ist der Garten weit vom eigenen Zuhause entfernt – etwa ein Schrebergarten oder Campingplatz –, helfen Repeater und Powerline nicht weiter. Hier kommen Homespot-Router mit SIM-Karte ins Spiel. Sie nutzen das Mobilfunknetz, um ein eigenes WLAN zu erzeugen. Besonders praktisch sind Geräte, die flexibel an verschiedenen Orten genutzt werden können. Diese Lösung funktioniert unabhängig vom DSL-Anschluss – vorausgesetzt, der Mobilfunkempfang vor Ort stimmt. Die bekanntesten Angebote sind der Vodafone GigaCube und die Telekom Speedbox. Alle Angebote haben wir für dich zusammengestellt.

Du siehst: Für jedes Szenario gibt es eine passende Lösung – vom einfachen Repeater über Powerline bis zum Homespot. Wer heute auch draußen zuverlässig online sein möchte, muss meist etwas investieren. Doch mit der richtigen Technik wird der Garten im Handumdrehen zur WLAN-Zone.

Bildquellen

  • Löwenzahn im Garten: Pixabay

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