#FEATURE: Der empathische Actionstar von Lycoris Recoil
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„FEATURE: Der empathische Actionstar von Lycoris Recoil
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Actionserien-Protagonisten werden oft in eine bestimmte Art von Rolle typisiert. Sie sind die grüblerische, knallharte, keine Gefangenen nehmende Art von Charakter, der sich gelegentlich auf Komik oder Charme verlässt, um sich anzupassen, wenn es sein muss. Es ist etwas, woran wir uns gewöhnt haben, wenn wir Serien in diesem Genre sehen, aberLycoris-Rückstoß’s Chisato geht die Dinge in eine andere Richtung – nichts an ihrer fröhlichen Erscheinung schreit nach „Hauptdarstellerin einer Actionserie“. Warum sollte die Serie die Vorstellung ihres Protagonisten so verändern, und funktioniert es am Ende innerhalb der Grenzen der Show?
Auf dem Papier würde man ihre Partnerin Takina als die prototypische Actionfigur betrachten. Sie umgibt eine geheimnisvolle Atmosphäre und sie bleibt eher für sich, anstatt offen mit ihren Teamkollegen zu plaudern. Dies wird zu einem Problem, wenn sie bereit ist, sich Befehlen zu widersetzen und einen ihrer Lycoris-Teamkollegen in der allerersten Folge einem Risiko auszusetzen, was ironischerweise etwas anderes ist, was man von einem Action-Protagonisten erwarten würde.
Takina ist genau die Definition dessen, was ein Lycoris sein sollte – abzüglich des Teils über das Missachten von Befehlen. Lycoris sind Attentäter, die sich in die Gesellschaft einfügen und ihre Ziele ausschalten sollen, ohne dass es jemand merkt, damit alle friedlich leben können. Deshalb tragen sie Schuluniformen, denn wie die Show beschreibt, wer würde denken, dass bei einem Schüler etwas ungewöhnlich ist? Obwohl Takina für ihre Aktionen in der ersten Episode viel heißes Wasser bekommt, sind ihre Kampffähigkeiten erstklassig, was sie zu einer Kraft macht, mit der man rechnen muss.
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Sie mit Chisato zu paaren, scheint ein Rezept für eine Katastrophe zu sein, wenn man bedenkt, wie sehr sie sich unterscheiden. Chisato ist viel freimütiger und sprudelnder, während Takina ernst und geradlinig ist. Trotz ihrer lockeren Persönlichkeit würde Chisato als bessere Kampfspezialistin angesehen werden als Takina, wenn man bedenkt, wie sie Kugeln ausweichen kann. Ein künstliches Herz zu haben, hat sie geschickter im Kämpfen gemacht, und es hat ihr auch eine „Mission“ gegeben, die sie irgendwann herausfinden muss.
Die beiden unterscheiden sich noch mehr, wenn es darum geht, wie sie den Kampf angehen. Chisato ist fest entschlossennichtihre Feinde zu töten oder ihnen schwere Verletzungen zuzufügen. Sie benutzt Gummigeschosse und nimmt sich die Zeit, um sicherzustellen, dass es den Menschen gut geht, wenn sie verletzt sind. Dies macht sie für ihre Ziele sichtbarer, was normalerweise nicht das Verhalten einer Lycoris ist. Ein Lycoris soll aus dem Schatten operieren und kümmert sich überhaupt nicht um den Zustand seines Feindes nach einem Kampf.
Chisato macht die Dinge zu ihren eigenen Bedingungen – und diese Bedingungen stehen in direktem Widerspruch zu dem, was sie sein soll. Dies fügt ihrem Charakter ein faszinierendes Element hinzu, besonders wenn man an die Vorteile denkt, die sie hat. Es wäre einfach für sie, jeden Feind, dem sie begegnet, vollständig zu überwältigen, aber sie hat sich entschieden, einfühlsam zu sein, anstatt ein Zerstörer zu sein. Das ist es, was Sie von dem Inbegriff des Actionstars erwarten würden, aber auch hier bricht Chisato mit dieser Form.
Dann? Folge 6 passiert.
In der sechsten Folge wird Chisato entführt und kann nicht in vollen Zügen kämpfen. Sie wird von ihren Feinden geschlagen und sogar geblendet, aber währenddessen versucht sie nicht, auf eine Weise zu kämpfen, die für sie von Vorteil wäre, wie z. B. die Anwendung tödlicherer Techniken, um wirklich viele der Feinde in der Umgebung auszuschalten sie, was bedeuten würde, Majima – den Mann hinter den jüngsten Terroranschlägen, die darauf abzielten, Lycoris auszuschalten – endgültig auszuschalten. Zum Glück ist sie gerettet, aber selbst in einer so schrecklichen Situation kämpft sie wie gewohnt und ändert ihr Verhalten nicht.
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Chisatos Ideologie wirkt sich positiv auf Takina aus. Chisatos Art, Dinge zu tun, hilft Takina, aus der Lycoris-Form auszubrechen, in der sie gewesen war. Sie gewinnt eine neue Perspektive, wie sie Missionen angehen sollte, und kann erkennen, dass das Ziel nicht nur die Eliminierung sein muss. Dank Chisato beginnt sich Takina zu öffnen, anstatt streng kalt und berechnend zu sein. Ohne Chisato ist es schwer zu erkennen, wo Takina nach ihrer Entlassung aus DA gelandet sein könnte, nachdem sie ihre Teamkollegen in der ersten Folge in Gefahr gebracht hatte. Takina war unglaublich verloren, denn bis zu diesem Zeitpunkt war es ihr Leben gewesen, eine Lycoris zu sein, und jetzt war ihr das genommen worden. Dank Chisato hat sie jetzt einen neuen Weg in ihrem Leben gefunden und die empathische Art von Chisato beginnt langsam auf sie abzufärben.
Dass Chisato ein einfühlsamerer Action-Protagonist ist, nimmt einer ohnehin schon lustigen Show und macht sie insgesamt viel faszinierender.Lycoris-Rückstoß hätte sich leicht wie die meisten Actionserien abspielen können, aber es in diese Richtung zu lenken, ermöglicht eine andere Art von Geschichte. Trotz ihres Etiketts „Attentäter“ ist Chisato in der Lage, anderen Charakteren wie Takina Freude und Menschlichkeit zu vermitteln, die normalerweise nicht in der Lage wären, eine solche Gabe zu haben. Ich bin mir sicher, dass es im Verlauf der Serie Feinde geben wird, die versuchen, diese Seite von Chisato auszunutzen, aber sie hat gezeigt, dass sie unabhängig von den Umständen jeden, der gegen sie ist, nicht nur als eine Person betrachten wird, die es zu beseitigen gilt, sondern als Mitmensch. Deshalb ist sie in der Lage, diese Show so faszinierend zu machen, indem sie die Moral der Serie angeht, da sie ihre Gegner als Menschen und nicht nur als Objekte in ihrem Weg betrachtet.
Jared Clemons ist Autor und Podcaster fürSaisonale Anime-Überprüfungund Autor von One Shining Moment: A Critical Analysis of Love Live! Sonnenschein!!. Er ist auf Twitter zu finden@Sammelsurium.
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