Ukraine-Liveticker: Trump will „sehr bald“ eine Einigung sehen

Angesichts des wachsenden Drucks aus den Vereinigten Staaten und Europa auf ein Ende des seit 2022 währenden Ukrainekriegs betont Russland seine Dialogbereitschaft, will aber seine Interessen gewahrt wissen. Das sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau als Reaktion auf Äußerungen des amerikanischen Präsidenten Donald Trump. Dieser hatte gesagt, dass er noch diese Woche auf eine russische Rückmeldung zu einem möglichen Friedensabkommen warte.
Es gebe gewisse Fortschritte bei diesem komplizierten Thema, „aber es stehen noch viele schwierige Beratungen an“, sagte Peskow der Nachrichtenagentur Tass zufolge. „Russland strebt eine Lösung dieses Konfliktes an, eine Wahrung seiner eigenen Interessen, und ist zum Dialog bereit.“
Als einen Fortschritt nannte der Kremlsprecher ein dreißigtägiges Moratorium für Angriffe auf Energieanlagen, eine Abmachung, die Russland verkündet, sich aber selbst nicht daran gehalten hatte. Die begrenzte Feuerpause sei am Donnerstag abgelaufen, bestätigte Peskow. Zu einer Fortführung äußerte er sich nicht. „Bislang sind keine neuen Anweisungen des Oberkommandierenden, von Präsident (Wladimir) Putin, ergangen“, sagte er.
Trumps Drängen auf eine schnelle Antwort aus Moskau folgte auf Beratungen seiner Unterhändler mit europäischen Staaten und der Ukraine am Donnerstag in Paris. Die Runde war sich trotz unterschiedlicher Ansätze einig, den Krieg schnell beenden zu wollen und dies auch von Moskau zu verlangen. Der amerikanische Außenminister Marco Rubio drohte damit, Washington könnte seinen Einsatz für eine Friedenslösung einstellen, wenn sich der Krieg nicht rasch beenden lasse.
Russland will möglichst nur mit den USA über den Ukrainekrieg reden, deshalb kritisierte Peskow die Beteiligung der Europäer. „Wir haben in jüngster Zeit von den Europäern keine Aufrufe zum Frieden gehört. Im Gegenteil gibt es Aufrufe zu einer weiteren Militarisierung Europas wie der Ukraine“, sagte er. Der europäische Ansatz beruht darauf, die Ukraine in einem Verhandlungsprozess möglichst stark zu machen.
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