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#Wie hat Netflix DAS zugelassen? Black Mirror-Macher erklären, wie "widerliche, groteske" Folge zustande kam

Schon die 1. Folge der 6. Staffel Black Mirror, Joan is Awful mit Annie Murphy und Salma Hayek, wirft die drängende Frage auf, wie Netflix diese Episode durchwinken konnte.

Die dystopische Sci-Fi-Serie Black Mirror kehrt mit Staffel 6 bei Netflix zurück. Schon die 1. Episode, Joan is Awful, entpuppt sich als wilder Netflix-Meta-Kommentar und Matrix-Matroschka, der gekonnt mit aktuellen Streaming-Ängsten und -Ärgernissen spielt. Wobei unter anderem Netflix nicht gerade gut wegkommt.

Wie war es also möglich, dass die Episode in dieser Form das Licht des Streams erblickte? Und dass Salma Hayek trotz Bedenken zusagte?

Black Mirror parodiert in Staffel 6 Netflix: Gab es dafür Gegenwind?

In der Black Mirror-Folge Joan is Awful entdeckt Joan (Annie Murphy), dass ihr Leben mit allen hässlichen Facetten plötzlich 1:1 von einer Serie kopiert wird – mit Salma Hayek in der Hauptrolle. Verantwortlich dafür ist der böse Streaming-Dienst Streamberry, der von seinen Menüs bis zum roten S-Logo unverhohlen Netflix entspricht.

Die Reaktionen auf die 1. Folge der 6. Staffel Black Mirror fielen begeistert aus, vor allem weil die verschachtelte Erzählung aktuelle Thematiken wie verkaufte Bildrechte und digitale AI-Deepfakes auf die Spitze treibt und den Netflix-Platzhalter Streamberry, dabei zur gewissenlosen Gewinnmaschine stilisiert. Je weiter die Episode fortschreitet, desto mehr geht es um Profitgier, rücksichtslose Entscheidungen und versteckte AGB-Klauseln. Selbst einen Star wie Salma Hayek lässt die Streaming-Konzern-Chefin abblitzen.

Black Mirror: Joan is Awful mit Annie Murphy, Salma Hayek und Netflix-Klon

Black Mirror-Schöpfer Charlie Brooker verriet Empire , wie Netflix auf seinen Klon in Joan is Awful reagierte, als er die Idee vor Staffel 6 pitchte:

Wir haben gesagt: ‚Wir haben da diese Streaming-Plattform namens ‚Streamberry‘ in einer Episode … können wir die wie Netflix aussehen lassen?‘ Sie gingen weg und kamen überraschend schnell zurück und sagten: ‚Ja, okay.‘ Es gab keinerlei Widerstand, soweit ich weiß. Das war ein bischen enttäuschend, weil ich gerne gesagt hätte: ‚Ich habe es trotzdem gemacht, weil ich ein Anarchist bin!‘

Der Punkt, den Brooker in Black Mirror macht, sei allerdings größer als ein einziger Streaming-Dienst, erklärte  er. Zugleich ist er sicher: „Wenn das nicht bei Netflix stattgefunden hätte, wären wir verklagt worden.“

Grenzüberschreitung Joan is Awful: Black Mirror-Star Salma Hayek über ihr „widerliches“ zweites Ich

Um sich gegen die Ausnutzung ihres Lebens zu wehren, unternimmt die Hauptfigur in Black Mirrors Joan is Awful Unappetitliches, in der Hoffnung, dass ihre Serien-Darstellerin Salma Hayek etwas dagegen hat und Alarm schlägt. Der mexikanische Star verriet , dass die Grenzüberschreitung bei Netflix eine Herausforderung für sie war:

[Es war] eine im Leben einmalige Gelegenheit, eine Interpretation von mir selbst zu spielen. Ich durfte selbstironisch die Vorstellungen und Klischees erforschen, die Leute bezüglich meiner Person haben. Es war, als wenn ich ein Alter Ego erschaffen hätte, mit dem ich die widerlichsten und groteskesten Dinge tun konnte, die ich im realen Leben nie getan hätte. Aber hier erhielt ich die Erlaubnis dazu.

Salma Hayek in Black Mirror, Staffel 6, Folge 1: Joan is Awful

Das ging sogar so weit, dass Salma Hayek sich fragte, wie weit sie für Black Mirror zu gehen bereit war:

Es gab im Drehbuch so viele Momente, die mich geschockt haben. Es gibt eine große Sache, mit der ich mich erst arrangieren musste. Bei der fragte ich mich: ‚Will ich das wirklich tun? Werde ich Ärger bekommen?‘

Wer Joan is Awful als 1. Black Mirror-Folge der 6. Staffel gesehen hat, kann selbst überlegen, welche Szene das für die katholisch erzogene Salma Hayek ist. Es stellt sich am Ende nur die Frage, was wohl Cate Blanchett dazu gesagt hätte?

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